Zitat von
frl-v-boedefeld
"Scheiße" und "asozial" sind für mich nicht die Hunde, sondern das andere Ende der Leine.
Gela, mag alles sein.
Ich finde hier wird nur immer gerne so dramatisiert, wie heftig ein Leben mit Hund/Kind/wasauchimmer ist und man kann auch alles aufbauschen und zum Drama machen. Zu 90% ist ein Leben mit Hund easy und schön statt teuer, anstrengend, dreckig etc. Ich wollte damit mal ein bisschen Mut machen, denn hier klingt immer gerne vieles so, als sei es nicht zu schaffen.
Also für mich ist das Leben mit Hund zur Normalität geworden, ich würde nicht denken, dass es viel Aufwand und Co. ist, weil im Laufe der Zeit einfach alles darauf ein- und abgerichtet ist. Aus der Distanz betrachtet, also von Fremden, die mit Tierhaltung nichts zu tun haben, scheint es aber ganz anders rüber zu kommen und ich höre da öfters, dass mein/unser Leben doch sehr massiv um die Tiere kreist. Dadurch, dass unsere Hunde so selbstverständlich zu unserem Leben gehören, fällt es einfach nicht mehr auf. Mir ist aber sehr bewusst die Freude und das Glück durch sie. Aber wenn ich nachdenke eben auch, wie gut organisiert alles sein muss und darin bin ich wohl wirklich gut, auch, wenn es mir nicht mehr bewusst ist. Ich habe einen Plan a, b und c für den Fall dass mir oder uns Beiden was passiert. Ich habe diverse Pläne für die Zeiten, wo ich die Hunde nicht selbst beaufsichtigen kann und diverse Pläne inkl. Back-Ups für die selten gewordenen Urlaube ohne Hund.
Und die Kosten können wirklich oft sehr schnell sehr hoch werden, immer dann, wenn ein Tier alt oder krank oder beides wird und wenn man es vernünftig ernähren möchte. Dazu natürlich die fixen Kosten wie Hundesteuer und Tierhalterhaftpflicht und evtl. noch eine OP Versicherung. Tierärztliche Versorgung kann wirklich leider sehr schnell sehr teuer werden. Bei unserer Hundeomi läppert es sich chronisch ganz schön, die Hundehaftpflicht, die Hundesteuer, halbjährliche geriatrische Blutprofile, vernünftige Ernährung, Zusatzprodukte für ihre Gelenke, regelmäßige Physiotherapie und Unterwasserlaufband...
Im Freundeskreis eine Cauda Equina oder eine Bandscheiben OP, mal eben € 3.000 ohne Nachbehandlung. Das muss natürlich alles nie so kommen aber es kann.
Und wenn man dann einen Partner hat, der das nicht mitträgt (sei es emotional oder auch finanziell, wenn man es alleine nicht kann), der evtl. tatsächlich kein Verständnis dafür aufbringt, weil keinerlei Bindung da ist...schwierig.
Bei mir ist es so, ein Partner, der nicht die gleiche Einstellung zu Tieren hat wie ich, wäre für mich nie in Frage gekommen, das ist eine der wenigen fundamentalen Grundlagen für mich.
Also Contras gibt es jede Menge, Pros sind Herzenssache. Ich kann und möchte mir ein Leben ohne Tier nicht vorstellen. Aber das ist so, so lange ich mich erinnern kann.
Viele Grüße
Hopi
Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte
Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!