Ich werfe mal das Gedankenkonstrukt in den Raum, dass der Kollege gut von seinen Kollegen denkt. Das er tatsächlich glaubt, er wird gemocht und verstanden.
Dann könnte er doch die Bilder im dem Sinne von "He, macht Euch keine Sorgen, es geht langsam aufwärts mit mir" gepostet haben?
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[CENTER]Das Internet und die dort kultisch bewahrte Anonymität verleihen jedermann quasi die Generalvollmacht, ungestraft alles Mögliche über jede beliebige andere Person zu äußern. Ich kann mir kaum einen moralisch verwerflicheren Missbrauch des Gedankens der Redefreiheit vorstellen.
Richard Bernstein in der New York Times[/CENTER]
Meine Bücher verkaufe ich jetzt woanders
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[CENTER]Das Internet und die dort kultisch bewahrte Anonymität verleihen jedermann quasi die Generalvollmacht, ungestraft alles Mögliche über jede beliebige andere Person zu äußern. Ich kann mir kaum einen moralisch verwerflicheren Missbrauch des Gedankens der Redefreiheit vorstellen.
Richard Bernstein in der New York Times[/CENTER]
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Das ist nicht nur in deinen Augen, sondern sogar rechtlich so.Zitat von Abendkleidchen
Man darf während Krankschreibung sehr wohl in Urlaub fahren, unter gewissen Umständen. Man darf eigentlich alles tun, das eine Genesung nicht beeinträchtigt.
Ansonsten finde ich es - wie eigentlich immer bei diesen Themen - zum Davonlaufen, dass man sich immer in Angelegenheiten anderer einmischen muss, ohne die Situation vollständig einschätzen zu können bzw. noch nicht mal zu wissen, warum die Person überhaupt krank ist.
Und die Aussage bzgl. Burnout oder sonstigen psychischen Krankheiten kann eh wieder nur von jemandem kommen, der keine Ahnung hat.
cinammon hat da ein gutes Beispiel gebracht. Aber Hauptsache die Nase in fremde Angelegenheiten gesteckt
Geändert von Dawn13 (09.08.11 um 16:03:51 Uhr)
Na ja, Dawn, wenn man Arbeitskollegen bei seinen FB-Freunden hat, ist man doch selber an den Gerüchten Schuld, wenn man solche Bilder postet. Ohne diese Bilder gäbe es das Problem gar nicht.
Ich erinnere mich an den thread, ob Krankgeschriebene das Haus/die Wohnung verlassen dürfen.
Gleiches Thema.
Und immer der gleiche Tenor: Psychisch krank macht nicht soviel daher wie ein Gipsbein-DAS z.B. legitimiert den gelben Schein.
Und überhaupt, wer will die Richtigkeit der Diagnose bei nicht sichtbaren Krankheiten bestätigen? Dem Arzt kann man ja auch viel erzählen.
Ich fand es schon immer befremdlich, wenn hier Kollegen fiebrig und schnupfig und bleich auftauchten, um ja jeden möglichen Verdacht zu zerstreuen. Die könnten die Krankschrift in den Briefkasten werfen, aber nein, tapfer stellen sie "unter Beweis", dass sie WIRKLICH krank sind.
Das mag kein cleverer Zug gewesen sein, ändert aber nichts an der Tatsache, dass es die Kollegen genau gar nichts angeht. Ausserdem weiss auch dann keiner, von wann welche Bilder genau sind. Und dann auch noch "Kollegen haben entdeckt" - ach wie schön, um drei Ecken. Und "rund um den Globus" - ach so, die Schlussfolgerung ist naheliegend. "Die Bilder sprechen für sich" - soso, ich dachte, "die Kollegen hätten gesehen"? "Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Arzt Alkohol empfohlen hat" - na holla, mir war nicht klar, dass man ab einer Flasche oder einem Glas auf einem Bild, das man selber gar nicht gesehen hat, erkennen kann, was da genau drin ist. Und "Trinkgelage" - ach so, weil da ein Glas steht, von dem man nicht wissen kann, was drin ist, ist es ein Trinkgelage?
Meine Güte, bitte!
Für mich ist das nichts anderes als Neid "och guck mal der macht sich ein schönes Leben, behauptet er sei krank, und ich steck hier in der Scheisse". Er könnte Krebs im Endstadium haben, schwere Depressionen, oder irgendwas von tausend anderen Dingen. Nicht jeder, der krank ist, ist auch halbtot und bettlägrig. Aber nö, logisch, er macht sich ein schönes Leben, eine andere Erklärung ist gar keine Option.
Grundsätzlich würde ich das mal gar nicht hinterfragen, es sei denn ich bin mit der Person tatsächlich im realen Leben regelmässig in Kontakt und würde das einigermassen beurteilen können - und selbst dann wäre ich mal sehr sehr vorsichtig.
Ich bin so eine. Genau wegen solch tollen Kollegen. Ich überleg mir bei den drei Mal, die ich pro 10 Jahre krank bin, sogar, ob ich jetzt schnell zur Apo fahren darf, um mir Medis zu holen, oder ob mir da jemand begegnen könnte, der dann glaubt, ich sei ja gar nicht krankZitat von Ballkönigin
Jo...Zitat von Ballkönigin
Geändert von Dawn13 (09.08.11 um 16:48:05 Uhr)
Aha.
Und?
Grüßen die Kollegen sonst nicht mehr?
Mobben sie einen?
Setzt sich keiner mehr in der Kantine dazu?
Oder verhindern dubiose Gerüchte eine mögliche Beförderung?
Lädt der Chef nicht mehr zum Grillfest ein?
Geht das nächste interessante Projekt an einen Anderen?
Werden, nach amerikanischer Sitte, best of wenigste Krankschrift- Listen ausgehängt?
Ich rufe an, sage, dass ich mich krank fühle und mich nach dem Arztbesuch wieder melde. Werde ich krankgeschrieben, rufe ich an und teile das mit, ebenso, dass der gelbe Schein unterwegs ist. Chef wünscht gute Besserung-fertig. Ich komme wieder, ich werde begrüßt und kurz gefragt, ob ich wieder okay bin. Das war's.
Das ist auch das absolut legitime Vorgehen, aber eben, man sieht ja, was passieren kann, wenn andere es so halten Meiner Kollegin, die mit ner übleren Grippe flach lag, wurde mal vom Chef unterstellt, sie sei ja sicher gar nicht so sehr krank. Na das muss man auch nur einmal hören, auch als nicht-direkt-Betroffene. Natürlich ist der Chef der A* oder die Kollegen, die so denken. Ändert aber nichts daran, dass es das eigene Verhalten beeinflusst. Wer wird schon gern als Simulant oder Lügner hingestellt.
Geändert von Dawn13 (09.08.11 um 16:48:41 Uhr)