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Thema: Ab welchem Lebensalter würdet ihr Kinder mitnehmen zu einer Beerdigung?

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  1. #1
    Exuser37 Guest

    Standard Ab welchem Lebensalter würdet ihr Kinder mitnehmen zu einer Beerdigung?

    In unserem Verwandtenkreis gibt es in der nächsten Woche eine Beerdigung.

    Ab welchem Alter würdet ihr Kinder mitnehmen?

    Natürlich gibt es da wie bei allen Erziehungsthemen wieder verschiedene Meinungen.

    Ich bin da sehr zwiegespalten, ich persönlich "durfte" erst mit 16 Jahren das erste mal zu einer Trauerfeier mitgehen.
    Aber so wirklich waren in unserer Familie auch vorher keine Anlässe, von daher ist das kein Maßstab.

    Ich war bisher der Meinung so ab 13, 14 Jahren - vor allen Dingen, wenn ein eher entfernterer Verwandter stirbt, wir sprechen jetzt nicht von Mutter oder Vater.

    Wie seht ihr das, wenn ein 10-jähriger, der den Verstorbenen kannte, unbedingt mit hingehen möchte?
    Bekommt der dann Albträume oder kann er das, wenn man es gut erklärt, gut überstehen?

    PS: Ich persönlich sehe den Tod nicht als Tabu und würde es begrüßen, wenn er viel mehr Teil des Lebens würde.
    Geändert von Exuser37 (13.08.11 um 17:46:08 Uhr)

  2. #2
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    Hallo Billie,

    vielleicht hilft es dir weiter, dass ich in der 3. Klasse mit zur Beerdigung von meiner Oma gegangen bin.

  3. #3
    Exuser37 Guest
    Zitat Zitat von fettchen Beitrag anzeigen
    Hallo Billie,

    vielleicht hilft es dir weiter, dass ich in der 3. Klasse mit zur Beerdigung von meiner Oma gegangen bin.
    Auf jeden Fall. Wie hast du das denn in Erinnerung?

    Also eher als erstmal verstörendes Erlebnis oder als guten Abschied von der Oma?

  4. #4
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    Ich war mit ca 7 oder 8 auf der Beerdigung meiner lieben Tante Anni, der Tod war für mich so abstrakt dass ich nicht geweint habe obwohl ich diese Tante sehr mochte. Ich erinnere mich jedoch dass mich eine entfernte Tante nicht an den offenen Sarg lassen wollte, dabei war ich so neugierig weil ich ja wusste dass Tante Annis Bein abgenommen wurde. Ich war daher die ganze Beerdigung sehr zornig auf diese Tante die mich (aus meiner heutigen Sicht wahrscheinlich richtigerweise) nicht ran liess.

    Ich würde ein Kind nur bei engen Verwandten, Freunden etc mitnehmen, ab einem Alter wo es genug Einsicht und Verständnis hat, dass man da ruhig sitzen bzw stehen muß, dass es da kein lautes Reden gibt und keine Spässchen. Also je nach Kind ab 5-7.

    Gerade bei einer Oma o.ä. die man lieb gehabt hat, ist Verabschieden sehr wichtig.

    lg
    sundance
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  5. #5
    Avatar von Marge
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    Ich finde es auch wichtig und richtig, das man einem Kind die Möglichkeit gibt sich zu verabscheiden und zeitig "mitteilt", das der Tod nunmal Teil des Lebens ist.

    Meine erste Beerdigung habe ich erlebt als 8 Jahre alt war und ich erinnere mich sehr genau daran . Mein Opa starb und meine Oma saß still dort und Tränen liefen ihr über das Gesicht. Das kannte ich bis dato nicht ( auch nicht das ein Erwachsener weint )

    Ich erinnere mich an eine sehr ernste, aber stille und friedliche Zusammenkunft und das hat mir Gott sei Dank soviel Erfahrung gegeben, das es mich 7 Jahre später , als meine geliebte Mama an Krebs viel zu früh verstarb, genug gefestigt hat.
    Geändert von Marge (13.08.11 um 18:03:57 Uhr)
    LG,
    Marge


  6. #6
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    Ich habe noch mal drüber nachgedacht, meine Oma müsste schon ein paar Jahre früher gestorben sein. Auf der Beerdigung war ich nicht dabei. Als ich 8 war, sind mein Opa und meine Tante gestorben. Die Beerdigung empfand ich damals bedrückend, weil die Erwachsenen traurig waren. Aber wie Kinder so sind, haben wir dann später rumgetobt. Albträume oder so hatte ich davon nicht. Ich finde es auch wichtig, dass Kinder Abschied nehmen können.

