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Thema: Traurig...

  1. #11
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    Zitat Zitat von Beautybuendel Beitrag anzeigen
    Ich kenne solche Gefühle von einem guten Freund, der einfach ein schlechtes Gewissen hatte, ausgezogen zu sein. Für Co-Abhängige (ohne zu wissen, ob Du eine solche bist) ist es verdammt schwer, denjenigen "allein" zu lassen und das kann sich eben so äußern, wie es das bei Dir tut. Alles Gute (und ja, auch ich meine, Du solltest, sofern es anhält, nicht allzu lange mit einem Arztbesuch warten).
    Ja, das glaube ich auch.
    Mich steckt man nicht in eine Schublade....ich gehöre in ein Schmuckkästchen

  2. #12
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    Es war ein schwerer Schritt für mich. MEiner Mutter geht es dort wo sie ist nicht gut und das weiß ich. Das schlimme ist, dass sie mir nun ein großes Theaterstück vorspielt. Alles ist toll alles ist super... Ich bekomme nichts mehr mit von dort, und genau das wollte ich mit meinem Auszug ja bezwecken. Doch nun bereitet es mir jeden Abend Bauchschmerzen... Was ist da los? Gibt es Zoff den ich nun nicht schlichten kann...ich schlafe dann nicht...oft bis der Wecker klingelt nicht...
    Ausserdem denke ich dass sie wütend und auch traurig ist, dass ich sie allein gelassen habe... Und darum will sie mir alles madig machen. Unser Bad ist zu klein, die Heizkosten in einer Altbauwohnung zu teuer... Und nur sie wüssten wie eine gute Wohnung auszusehen hat etc. Kommt sie her hat sie auch was zu meckern... immerzu...
    Ich habe mein Abitur gemacht und zeitgleich praktisch babysitting gemacht... Seit ich denken kann...passe ich auf und höre auf jedes Geräusch (welcher Schrank geht grade auf, wie oft steht sie auf und geht in die Küche (um zu trinken)) Mein Abi war dadurch kein Zuckerschlecken... ich bin nun gegangen um mir nicht noch die Ausbildung ruinieren zu lassen... Eigentlich wollte ich studieren... Aber ich hab das Gefühl ich habe erst noch diese Baustelle die ich fertig stellen muss bevor ich mich in ein schweres Studium stürze. Deswegen mache ich die Ausbildung... Als Grundlage um dann vielleicht irgendwann nochmal richtig loslegen zu können.

    Danke für eure lieben Zuprüche... Zunächst schreibe ich vielleicht tatsächlich mal so en Tagebuch. Habe viel gutes darüber gelesen. Gibt es etwas anderes professionelles? Denn Psychologen haben hier Wartelisten hab einem halben Jahr und mehr...
    dum di dumm ^^

  3. #13
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    :-(
    Vielleicht würde es dir helfen, mit anderen Angehörigen von Alkoholkranken zu sprechen, dich auszutauschen. Es gibt ja nicht nur die AA, sondern noch andere Institutionen, die Suchthilfe bieten. Und parallel dazu auf jeden Fall bei einem Psychologen anmelden - vielleicht kannst du durch Zufall mal dazwischen kommen. Das, was du erlebt und mitgemacht hast, schaffst du nicht allleine aufzuarbeiten, leier die Hilfe an nd wenn der Termin in fünf Monaten erst ist, ist es besser als nichts.
    Geändert von Krisja (21.09.11 um 23:37:13 Uhr)
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  4. #14
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    Eine Ausbildung ist ja nicht unbedingt weniger anspruchsvoll als ein Studium. Zumal wenn man direkt von der Schulbank kommt und plötzlich 8-10 Std. am Tag arbeiten muß. Man hat einen Chef, der Leistung sehen will, und wenn man da nicht topfit ist, ist das wohl kaum zu schaffen.

