jetzt gabs den ersten toten.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/...story/18144713
Ich war selber oft in England, mein Bruder lebte dort.
Die sogenannte Mittelschicht (mit unserer übrigens nicht zu vergleichen) ist erschreckend dünn.
Die soziale Kluft ist gewaltig-das ist auch so gewollt, denn die Regierung tut nichts, dies zu ändern.
Wut, Hass und Enttäuschung hat sich bei Menschen schon immer gerne in Gewalt entladen.
Das ist zwar nicht klug, aber menschlich.
Natürlich schließt sich hier der Kreis, der Vorwurf fehlender Intelligenz ist nicht ganz von der Hand zu weisen, da Geld und Bildung-gerade dort- Hand in Hand gehen.
Mit welchem Recht darf man dann der Vorwurf der Dummheit überhaupt erheben?
jetzt gabs den ersten toten.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/...story/18144713
Manche sprechen einen Augenblick, bevor sie denken. jean de la bruyère
ich bin auch ziemlich sicher, dass jede Menge "erlebnisorientierter" Krawalltouristen dabei mitmischen, die zu Zeiten von Twitter und Facebook alle möglichen Flashmobs mitmachen und zu Partys unbekannter Einlandender fahren, um dort alles zu verwüsten, was Adrenalin und Erlebnis für Mittellose ist.
Nicht besonders hilfreich ist da auch, dass England die Sozialarbeiter und Anlaufstellen für Bedürftige extrem gekürzt hat.
Hooligans im weitesten Sinne trifft man bei solchen "Anlässen" leider immer mit an.
Ist billiger als Kino, Adrenalin wird abgebaut, den verhassten Reichen wird in den Hintern getreten-und Strafe (wenn man erwischt wird) wird schulterzuckend angenommen oder eben nicht bezahlt-wovon auch.
Der Staat vergisst immer, welch negative Macht von Menschen ausgeht, die buchstäblich nichts mehr zu verlieren haben.
Irgendwas läuft gewaltig schief in der Politik....
Ich bin grad in London - man merkt hier eigentlich garnichts davon, das ist schon alles sehr außerhalb. Die Situation insgesamt stellt sich hier so dar:
Letzte Woche wurde ein 29-jähriger Familienvater erschossen. Er hatte eine Schusswaffe dabei, hat sie aber nicht benutzt. Es gibt Quellen die sagen, er war ein Drogendealer, aber das weiß man nicht genau.
Samstagabend gab es eine Vigil vor der Polizeiwache in Tottenham, um zu "protestieren". Eine 16-jährige hat dann wohl mit einer Champagnerflasche (warum auch immer) auf die Polizisten geworfen. Diese wurde von mehreren Polizisten zu Boden gedrückt, daraufhin sind wohl mehrere anderen Teilnehmer gewalttätig geworden. Es haben sich wohl andere angeschlossen die Polizei anzugreifen, die meisten Teilnehmer der Vigil sind wohl gegangen.
Sonntagabend und Montagabend hat sich das dann ausgebreitet, Trittbrettfahrer in anderen Stadtteilen haben sich zusammengerottet und randaliert, geplündert und in Brand gesetzt. Es geht allerdings nicht mehr um irgendein politisches oder soziales Motiv. London hat tendenziell wenig Polizisten, es ist aktuell geplant, weitere 2000 Stellen abzubauen. Die Randalierer haben gemerkt, dass die Polizisten nichts tun können und nutzen die Gelegenheit, um sich zu bereichern und ihrem Adrenalin freien Lauf zu lassen. Es gibt keine Forderungen, keine Äußerungen oder sonst irgendetwas, was deren Motivation ausdrücken könnte. Die meisten sind wohl auch noch halbe Kinder, von 14 Jahren aufwärts, teilweise jünger.
Die Polizei besitzt hier keine Wasserwerfer, Tränengas und ähnliches durfte bisher nicht eingesetzt werden. Es ist in England auch sehr 'einfach', einen Polizisten zu verklagen, aufgrund von rassistischer Behandlung (er hat mich festgenommen und nicht den Weißen 2m weiter) etc., so dass die natürlich auch gehemmt reagieren.
Die Organisation erfolgte bisher hauptsächlich über Blackberry Messenger, weil dieser verschlüsselt und nicht wie Twitter und co. öffentlich einsehbat ist.
Richtigstellungen meiner Aussagen sind erwünscht - ich gebe nur wieder was die Zeitungen und BBC hier berichten.
Somewhere along the way, you decided I was worth saving. I wanted to thank you for that. *aaawww*
Iridia, bitte nicht alles zusammenwerfen - Flashmobs sind vom Ursprung her etwas ganz anderes!
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern
nee, das mach ich nicht jetzt am WE, das kommt erst Anfang Oktober dran, wie geplant.
das mit London hab ich mir sehr spontan überlegt
du musst also erst berichten
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