Da Stranger Things ohnehin auf meiner Liste stand, habe ich also gestern gleich mal reingesehen:

Die FAZ schrieb ja, die Macher hätten es als eine Hommage an die alten Horrorgrößen Stephen King und John Carpenter gedacht. Nicht, dass ich je John Carpenter gut fand, aber ES von Stephen King war und ist eine Perle in Buch und Film, die bisher niemand wieder erreicht hat. Auch Stranger Things schafft das überhaupt nicht. Ja, sie haben Ideen und Bildeindrücke großflächig geklaut. Da sind die Jungs auf den Fahrrädern, die Außenseiter, die in der Schule gehänselt und geschubst werden. Da gibt es ein Monster im Wald, das sich Menschen greift, sogar ein Rohr zur Kanalisation ist da.
Aber das war's auch schon so ziemlich. Die Themen Freundschaft, Treue und Tapferkeit und den Charme, der einen bei ES immer mal wieder ein Tränchen zerdrücken lässt, ist hier gar nicht vorhanden. Vielleicht haben sie auch einfach die Kinder nicht gut ausgesucht, da haben die Macher von ES damals wohl einen echten Glücksgriff getan.

Und ganz furchtbar ist Winona Ryder als hysterische Mutter, die bisher nichts anderes macht als Leute anschreien und heulen. Da wünscht man sich einen separaten Aus-Schalter.

Die Serie ist trotzdem spannend und natürlich möchte man wissen, was das Ding im Wald ist. Aber während es bei ES um uralte kindliche Ängste und uralte böse Monster ging, sieht es hier eher nach schiefgegangenen wissenschaftlichen Experimenten aus, und es steht noch nicht fest, wer für die Kinder gefährlicher werden wird: das Monster oder Matthew Modine als böser Ober-Wissenschaftler.
Es ist also nichts, was einen nachts wach hält