Neue TV-Serien

[SiGuenther]

Once Upon a Time
Ich weiß noch nicht so recht, ob ich es mag, oder nicht. Eigentlich nicht, weil sie ziemlich deutlich dokumentieren, dass sie die Märchen nicht wirklich gelesen haben oder sie ihnen recht schnurz sind.
Schneewittchen wird nun mal im Original nicht durch einen Kuss wieder zum Leben erweckt, das war Dornröschen, ihr Vollhonks! Und die böse Stiefmutter war zum Zeitpunkt der Hochzeit auch nicht mehr gut zu Fuß.

Ja, es ist ein wenig wie Shrek, nach dem Motto, alle Märchenfiguren leben gemeinsam in einem Land und kennen sich auch, und ein wenig wie die Spielfilme, in denen Märchenfiguren in unsere Welt gelangen und als normale Menschen hier zurechtkommen müssen.

Die Hauptperson ist auch eine Ex-Märchenbewohnerin, die erwachsene Tochter von Schneewittchen, die damals noch vor dem Fluch in unsere Welt geschickt wurde, um nicht von der bösen Stiefmutter umgebracht zu werden und um die Möglichkeit zu haben, das Märchenland einmal wieder zu retten.
Der Fluch der Stiefmutter hat alle Bewohner in unsere Welt transportiert, wo sie traurig und freudlos bis in alle Ewigkeiten leben müssen.
Klar, weil unsere Welt so oberscheiße ist, dass niemand freiwillig darin leben möchte! Bloß weil wir keine albernen Kostüme mehr tragen. Hä?
Dafür haben wir aber auch keine Monster im Schlosskeller sitzen! Gespielt von Robert Carlyle, den ich sehr dafür bewundere, dass ihn noch nie etwas davon abgehalten hat, sich hässlich und verrückt darzustellen.

Jedenfalls hat besagte Tochter von Schneewittchen, Emma, noch keine Ahnung, was sie ist. Sie arbeitet als Kopfgeldjägerin und ist recht einsam, bis sie an ihrem Geburtstag von ihrem Sohn aufgesucht wird, den sie zur Adoption freigegeben hatte. Das clevere kleine Kerlchen war aus seinem Zuhause "Storybrooke" abgehauen und hatte sich mit Mutters Kreditkarte durchgeschlagen, um seine leibliche Mutter zu finden. Diese will er nun mitnehmen, damit sie die Märchenwelt rettet.

Mal sehen, so wahnsinnig spannend finde ich das jetzt alles nicht. Das ist diese Saison schon die vierte Serie um das Thema: "Du bist die/der Auserwählte - bitte rette die Welt!"
Und im Vergleich zu "The Fades" ist "Once Upon a Time" sogar richtig schlecht.

[Rica]

@ SiGuenther: danke für die Tipps und Vorstellungen der Serien

Die erste Folge von American Horror Story fand ich gar nicht mal so schlecht, ich werde weiter schauen.
The Fades klingt auch interessant, steht auch noch auf meiner Liste.

[SiGuenther]

Gerne! Ich dachte schon, es liest gar keiner mehr *laberlaberlaber*

[garbo79]

Doch Ich habe alle Vorstellungen, die interessant klingen, auf meine Serienliste gesetzt Mal sehen, wann ich dazu komme, alles zu gucken

[Elmyra]

Ich stelle gerade fest das heute Abend die neue Staffel Prison Break startet auf RTL 2. ich hab gar nicht mitbekommen das es eine neue Staffel gibt, es startet damit das Michael nicht tot ist . YEAH! Ich werde schauen und bin gespannt.

[insomnia]

Ich stehe auch schon in den Startlöchern und warte auf Prison Break.

[Susi Simpel]

Gerne! Ich dachte schon, es liest gar keiner mehr *laberlaberlaber*

ich lese auch noch und habe the fades und ahs auf meine liste gesetzt.
letzteres hat ja heute eine gar nicht so schlechte spiegelkritik bekommen, siehe hier. das liest sich eigentlich richtig gut - unterstreichst du das, nachdem du sicher auch schon einen großteil der serie gesehen hast?
will sagen: muss ich sie sehen?

... komme im übrigen gerade von damages - ganz großartig. und habe die nesbitt-box murphy's law fertig geschaut und kann sie nur empfehlen. tolle bbc-serie. aber neu sind die ja nicht

[SiGuenther]

Naja, ganz so toll, wie der Spiegel da lobt, finde ich die Serie nicht. Und gruselig finde ich sie überhaupt nicht, dazu grenzt sie viel zu sehr und viel zu oft ans Lächerliche. Im Gegensatz zum Spiegel und dem genannten Blog finde ich es auch nicht besonders undurchsichtig, sondern eigentlich sehr vorhersehbar. Immer wenn ich denke, ach, guck, jetzt kommt sicher gleich ... dann kommt's auch.

Und "***y"? Weil da eine Gestalt in einem Ganzkörperlackanzug rumläuft oder weil Dylan McDermott irgendwie ständig nackt ist und an nichts anderes denkt? Ach nö, meine Ansprüche an ***y sind durchaus höher.