  7. #7
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    ich persönlich würde mal sagen ab jedem Alter. Ich war wohl mit 7 an der ersten. Meine Oma war auch daussen aufgebahrt, die eine Tante in der Stube... Für mich war das normal, sicher traurig, gehörte aber dazu. Aber natürlich würde ich kein Kind zwingen wenn es denn nicht will. Meiner Erfahrung nach haben sie aber meistens einen natürlicheren Umgang mit dem Tod.
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  8. #8
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    Zitat Zitat von Billie Beitrag anzeigen
    Ich war bisher der Meinung so ab 13, 14 Jahren - vor allen Dingen, wenn ein eher entfernterer Verwandter stirbt, wir sprechen jetzt nicht von Mutter oder Vater.

    Wie seht ihr das, wenn ein 10-jähriger, der den Verstorbenen kannte, unbedingt mit hingehen möchte?
    Bekommt der dann Albträume oder kann er das, wenn man es gut erklärt, gut überstehen?
    Gerade wenn es ein entfernter Verwandter ist, würde ich einen 10-jährigen mitnehmen.
    Emotional ist eine Beerdigung immer "anstrengend", aber bei einem entfernten Verwandten, der vielleicht auch schon das passende Alter zum sterben hatte (?) ist eine Beerdigung einfacher zu verarbeiten, als wenn es Mutter oder Vater sind. Von daher finde ich, dass das eine vergleichsweise "sanfte" Heranführung an das Thema ist.
    boykottierte dm- hat kapituliert

  9. #9
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    Zitat Zitat von Billie Beitrag anzeigen
    Wie seht ihr das, wenn ein 10-jähriger, der den Verstorbenen kannte, unbedingt mit hingehen möchte?
    Bekommt der dann Albträume oder kann er das, wenn man es gut erklärt, gut überstehen?

    PS: Ich persönlich sehe den Tod nicht als Tabu und würde es begrüßen, wenn er viel mehr Teil des Lebens würde.
    Wenn er den Verstorbenen kannte und auch noch hingehen möchte, würde
    ich ihn gehen lassen.
    Ich weiß nicht wie nah er dem Toten stand, kann aber aus eigener Erfahrung sagen, daß er das sicher besser verkraftet als wenn
    du es verbieten würdest.

    Ich war 13 als mein leiblicher Vater starb. Meine Eltern waren geschieden und meine Mutter hat mir nicht erlaubt, zum Begräbnis
    meines Vaters zu gehen. Obwohl ich wie verrückt darum gebettelt habe, hingehen zu dürfen.
    Das ist inzwischen über 30 Jahre her, steht aber immer noch zwischen uns. Ich bin bis heute der festen Überzeugung, daß ich den
    Tod meines Vaters viel besser verkraftet hätte, wenn sie es mir nicht verboten hätte.

  10. #10
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    Ich war 7 oder so, als mein Großvater starb und war natürlich mit auf der Beerdigung.
    Meine Eltern hatten mich aber auch darauf vorbereitet, denn das Opa krank und alt war und das dann das Leben irgendwann vorbei ist und man sich dann im Kreise der Familie verabschiedet und gemeinsam auch traurig sein darf, hatte ich schon verstanden.

    Ich finde es schlecht, Kindern sowas erst mit 16 zumuten zu dürfen/müssen - andere müssen ggf. viel früher viel schlimmer diese Erfahrung machen müssen, wie z.B. meine Cousine und mein Cousin - beide waren bei Opa nicht dabei; 2 Jahre später starb ihre Mutter, auch nach Krankheit, nur das war dann ihre erste Beerdigung - ich finde halt sie hätten geübt haben können...
    Never judge a book by its cover...

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