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Thema: neu in der Firma- den Anschluss finden

  1. #1
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    Standard neu in der Firma- den Anschluss finden

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    Hallo!

    ich führ ein bisschen aus, um euch meine Situation näher zu bringen.

    Ich bin seit diesem Monat in einer neuen Firma tätig. Bisher kenne ich Konzerne, hatte aber in meinem Umfeld (sprich inländische Niederlassung) mit ca. 30-150 Leuten zu tun. Das war überschaubar. Jetzt bin ich in einem Unternehmen mit ca. 5000 Mitarbeitern allein in meiner Umgebung, ganz zu schweigen international, aber ich lasse diese mal außen vor, weil der Kontakt mit den räumlich nahen Kollegen schwerer zu handeln ist am Anfang. Abgesehen davon, dass mir allein auf meinem Stockwerk jeden Tag neue Gesichter begegnen (ist da irgendwo ein Nest? *g*), möchte ich mich rasch in die bestehenden Teams integrieren, mit denen ich fachlich zu tun haben werde. Mit meinem Chef bin ich eine ganz kleine "Abteilung",weil der Rest im Ausand stationiert ist, also innerhalb meiner Abteilung kenne ich schon alle ganz gut.

    Ich muss mich an andere dranhängen, da sie mich besser kennen müssen, denn ich brauche Informationen von ihnen und eine gute Kommunikation zwischen gewissen Teams und mir sehr wichtig ist für meinen Job. Das scheint so zu funktionieren, "die mag ich, der sag ich was und wenn ich sie nicht mag soll sie schauen wie sie zurecht kommt" und ich hab schon von Kollegen über eine andere neue Kollegin gehört, dass sie meinten" kennt die irgendwer? die ist so unscheinbar und irgendwie strange". Oh Männercliquen können einen da auch schnell abstempeln. Also Präsenz zeigen ist schon mal wichtig. Jetzt sind das aber natürlich eingeschworene Cliquen, die sich kennen (hauptsächlich Männer) und ich muss da "rein". Ich will nicht vorpreschen und als Neue das Rudel fragen, ob ich mich zu Mittag dranhängen kann zum Essen. Ich will sie auch nicht ständig anrufen, um irgendwas zu fragen, damit sie merken "es gibt mich".

    Bisher ist mein Chef der Initiator, aber es fühlt sich noch an, als ob ich einfach ein Anhängsel wäre, was ich bin, weil ich ich dann beim Mittagessen zum Beispiel die einzige Frau bin, über die "insider" Witze noch nicht lachen kann und sie sich im Männerrudel einfach wohler fühlen. Sie sprechen mich nicht aktiv an, binden mich in die Gespräche nicht ein. Wie schüchterne Schuljungs. Seltsam irgendwie. Dabei handelt es sich um hochqualifizierte Personen, Familienväter, alle um die 40 herum, also keine Greenhorns mehr. Wenn sie über jemanden sprechen verwenden sie manchmal die Intialen (sehr kindisch) damit ich die Insidergespräche noch nicht so mitbekomm, aber natürlich weiß ich schon um wen es sich handelt, weil ich brav Organigramme studiere. Also viel geht hier wohl auch informell und ist davon abhängig ob man miteinander kann oder nicht. Mein Chef betont das auch immer wieder. Die Menge und Güter an Informationen von ihnen beeinflusst stark mein Planungsergebnis.

    Ich weiß schon, es braucht alles seine Zeit, aber vielleicht habt ihr ein paar gute Ideen wodurch ich die Integration schneller vorantreiben kann. Ich mag die Kerle ja. Sie sind witzig, aber ich bin neu und kann einerseits ihren Humor (der mir liegt) als Neue nur dosiert zeigen. Zudem muss mir einfallen wie ich die Anfangsbarriere knacken und den Zugang zu ihnen herstellen kann.