    Und solche Eltern-Geschichten sind wahrscheinlich immer schlimm, egal wie alt man ist. Meine Eltern sind vor ein paar Jahren auseinander gegangen, nach 30 Jahren Ehe. Das war sehr sehr schlimm für mich, obwohl ich längst ausgezogen war. Schließlich sind Eltern ja meist auch später noch so ein sicherer Hafen, eine Insel, die dann plötzlich wegbricht. Es ist für mich immer noch schlimm.

    Professionelle Hilfe hört sich immer gut an, aber man sollte sich darüber im Klaren sein, daß einem ein Psychologe auch kein anderes Leben geben kann. Er kann keine Erschöpfung wegzaubern und keine emotionalen Defizite auffüllen.
    Meiner Meinung nach ist einem viel geholfen, wenn man sich im Leben das essentiell Wichtige zusammenhält. Vor allem die sozialen Kontakte. Nicht verkriechen, nicht negativ-grübeln, eine gesunde Portion Egoismus und gutes Essen. Mir hat geholfen, daß ich mit dem Sport angefangen habe. Nicht viel und exzessiv, aber es kurbelt die Serotonin-Produktion an und man hat wenigstens einmal am Tag, nach dem Sport, gute Laune. Daraus läßt sich eine Menge Optimismus schöpfen, sowie das Gefühl: Es war hart, aber du hast es geschafft.

  5. #15
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    Oh das klingt aber wie noch mittendrin und gar nicht alles perfekt. Dein erstes Posting hab ich so aufgefasst, als wäre es überstanden.
    Was mir nicht klar ist: deine Mutter sagt, es wäre alles okay, du glaubst es ihr aber nicht.
    kann es sein, dass du jetzt nicht loslassen kannst, wo sich immer alles um sie gedreht hat?

  6. #16
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    Zitat Zitat von SlowSmokey Beitrag anzeigen
    ... manchmal so traurig, dass ich einfach ohne Grund anfangen könnte zu heulen... Oft reiß ich mich zusammen. 2 Mal habe ich mich nicht zusammenreißen können... und das alles ohne Grund...
    Einfach mal rauslassen, ehrlich, das hilft. Am besten mal ganz bewusst mit einer großen Schachtel Taschentücher zu Hause einmummeln und drauf losheulen. Das kann ungemein befreien. (Ist übrigens ein ärztlicher Tipp, vor einigen Jahren ging es mir genauso wie Dir).

    Zum Thema mit Deiner Mutter: Das tut mir sehr, sehr leid für Dich. Leider weiß ich aus eigener Erfahrung nur zu gut, was Du da durchmachst (allerdings war es bei mir mein Bruder). Aber letztendlich musst Du Dein Leben leben und Deine Mutter ihr eigenes. Helfen könntest Du Deiner Mutter allenfalls dann, wenn sie bereit wäre, eine entsprechende Hilfe anzunehmen und das ist leider nur bei wenigen Alkoholkranken der Fall. Für die Angehörigen ist das natürlich sehr schwer, vielleicht gibt es bei Dir in der Umgebung ja auch Stellen vom Blauen Kreuz, die kümmern sich auch um Angehörige von Suchtkranken.

  7. #17
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    Du hast eine sehr harte Zeit durchgemacht, das geht nicht spurlos an einem vorbei.

    Die Krankheit Deiner Mutter hatte und hat immer noch einen starken Einfluss auf Dich.

    Google doch mal nach Co-Abhängigkeit. Findest Du Dich da wieder?

    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich damals nur die Krankheit des anderen gesehen habe, aber meine eigene Verfassung ignoriert habe. Man musste stark sein, man entwickelte Bärenkräfte und meisterte alles, egal, wie schwer es war. Und erst, als ich dann zur Ruhe kam, mich wieder auf mich konzentrierte, holte mich das Ganze ein.

    Und nicht mehr die Starke sein zu müssen und nicht mehr gebraucht zu werden, weil der Alkoholiker endlich abstinent war, war für mich auch eine schwierige Zeit.

