Eine ChefIN?

[Miss CNB]

Ich hab früher auch immer gesagt, dass es einfacher ist mit Männern zu arbeiten. Mittlerweile empfinde ich das gar nicht mehr so. Meine jetzige Chefin ist einfach nur toll und ich habe auch schon weniger gute Erfahrungen mit männlichen Vorgesetzten gemacht.

Sie fordert mich, das ist klar, aber das möchte ich auch. Ich habe lieber herausfordernde Fälle statt 0815 Sachen. Aber im Gegenzug fördert sich mich so auch, indem ich mein Wissen dadaurch erweitern kann, man mich so im Unternehmen wahrnimmt und ich meinen Weg gehen kann. Sie lässt mir aber auch sehr viele Freiheiten, holt meine Meinung (natürlich auch die der anderen Teammitgliedern) ein etc. Ich hatte noch nie eine bessere Chefin und auch keinen besseren Chef.

Gib ihr doch einfach eine Chance. Ich würde es nicht am Geschlecht fest machen. Auch ein männlicher Chef kann eine Katastrophe sein.

[daughty]

Gib ihr doch einfach eine Chance. Ich würde es nicht am Geschlecht fest machen. Auch ein männlicher Chef kann eine Katastrophe sein.

eben!

[Cordu]

Ich hatte über Jahre eine Chefin (IT-Branche) und fand das prima!

Dann hatte ich einen männlichen Chef für wenige Monate und der war eine Katastrophe... aktuell habe ich einen Chef UND eine Chefin und die Macken der Beiden haben nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern sind so bunt wie das Leben

[Blondie1]

So wie Blondie das beschreibt, empfinde ich das momentan auch, deshalb ist sie auch nicht sehr beliebt bei dem gesamten Team, wie mir scheint. Aber das mit der "sachlichen Ebene" stimmt natürlich und ich so versuche ich das zu "managen" :-) Ich habe nur immer das Gefühl, nicht zu "genügen" und ich weiß, das anderen auch so geht. Ein Kollege (männlich) sagte vor kurzem "die mit ihren ständigen Forderungen geht mir voll auf den S...", so gehen Männer wohl damit um.

Vermutlich will sie aus euch das Maximum an Leistung herauspressen und macht das sehr offensichtlich (was ich für ziemlich ungeschickt halte, denn man kann Mitarbeiter auch auf nettere Art motivieren) Lass dich nur nicht einschüchtern und bleibe selbstbewußt und souverän. Wenn sie neu in der Abteilung ist, muss sie sich erst mal behaupten, es kann sein, dass es mit der Zeit nachlässt und besser wird.

Alles Gute & viel Erfolg!
Blondie

[Polarlicht]

Bei uns sind die meisten Vorgesetzten noch männlich. Das wird sich aber im Laufe der Zeit sicher ändern. Ich komme eigentlich sowohl mit Männern als auch mit Frauen relativ gut klar. Zickereien gibt es selten, das wäre auch nicht angebracht. Da die Teams sowieso fast immer aus einem Mann und einer Frau bestehen ist das auch relativ egal.

[Iridia]

Es kann durch aus sein, dass einem gefordert sein sogar gut gut, dass man einen Ehrgeiz entwickelt, den man bis dahin gar nicht kannte und es einen tief befriedigt. Die Frage ist, ob man mit dem Strom schwimmen will oder gegen. Sich von Anfang an negativ einzustellen, wird die gegenseitige Einstellung unnötig verschlechtern.

[all about eve]

... die dame ist auch in den späten 40-ern, launisch, lebt mit muttern zusammen und ist sehr schwierig zu handeln. ich kenne zwar ihre verhaltensweisen mittlerweile, kann aber deshalb nicht besser damit umgehen.

Ich hatte vor ein paar Jahren dazu das männliche Gegenstück - auch Mitte 40 und lebte noch bei Muttern - war genauso unerträglich. Ich denke nicht, dass so etwas vom Geschlecht abhängig ist.

Was ich insgesamt schade finde, wenn ich so einige Kommentare hier lese, ist, dass Frauen oft noch mehr Vorurteile gegenüber weiblichen Vorgesetzten haben als Männer. Aber Frauen machen sich das Leben ja grundsätzlich schwerer als Männer. Vielleicht etwas mehr Leichtigkeit und weniger Vorurteile, dann klappt es auch mit einer Chefin

[Iridia]

Da schließ ich mich an.

[Suha]

In meinem Job waren schon immer (?) Frauen, als auch Männer als Chef vertreten. Derzeit ist es ein Mann. Abgesehen davon, dass er sehr cool tätowiert ist und einen guten Musikgeschmack hat, könnte er meinetwegen aber auch eine Frau sein.

Mir ist das Geschlecht völlig egal.

[Padme]

Ich hatte eine Chefin und das war schon komisch. Sie war vorher nämlich "nur" eine Kollegin und ist dann nach einer Fortbildung auch Chefin geworden. Und leider hat sie sich danach auch ziemlich geändert und das nicht unbedingt zu ihrem Vorteil. Aber ich denke, wenn Kollegen auf einmal zum Chef werden, ist das immer problematisch.

Seit kurzem haben wir aber jetzt wieder ein Chefin. Das ist allerdings ganz anders. Für sie ist die Chefrolle auch noch ganz neu und sie braucht auch noch oft Hilfe und Erklärungen von uns, weil sie unsere Abläufe und Programme eben noch nicht so kennt. Das ist irgendwie ganz anders als mit der vorigen. Wie soll ich´s erklären? Am ehesten wohl so: Sie stellt ihren Chefstatus nicht so heraus und bemüht sich nicht so, als Chefin anerkannt zu werden. Außerdem war sie vorher nie eine Kollegin und das macht es einfacher.