Der Roman von Margaret Atwood The Handmaid's Tale ist in Serie gebracht worden.
Darin geht es um eine düstere Zukunft, in der die Menschen praktisch wieder ins Mittelalter zurückfallen, weil eine Gruppe von gut ausgerüsteten religiösen Fanatikern die Regierung in den USA gestürzt und übernommen hat. Sie glauben, der Menschheit damit einen Dienst zu erweisen, weil die Verschmutzung und Vergiftung der Erde zu diesem Zeitpunkt so groß war, dass die wenigsten Menschen noch Kinder bekommen konnten.
Deshalb werden gebärfähige junge Mädchen zusammengetrieben und an reiche Führungspaare vermietet, die keine eigenen Kinder bekommen können. Wie im Mittelalter müssen sich die Leute auf eine bestimmte Weise kleiden und zur richtigen Zeit die richtigen frommen Phrasen von sich geben, um sich nicht verdächtig zu machen. Aufmüpfigen wird als Strafe schon mal ein Auge ausgestochen.
Die Hauptfigur June (Elisabeth Moss) hatte vor den Umwälzungen Mann und Kind und wurde dann einkassiert und an Paar vergeben. Bei denen ist sie praktisch Magd und Brutofen. Sie wird nicht so mies behandelt, dass sie ein potentielles Kind verlieren könnte, aber mies genug. Obwohl sich die ganze Bande fast rund um die Uhr gegenseitig bespitzelt, hat sie eine Freundin aus der Aufbewahrungsanstalt (Samira Wiley) und eine Vielleicht-Freundin, die sie jeden Tag beim Einkaufen begleiten muss (Alexis Bledel).
Die Frage ist, wie kommt man da wieder raus?
Ich kannte vorher weder Buch noch Film. Natürlich ist das alles furchtbar demprimierend, und als Frau könnte man ständig nur kotzen vor Wut, aber die Serie packt einen von der ersten Minute an.
These violent delights have violent ends.