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Thema: Frage an die Selbständigen unter Euch

  1. #1
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    Standard Frage an die Selbständigen unter Euch

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    Ihr Lieben,
    sagt mal, wie geht Ihr damit um, wenn ein Kunde nachkobert?
    Sprich: Ihr habt bereits Leistung erbracht und er sagt kurz vor Schluss, dass Ihr über seinem Limit liegt.
    Der Auftrag ist noch nicht abgeschlossen, der Löwenteil ist bereits geschafft, aber zwei Tage und Korrekturen stehen noch aus.

    Ich möchte mir die Chance auf Nachfolgeaufträge nicht verscherzen, will aber auch mindestens für die bereits erbrachte Leistung bezahlt werden.

    Ich arbeite mit mehreren Kollegen an dem Auftrag, die alle (angeblich) im Schnitt zehn Tage weniger in Rechnung stellen als ich. Ich kann nicht sagen, ob ich einfach nur langsamer bin oder sie auch Tage unter den Tisch fallen lassen.

    Mein erster Impuls war: Treffen wir uns in der Mitte. Also, dass er die Tage, die ich auf dem Konto habe auch zahlen muss und ich ihm die letzten Schritte "schenke".

    Wie ist Euer Vorgehen in so einem Fall?
    Ich wäre dankbar für Tipps.

  2. #2
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    Von Anfang an das Problem kommunizieren! Nicht erst wenn es so weit ist! Ich habe mir immer bei Offerten den Anspruch auf Autorkorrekturen offen gelassen, da sehen die Kunden schon gleich dass sie da nicht wild fuhrwerken können ohne dass es teurer wird. Es gibt ja welche, die wollen alles dreifach weil sie sich selber nicht einig sind, das geht dann natürlich nicht zum selben Preis!

    Und gratis arbeiten geht gar nicht! Wie willst du oder deine Kollegen beim nächsten (Folge)Auftrag den höheren Preis erklären?

    Du kannst auch nicht drei Sorten Gemüse kaufen und nur eine bezahlen nur weil du nicht weisst was du kochen willst!

    Aber wenn es schon so weit ist, wurden beim Projektstart schon Fehler gemacht. Da wird es schwierig zu verhandeln. Kommt drauf an wie wichtig der Kunde dir ist. Im schlimmsten Fall würde ich eine Rechnung schreiben wo alle Posten die du unentgeltlich erledigt hast aufgelistet sind, einfach mit einem Nullbetrag. Damit die das auch kapieren.

    Aber schlussendlich liegt das Problem und der Fehler bei dir. Transparenz und Kommunikation VON ANFANG AN sind das Zauberwort.
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  3. #3
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    Danke für Deine Einschätzung Caroline.
    Es war überhaupt nicht abzusehen, wie groß der Auftrag würde, und nach einem Kostenvoranschlag wurde nicht gefragt.
    Das war mit Sicherheit mein Fehler, dass ich keinen gemacht habe oder gefragt habe, wo die Grenze ist.
    Ich wusste um den Zeitplan, aber aufgrund der vagen Angaben zur Intensität, konnte ich es schlicht nicht einschätzen, was für ein Aufwand das wäre.

  4. #4
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    Je nach Auftrag ist das auch oft nicht abzuschätzen, das verstehe ich sehr gut! Trotzdem, muss man zumindest Teilschritte definieren und von Anfang an über Geld reden, schlussendlich will man ja welches verdienen.
    Und wenn Kunden sich da drücken, dann muss man halt cleverer werden. Also dass das Kick off erst startet wenn du die Zahlen auf dem Tisch hast, das kann man von einem Kunden durchaus fordern!

    Bei grösseren Projekten IMMER einen Kostenvoranschlag mit Ausweichmanöver wie eben Korrekturläufe ect. mit einbeziehen. Das Versprechen Folgeaufträge zu liefern ist ein altes und wird eher selten eingehalten, dann sitzt du auf deinen Leerstunden. Der Kunde ist dazu nämlich nicht verpflichtet. Und wenn die Folgeaufträge auch so ablaufen, verdienst du nichts, gar nichts. Das kann ja auch nicht das Ziel sein.
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  5. #5
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    Im Nachhinein... und für die Zukunft...

    Trotzdem: Wie verfahre ich weiter? Kompromissvorschlag? Und wenn ja, wie sähe der aus?

  6. #6
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    Mit dem Auftraggeber zusammen setzen und ganz detailliert erklären, wofür dir die aufwände entstanden sind. Am Ende müsst ihr einen Kompromiss schließen, dafür solltest du dir im Vorfeld überlegen, wie weit du zu gehen bereit bist. Wichtig ist, dass der Kunde versteht, wofür er bezahlt.
    "Nicht die Schönheit entscheidet, wen wir lieben, die Liebe entscheidet, wen wir schön finden."
    Sophia Loren

    Ay ay ay ay, canta y no llores.

    „El respeto al derecho ajeno es la paz“
    Benito Juárez

  7. #7
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    ich kann das nicht einschätzen! Wenn du tatsächlich 10 Tage länger gebrauchst hast für den selben Job (was ich dir nicht unterstellen will) wie deine Kollegen, dann würde ich generell mal über die Bücher. Dafür kann der Kunde ja nichts. Das würde ich dann als Lehrgeld abtun.

    Ansonsten, das Gespräch suchen. Wie sind die denn drauf? Kann man mit denen reden oder sind das so harte Füchse?
    Kannst du mit deinen Kollegen sprechen? Sind das Geschäftspartner? Oder wie. Hast du ein Stundenprotokoll? Wie viel Erfahrung hast du in deinem Job? Als Neuling muss man sicher ein paar Abstriche machen. Ist man Profi, kann man den Arbeitsaufwand ziemlich genau abschätzen. Ich kann auf zwei Monate fast auf 4 Stunden genau sagen wie viel Zeit ich für ein Projekt brauche, oder mich entsprechend anpassen.

    Seit wann kennst du sein Limit? Scheint erst seid gestern. Sorry, aber wenn man so was vorher nicht abmacht.... dann ist der Hund in die Scheisse gefallen. Dann kannst du nur auf Kulanz pokern oder entsprechende Forderungen stellen die dir angemessen sind. Auch wenn du den Kunden nie mehr siehst.
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  8. #8
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    Die Aufwände für letzten Monat habe ich detailliert bereits in der ersten Rechnung aufgeführt. Und da kam noch kein Mucken.

  9. #9
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    ja also, dann mach das weiter so! Du rechnest also nach Stunden ab? Dann halte das einfach so ein und fertig.
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  10. #10
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    Ich rechne nach Tagen und Stunden ab.
    Und ich betrachte mich als Profi, habe aber die letzten Jahre zurückgefahren und anhand der Infos, die sie rausgerückt haben konnte ich gar nicht genau planen.

    Das Limit kenne ich erst seit ein paar Stunden.

    Der Löwenteil war Recherche und Vorbereitung/Nachbereitung von Interviews, schwer nachzuweisen.

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