    Achja, mit den Neuankömmlichen verstehe ich mich blendend (gleiches "Leid"), aber mit denen hab ich praktisch nichts zu tun.

    lG Miss B.
    Samantha (to Charlotte): I wonder what your fetish is.
    Stanford: Charlotte has a thing for Crabtree & Evelyn potporri.
    ~~ein Moment an dem ich mich persönlich ertappt fühlte :-D ~~

  2. #2
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    Guten Morgen,

    ich würde ehrlich gesagt nicht so krampfhaft versuchen Anschluss zu finden. Das merken die anderen auch und empfinden das dann eher als lästig. Stell Dir mal vor, Du bist Teil einer so eingeschworenen Gemeinschaft und jemand neues kommt dazu und versucht auf Teufel-komm-raus dazu zu gehören. Das fändest Du doch sicher auch sehr seltsam, oder?

    Ich weiß (leider) wovon ich rede: in meinem beruflichen Umfeld sind auch fast nur Männer und ich muss (und möchte) mit denen zusammenarbeiten. Als ich neu hier her kam, haben die mich auch nicht gerade mit offenen Armen und unter dem Motto "endlich bist Du da" empfangen. Das wächst mit der Zeit und beschleunigen kann man da, meiner Erfahrung nach, leider nur sehr wenig. Irgendwann gehört man halt dazu. Klar, man kann sich offen geben und all diese Dinge, aber das ist ja normal.

    Viel Erfolg,

    Miria

  3. #3
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    Ich seh das genauso wie du. Das muss wachsen dürfen. ich bin auch kein Fan von unbedingt müssen, aber mein Chef meint, "geh auf sie zu. nur wenn du integriert bist bekommst du deine infos." Ja leichter gesagt als getan. Ich versteh die Notwendigkeit aber von jetzt auf gleich, weiß ich nicht wie ich das anstellen soll. Ich renn denen ja auch nicht mal so schnell übern weg sondern muss schon explizit in dieses Stockwerk hingehen ,... Ich empfinde das als etwas gekünstelt so zu tun als würde ich nichts lieber machen als überspitzt gesagt "neue Freunde" finden wollen. Bin ja noch ganz frisch dort und muss mich selbst erst aklimatisieren. Wäre schon leichter wenn die auch ein bissl proaktiver wären.

    Ja es ist nicht leicht. Danke aber für deine Worte, Miria.
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  4. #4
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    Zunächst herzlichen Glückwunsch zum neuen Job! :-)

    Ich kann Deine Gedankengänge gut nachvollziehen, da ich vor drei Monaten in eine andere Tochtergesellschaft unseres Konzerns gewechselt bin. Obwohl die Büros nur 50 m auseinanderliegen, ist das eine ganz andere Welt und anfangs fühlte ich mich ganz verloren, weil ich fast alles neu lernen musste, alle mit Abkürzungen um sich geworfen haben und sich scheinbar ganz toll dabei fühlten. Ich musste über meinen Schatten springen und wenn ich Fragen hatte, diese stellen. Dabei habe ich gemerkt, dass man manchmal mehr Informationen bekommt, wenn man eine Person möglichst unter vier Augen anspricht, ihr aber NICHT das Gefühl gibt, interviewt zu werden. Aber das mag auch ein Spezificum bei uns zu sein.... Am Fragen kommt man als Neuer eben nicht vorbei, es kommt nur darauf an, wen, wie und wann man fragt.

    Trotzdem: Ich frage mich, wie es kommt, dass in Deinem 5000-Mann-Unternehmen das "Informationsmanagement" vom Gutdünken eingeschworener Cliquen abhängt. Gerade heute ist ein funktionierender Austausch von Informationen so wichtig, manchmal überlebenswichtig für ein Unternehmen.
    Eleganz ist, wenn Charme durch die hohe Schule
    der Kultur gegangen ist.

