Die diesjährige Sommerserie von HBO heißt Sharp Objects.
Vom Grundthema her ähnlich wie Big Little Lies vom letzten Jahr, aber sehr viel düsterer und echter, mir gefällt es viel besser. Das entsprechende Buch erschien 2006.
Es geht um die Journalistin Camille, die von ihrem Chef in ihr Heimatkaff Wind Gap geschickt wird, um dort als Insiderin eine Story über einen Mädchenmord und ein frisch verschwundenes Mädchen zu schreiben. Den Mordfall hatte sie damals selbst miterlebt, während ihre eigene Schwester an einer nicht identifizierbaren Krankheit starb. Auch sonst scheint sie in ihrer Kindheit einige furchtbare Dinge durchgemacht zu haben, denn sie kommt gerade aus eine Klinik, in der sie wegen Selbstverletzung therapiert wurde und sie trinkt viel. Sie lebt zwar in ärmlichen Verhältnissen, aber ihre Familie ist zu Hause im Dorf die reichste - noch ein Hinweis auf einen schwerwiegenden Bruch. Die Story, die sie da schreiben soll, ist also nicht nur ein Ausflug zurück in die Kindheit, sondern auch eine Selbsttherapie. Am Anfang besteht noch die Hoffnung, das verschwundene Mädchen wiederzufinden, aber die erfüllt sich nicht.
Die Story ist sehr ernst, nicht nur durch die gruseligen Morde, sondern auch wegen des Selbstverletzungsverhaltens der Hauptfigur, die immer ein Näh-Kit in ihrer Handtasche hat, um sich in Erholungsphasen zu stechen oder zu kratzen. Das spiegelt sich in ihrer Mutter, die sich bei Stress die Wimpern ausreißt.
Ja, das kann alles nicht gut ausgehen.