Es gibt doch einige sehr Reiche, die gewillt sind, mehr Steuern zu bezahlen. Momentan unterstützen die caritative Projekte.
Höhere Steuern sind meiner Meinung nach nicht notwendig. Der Spitzensteuersatz reicht, denn er trifft auch für die "unteren Gehaltsklassen der Reichen" zu. Mir würde es völlig genügen, wenn alle Steuerschlupflöcher geschlossen würden.
Ich unterscheide übrigens auch zwischen ererbten Geld, für das nichts getan wurde und Arbeitgeber, die wirklich hier kein Zuckerschlecken haben. Denn die, die für ihr Geld arbeiten müssen, die haben viel zu tun. Tragen eine hohe Verantwortung und das sollte auch entlohnt werden. Sonst kann man sich gleich über die Haare fahren. Wer sorgt denn dafür, dass das Sozialsystem einigermaßen aufrecht erhalten wird und die Menschen Hartz4 bekommen? Doch nicht die Leute selbst. Sondern die, die arbeiten und Geld verdienen. Und wenn die Geld ausgeben, wird die Wirtschaft angekurbelt. So greift eines ins andere.
Ich finde den Fall Nokia nach wie vor übel. Allerdings muss man oft den Firmen auch Goodies geben, damit sie sich hier überhaupt ansiedeln. Denn wir haben hohe Lohnnebenkosten. Wir können nicht günstig produzieren. Und wenn wir das nicht können, sind wir im wirtschaftlichen Wettbewerb ganz schnell hinten.
Geändert von Cara (26.08.11 um 07:28:15 Uhr)
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)
Das sehe ich genauso.
Das sehe ich schon kritischer. Das ererbte Geld ist (meist) bereits mehrfach versteuert, als Gehalt oder Gewinn, Grunderwerbssteuer, Kapitalertragssteuer, selbst Zinsen und Überschüsse aus Kapitallebensversicherungen müssen versteuert werden. Der Gesetzgeber will Anlagen und Vermögenszuwächse fördern, er will, dass gespart wird statt rausgehauen und, wenns irgendwann doof läuft, H4 beantragen zu müssen.
Wer seinen nichtverheirateten Lebensgefährten beerbt, schluckt bei Abgabe einer Erbschaftssteuererklärung schon jetzt ganz gewaltig.
Geändert von Exuser29 (26.08.11 um 08:53:29 Uhr) Grund: Boah, watt schreib ich momentan viele Fehler. Sorry...
Abendkleidchen, da hast du völlig Recht.
Ich meinte diesen Absatz auch nicht auf die Steuern bezogen. Sondern eher auf die Menschen. Ich könnte es uU verstehen, wenn bei Erben wie z.B. Flick Neid aufkommt. Das hat nichts mit der Steuer zu tun. Aber hier wäre der Anflug von Neid menschlich, ich erinnere hier gerne auch an seine "Vernachlässigung", den Hinterbliebenen des Holocaust eine kleine Entschädigung zu zahlen. Das aber ist, und da hast du völlig Recht, eine ganz andere Baustelle.
Aber diejenigen, die heute für ihre Arbeit viel Gehalt bekommen, die müssen viel leisten und tragen, wie ich ja schon schrieb, eine hohe Verantwortung. Da kann ich es nicht verstehen, wenn da noch mehr Steuern bezahlt werden müssten.
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)
Na, die Goodies sind in Form von Subventionen reichlich erfolgt...
Anderes Thema - wollte ja nur eine Antwort geben auf die immer gleiche Antwort der Produktionsverlagerung (die aber sooo selbstverständlich und einfach oftmals gar nicht ist; siehe Nokia und das tut mir richtig gut! )
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern
Bündel, hallo Aber ich verstehe dich nicht. Was tut dir da gut?
Liebe Grüße
Cara
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Na, es ist nicht alles Gold was glänzt, das bemerken dann viele Firmen, dass wichtige Erfordernisse wie sie in D selbstverständlich sind, woanders nicht anzutreffen sind:
"Hier soll einmal die Landstraße zum Industriegebiet an die neue Autobahn andocken. In ein paar Jahren. Wenn die Autobahn denn irgendwann fertig wird, die die Stadtoberen der Firma Nokia zugesagt hatten"
"Schon jetzt ist klar, dass die neue Autobahn eher vier als zwei Milliarden Euro kostet und vor 2012 nicht fertig wird. Wie lange sie hält? Vielleicht ein Jahr, vielleicht auch zwei, sagt der deutsche Ingenieur Ludger Thol, dessen Firma Gewerbeimmobilien in Cluj baut. "Weil die Rumänen anders bauen als wir: Die Asphaltdecke hat keinen Unterbau, die platzt beim nächsten Frost auf." Ohne gute Straßen aber werden kaum neue Investoren kommen.!
Die geplante Buslinie und Zuganbindung ins Zentrum steht noch nicht. Das ist auch vielen Arbeitern zu beschwerlich. Jobs "da draußen" waren bisher nicht zu begehrt. Zumal die internationalen Firmen auch nur Mindestlöhne zahlen.Gut ausgebildete Rumänen gehen schon lange lieber ins Ausland, als in der transsilvanischen Industriesteppe zu verdörren. "Hier verdiene ich 400 Euro", erzählt eine Tetarom-Verwaltungsangestellte, "ich heuere bald als Stewardess bei einer arabischen Airline an. Da kriege ich das Vierfache."
Mit der Krise sind die Zeiten noch härter geworden für die, die bleiben - und andere zum Kommen bewegen wollen, so wie Corches. Denn die Investoren machen sich rar. Wo er früher 20 Gespräche im Monat führte, mit Interessenten, die sich das Gebiet um Cluj ansehen wollten, kommen heute sechs. Aber das Tetarom-Management tue "alles Erdenkliche, um Investoren anzuwerben", beharrt der Geschäftsführer. "Im Rahmen der Gesetze natürlich", das betont er mehrfach.
Es ist wohl ein bisschen oft spekuliert worden, ob sich die Stadtoberen am Ausbau des kommunal verwalteten Industrieparks nicht auch reichlich selbst bereichert haben. Von Grundstücksspekulationen ist die Rede. Die Villen der Mächtigen sind zu besichtigen.
Dass Firmen wie Nokia außerdem nur kamen, weil die Stadtmanager mit millionenschweren Steuernachlässen lockten, ist dagegen ein offenes Geheimnis. Doch dafür ist jetzt kein Geld mehr da."
Quelle: http://www.faz.net/artikel/C30350/ru...-30092112.html
Außerdem habe ich gehört, dass es einen Produktionseinbruch gab (vom prduktivsten Werk in Bochum).
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