Ich frage mich, warum es gleich immer der gutbezahlte Job in der City sein muss. Langt denn nicht erstmal überhaupt ein Job? Aber selbst das würde bedeuten, dass vorher auch so etwas wie ein regelmäßiger Schulbesuch stattfinden oder irgendetwas anderes an Leistung erbracht werden müßte.
Sicher hast du mit den Gründen, die zu solchen Eskalationen führen, recht, aber man kann eben nicht nur nehmen wollen, ohne etwas zu geben. Und diese Haltung - mir steht etwas zu, auch ohne dass ich dafür etwas tue - hat sich in den letzten Jahren doch extrem und rasend schnell verbreitet.
Ich finde massive Kürzungen im sozialen Bereich auch überhaupt nicht lustig, aber das Minimum an sozialer Teilhabe wäre für mich der Schulbesuch und den gewährt wohl jedes europäische Land. Wenn man sich dem aber schon verweigert, dann tut man selber nichts für seine soziale Integration.
Ich bin sehr gespalten, was die Gewaltausbrüche in England angeht. Die Gewalt und die Stärke der Gewalt macht mich fassungslos - und wütend, wenn Bürger, die helfen wollen, angegriffen werden. Ich kann auch bis zu einem gewissen Maß die sozialen Hintergründe sehen und verstehen, aber andererseits habe ich auch immer häufiger das Gefühl, dass der durchschnittliche Bürger eines Landes der Prellbock für jedes Problem eines Landes sein soll.