Ich mag die Serie inzwischen, weil sie vertraut skuril ist, wie gesagt, ähnlich wie Kingdom Hospital, makaber und ein wenig unheimlich. Das war's aber auch schon. Was der Spiegel da alles hinein interpretiert - well ...

[SiGuenther]

Noch mal ein Zwischenstand:
Also "Grimm" ist wirklich nett! Inzwischen tauchen immer mehr Verwicklungen auf. Harmlose Leute sind in Wirklichkeit böse, andere wiederum, die man für böse gehalten hat, stellen sich als recht umgänglich heraus. Naja, wie damals bei "Buffy" eben. Trau nie dem äußeren Anschein - eine Philosophie, die mir schon damals sehr gefallen hat

Was die Märchen betrifft, die sie da verwursten, würde man sich doch wünschen, sie hätten ein wenig gründlicher recherchiert (aber das gilt für all diese Märchenproduktionen in letzter Zeit), vor allem was die deutschstämmigen Wörter betrifft. Man könnte meinen, in den USA gebe es keinen einzigen ausgewanderten Deutschen, den sie mal fragen könnten.
Deshalb heißt das Märchenvieh aus der zweiten Folge nun auch "Jaegerbar". Was sie wohl eigentlich meinen, ist "Jagdbär".
Naja, bezieht sich auf "Goldlöckchen und die drei Bären", das ist ohnehin kein Grimm'sches Märchen.
In der letzten Folge spielte etwas mit, das sich "Ziegevolk" nannte. Fehlt ein "n", aussprechen können sie es sowieso nicht, die Zeichnungen spielen auf die sieben Geißlein an und gemeint war offenbar "Blaubart", also auch kein Märchen der Brüder Grimm. Diese wüsten Mischungen machen echt Kopfschmerzen.

Und noch eine Serienempfehlung: Last Man Standing
Wer wie ich Tim Allen Fan ist, seit damals noch im ZDF "Hör mal, wer da hämmert" lief (unter anderem Titel), sollte mal in diese seine neue Comedy-Serie reinsehen.
Er ist so ziemlich derselbe Charakter wie damals bei Tool Time, nur dass er jetzt in einem Laden für Outdoor- und Wildnis-Survival-Ausstattung arbeitet und zu Hause drei Töchter statt drei Söhne hat.
Ich finde ihn immer noch sympathisch und witzig!

[SiGuenther]

apia hat mich daran erinnert, dass ich noch zwei Ergänzungen zu machen habe

Schon von 2009, mir aber erst jetzt über den Weg gelaufen ist "Community". Eine Comedy-Serie, die an einem so genannten Community College spielt, also sowas ähnliches wie bei uns die VHS. Im Mittelpunkt steht der junge Ex-Anwalt Jeff Winger, der sich seinen Anwaltsjob durch einen falschen Abschluss erschwindelt hatte und jetzt einen richtigen nachholen muss. Natürlich kommt er sich gegenüber den anderen "Losern" auf dem College ganz toll vor und gibt an wie 'ne Lore Affen, aber bald merkt er dann, dass genauso wenig ohne seine Lerngruppe kann wie die ohne ihn.
Alle anderen Personen sind ebenfalls liebevoll überzeichnet. Die Rebellin Britta, die einfach "anti"-alles ist, der sehr Nerd Abed mit seinem dämlichen Freund Troy, die quasi in einer Parallel-TV-Welt leben. Der eklige alte Mann, der sich seine rassistischen homophoben Sprüche nicht abgewöhnen kann - super gebracht von Chevy Chase. Die ehrgeizige Annie, die für eine gute Note immer wieder die Gruppe verrät. Und Sherlie, die Christin, die so gerne der moralische Kompass für die Gruppe wäre, aber eigentlich nichts weiter als religiöse Hülsen zu bieten hat.
Darüber hinaus gibt es noch einen völlig wahnsinnigen chinesischen Spanischlehrer und einen übertuntigen, aufdringlichen Schulleiter.

Die Dialoge sind sehr schnell, und der Witz entspringt meistens diesem so genannten Meta-Humor. Also wenn man sich nicht so gut mit anderen TV-Serien und Filmen auskennt, macht es sicher nicht so viel Spaß. Aber für Vielgucker wie mich war's sehr komisch!
Trailer

Ja, und dann lief letztens noch ein Zweiteiler von Stephen King: "Bag of Bones" (bei uns "Sara").
Von dem wollte ich aber eigentlich nur dringend abraten, er ist scheiße! Ich weiß nicht, wer auf die Idee kam, Pierce Brosnan die Hauptrolle zu geben, aber das war echt eine fatale Entscheidung. Der Mann kann ja gar nicht schauspielern! Ich wusste das bisher nicht, weil ich ihn immer nur als Remington Steele und James Bond gesehen hatte, und da muss man ja auch nicht schauspielern.
Aber in "Bag of Bones" hätte er einen völlig kaputten Mann mit Kummer, Gram und am Rande des Wahnsinns spielen müssen - was er überhaupt nicht hinkriegt. Es ist furchtbar! Wenn er heult, ist man lediglich peinlich berührt.
Der Inhalt des Buches ist irgendwie gar nicht transportiert worden. Das Grauen und der Wahnsinn fehlen komplett, die Story ergibt fast keinen Sinn mehr.
Ich habe mich sehr geärgert!