  5. #5
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    Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ich arbeite in einer Forschung & Entwicklungsabteilung, bin aber selber kein Forscher und denke anders als sie. Das was ich also von denen als Informationen brauche, um meinen Job zu machen, muss ich gekonnt aus ihnen rauskitzeln. Das wiederum erfordert ein "miteinander können". Wenn man so will sprechen wir nicht die gleiche Sprache. Ich kann mit deren Fachgebiet genausowenig anfangen, wie sie mit meinem. Wir müssen uns in der Mitte treffen und wenn die nicht wollen, sagen sie einfach was in ihrem Forscherdeutsch mit ihren Forschergedanken und ich kann die Infos nicht verwerten.
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  6. #6
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    Hallo

    Gäbe es die Möglichkeit, Dir -ganz offiziell- diese Abteilungen, in die Du rein musst, zeigen zu lassen? So quasi als Führung? So bekundest Du Interesse, lernst wahrscheinlich tatsächlich etwas dabei und kommst in Zukunft vielleicht so besser an Deine Mitarbeiter heran.

    Nur so ein Gedanke.

    Liebe Grüsse
    cinnamon
    Dear person reading this,
    You're here because you're actively procrastinating or avoiding real work, aren't you? It's OK...me too.
    Sincerely, I'll work tomorrow

  7. #7
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    hi,

    irgendwie finde ich das ganze seltsam

    lg
    seren
    ps: so möchte ich nicht arbeiten

  8. #8
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    Hab das bisher sehr aufmerksam verfolgt.
    Kann es sein, dass DeinE VorgängerIN vielleicht die gleichen Probleme hatte? Die Männer, egal wie emanzipert sie sind, eben keine FRAU auf dem Posten den Du innehast, sehen wollen?

    Ist schon irgendwie komisch, dass Dich nicht EINER mal zur Seite nimmt und dir ein paar Gepflogenheiten im "Miteinander" dort erklärt oder EINER Dich fragt, ob Du mit zum Mitagessen kommen möchtest.
    LG aus LB, M.


    --------------------------------------------------------
    Proben von mir findet ihr hier: http://www.beautyboard.de/showthread.php?t=210425
    Meine Abfüllungen: http://www.beautyboard.de/showthread.php?t=222920

    "Telephone, Telegraph, Tell-a-Woman." (Estée Lauder)

  9. #9
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    Ich wundere mich nur über die Firmenkultur, die dort zu herrschen scheint.

    Ich finde, da ist guter Rat teuer, offenbar ist deinem Chef das Problem ja (von früheren Stelleninhaberinnen?) bekannt.
    Kannst du nicht mal ganz offen das Gespräch darauf bringen, bei einem Mittagessen halt sagen, dass du als neue Mitarbeiterin bezüglich Informationen etwas in der Luft hängst und ob es da eine Möglichkeit gebe, das zu ändern?

    Also alles andere scheint mir irgendwie kindisch, dieses Fachchinesisch, damit du nichts verstehst usw.

    Das ist doch unmöglich!

    Ich würde die ganz freundlich darauf ansprechen, kannst ja sagen, wie gerne du hier arbeitest undsoweiter aber eben, dieses eine Problem....


    Vergiss die Liebe nicht!


  10. #10
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    Zitat Zitat von Miss Buffington Beitrag anzeigen
    Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ich arbeite in einer Forschung & Entwicklungsabteilung, bin aber selber kein Forscher und denke anders als sie. Das was ich also von denen als Informationen brauche, um meinen Job zu machen, muss ich gekonnt aus ihnen rauskitzeln. Das wiederum erfordert ein "miteinander können". Wenn man so will sprechen wir nicht die gleiche Sprache. Ich kann mit deren Fachgebiet genausowenig anfangen, wie sie mit meinem. Wir müssen uns in der Mitte treffen und wenn die nicht wollen, sagen sie einfach was in ihrem Forscherdeutsch mit ihren Forschergedanken und ich kann die Infos nicht verwerten.
    Ich find das seltsam. Ich mein wozu ist es gut, wenn man Informationen die man für sein Arbeit benötigt aus anderen Kollegen "rauskitzeln" muss???

    Mir erschließt sich der Sinn nicht für das Unternehmen. Wie kann man mit dieser Methode des Rauskitzelns für das Unternehmen zufriedenstellende, gute oder sehr gute Ergebnisse erzielen?
    Wenn bringt es weiter wenn die nicht wollen und nix sagen?

    Ich find das sehr abstrus und nicht wirklich förderlich für jegliche Zusammenarbeit.

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