Das stimmt. Und woran liegt es? Meist doch am Arbeitgeber. Da wird Kollegen, die bereits am Limit arbeiten, noch die Arbeit des Kranken zusätzlich aufgebürdet, die das dann "irgendwie" mitstemmen. Klar, zur Überbrückung geht das schon mal, aber die Mitarbeiter kommen langfristig an ihre Grenzen. Der Arbeitgeber sieht das nicht, sondern sieht nur, dass es trotzdem läuft. Warum also für einen Ersatz sorgen, wenn die anderen Kollegen doch die Lücke so wunderbar ausfüllen?
Es liegt an den verbliebenen Mitarbeitern, dem Arbeitgeber klar zu machen, dass sie nicht über Wochen und Monate einen kranken Kollegen komplett ersetzen können. Von alleine wird er meist nicht darauf kommen, außerdem kostet Ersatz Geld (z.B ein Leiharbeiter). Der Arbeitgeber merkt nur dann etwas, wenn tatsächlich einmal etwas liegenbleibt. Das muss dann auch einmal so sein, wenn die anderen Kollegen nicht auch noch krank werden sollen. Das wäre ein weit größerer Schaden für den Arbeitgeber. Das ist dann das Argument, wenn die Kosten ins Feld geführt werden.
Den kranken Arbeitnehmer für den Frust verantwortlich zu machen und die ganze Schuld über ihm abzuladen, ist natürlich der einfachere Weg als dem Arbeitgeber entsprechend Paroli zu bieten.
Der kranke Arbeitnehmer ist allein die Angelegenheit des Arbeitgebers, nicht eure.
Nichtsdestotrotz finde ich das Verhalten eures Kollegen natürlich auch nicht besonders geschickt. Aber er ist das falsche Ziel eures Frusts.
H.G. eve
Wozu braucht man ein Gehirn, wenn man es nicht benutzt?
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[CENTER]Das Internet und die dort kultisch bewahrte Anonymität verleihen jedermann quasi die Generalvollmacht, ungestraft alles Mögliche über jede beliebige andere Person zu äußern. Ich kann mir kaum einen moralisch verwerflicheren Missbrauch des Gedankens der Redefreiheit vorstellen.
Richard Bernstein in der New York Times[/CENTER]
Meine Bücher verkaufe ich jetzt woanders
Was ich nicht verstehe, wenn ich mit meinem Kollegen über FB befreundet bin, habe ich doch ein recht gutes Verhältniss zum ihm. Warum fragst du nicht einfach wie es ihm geht?
Bis jetzt ist alles spekulation. Vielleicht hat er ein Burn-out, Depression, vielleicht was viel schlimmeres.
Oder warum fragt keiner den Vorgesetzten? Wenn ihr ein kleines Team seid, ist das doch viel unkomplizierter? Diese ganzen Spekulationen sind doch schwachsinnig. Außerdem, nach 6 Wochen (soweit ich weiß) zahlt die Krankenkasse für ihn. Der AG ist raus und könnte eine Aushilfe oder zeitlich begrenzte Kraft einstellen. Mann könnte ihn ja auch mal darauf ansprechen. Irgendwie fehlt da absolut die Kommunikation
Habe heute das auf web.de gesehen und musste an diesen Thread hier denken: http://web.de/magazine/beruf/karrier...html#.A1000107
Vielleicht war es nicht dumm, die Fotos zu posten. Vielleicht ging er gar nicht davon aus, wie missgünstig die Kollegen sein können. Vielleicht dachte er sich, sie freuen sich mit ihm, dass es ihm schon besser geht. Somit, vielleicht hat er euch einfach überschätzt.
Sich den Schuh anzuziehen, ein schlechtes Gewissen zu haben wegen der Mehrarbeit - DAS wäre dumm.
Es ist nicht an ihm, dafür zu sorgen, dass ihr genügend Mitarbeiter habt. Dafür wird dein Chef bezahlt. Wenn dieser merkt, der Mitarbeiter ist länger weg, dann ist es an ihm, für Ersatz zu sorgen, eine Aushilfe zu organisieren. DAFÜR kriegt er sein Gehalt.
Sobald der kranke MItarbeiter gleich wie der Chef bezahlt wird, und dafür Lohn bekommt, kann DIESER sich Gedanken machen. Vorher: nee.
Ich würde sagen, wenn er eh aus Überforderung/psychischen Gründen krank ist, freut euch doch mit ihm, dass es ihm besser zu gehen scheint. Das wäre Größe. Nicht missgünstig die Bilder anzuschielen und überrascht zu sein, dass er gar nicht unglücklich aussieht.
Geändert von Minerva (26.08.11 um 12:02:32 Uhr)
[FONT="Courier New"]It's beauty that captures your attention;
personality which captures your heart. [/FONT]
http://de.youtube.com/watch?v=6_43S3lgq2Y
also ich bin ja kein FB nutzer, aber so viel ich weiss, bedeutet eine FB Freundschaft noch lange keine echte Freundschaft...
@Minerva: genau so sehe ich es auch. die schlüsselwörter sind für mich größe und missgünstig... so wenige weisen das erste auf, viele tendieren leider zu zweitem.
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[CENTER]Das Internet und die dort kultisch bewahrte Anonymität verleihen jedermann quasi die Generalvollmacht, ungestraft alles Mögliche über jede beliebige andere Person zu äußern. Ich kann mir kaum einen moralisch verwerflicheren Missbrauch des Gedankens der Redefreiheit vorstellen.
Richard Bernstein in der New York Times[/CENTER]
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mal abgesehen von der inflationaeren Nutzung der Begriffes Freundschaft bei Facebook frag ich mich grad, ob die TE jetzt auch Urlaub macht oder dem Kollegen grad hinterher spioniert
Frau Sunshine hat heute wieder ein paar Clowns gefrühstückt
- Karma is only a bitch if you are -
beim target gab's das family pack im sale plus double coupons
Sorry,
aber es geht dich mal gar nichts an was der Kollege hat oder auch nicht, er scheint eine AU zu haben und damit sollte das Thema für dich durch sein oder geh doch einfach zum Chef, denn da wärst du mit deiner Beschwerde nämlich an der richtigen Stelle oder 2 Möglichkeit: Ärger dich ruhig noch mehr, steiger dich rein und vielleicht hast du ja dann auch das "Glück" einer Depression o ä. und kannst auch Urlaub machen, aber dann bitte im dunklen Kämmerlein verstecken *kopfschüttel*
Ich habe einen Blog *wuhu*
http://www.brainiac1987.blogspot.com/