    Es gibt Selbsthilfebücher, die sehr hilfreich sind.

    Professionelle Hilfe und SHG's sind natürlich auch eine Möglichkeit.

    Es ist schwer, aber leider gibt es keinen anderen Weg. Du kannst Deiner Mutter nicht helfen. Du musst auf Dich selber schauen und Dich aus einer evtl. Co-Abhängigkeit lösen. Konzentrier Dich auf Dein Leben, auf Deine Zukunftspläne, geniesse das Leben, jeden Tag bewusst. Und Du wirst sehen, es wird immer besser mit der Zeit. Es dauert nur etwas, bis sich die Seele davon erholt.
    "Was ich morgen kann besorgen, hat auch Zeit bis übermorgen!"

  8. #18
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    Liebe Slow, ich denke auch, dass der Austausch mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, dir sehr gut tun würde.

    Ich bin in der gleichen Situation wie du, nur bin ich etwas älter als du und kann dir eines sagen: Im Normalfall wird es nicht besser mit Alkoholikern, sondern nur noch schlimmer. Meine Mutter hat sich seit 20 Jahren nicht verändert trotz aller Versprechen. Es waren alles nur Lügen.

    Natürlich habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich sie in ihrem Elend alleine gelassen habe, denn nachdem sie vor einigen Monaten meinen jüngeren Halbbruder mit einem Messer bedroht hat, habe ich den Kontakt zu ihr abgebrochen. Eines musst du dir klarmachen: Süchtige denken nur an sich und die Befriedigung ihrer Sucht. Ja, sie sind arm dran, ja, ohne dich wird sie es vielleicht nicht schaffen.

    Aber sie ist erwachsen und statt für dich, ihr Kind, Verantwortung übernommen zu haben, musstest du dich um deine Mutter kümmern und nur so konnte sich ihre Krankheit ernähren.

    Alles Gute für dich, bleib bei den Psychologen dran, ich habe auch lange gewartet. Am besten hat mir mein Psychiater geholfen, denn er war sehr, sehr ehrlich und direkt (was ich so nicht kannte aufgrund all dieser Spielchen aus meiner Vergangenheit). Er hat mich dazu gebracht einzusehen, dass es

    1) nicht mein Job ist, meiner Mutter zu helfen und

    2) dass sie für sich selbst verantwortlich ist.

    Suchtkranken ist oft nicht zu helfen, das ist hart, das ist schwer. Und ich bin mir sicher, dass auch du dir immer eine echte Mutter mit mütterlichen Gefühlen gewünscht hast, eine, die für dich da ist.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Mutter hat sich bis heute nicht entschuldigt für alles, was sie mir, meinen Schwestern, meinem Halbbruder und meinem Vater angetan hat. Im Gegenteil, bis heute behauptet sie steif und fest, dass wir ihr alles zu verdanken haben und all das Schlechte sei erstunken und gelogen, wir würden alles falsch verstehen. Vor solchen Menschen kann man nur weit, weit wegrennen.

    Puh, das war länger als geplant. Schreib mir eine PM, wenn du mal telefonieren und dich auskotzen willst.

  9. #19
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    SlowSmokey, Dein letzter Post deutet (wie ich schon in meinem ersten Post vermutet habe) stark auf Co-Abhängigkeit hin. Bitte schau mal, wie schon geraten wurde, mal im Netz, in der Bücherei danach. Und leier (trotz langer Wartezeit) mal was therapeutisches an.

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

  10. #20
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    Hallo ihr lieben... Danke für eure Zeit

    Habe bei einem Psychologen in der nähe aufs band gesprochen... Er meldet sich meist zwischen 16 und 17 Uhr am Tag darauf. Heute hat er sich nicht gemeldet. Vielleicht morgen, ich hoffe es sehr.

    Es ist halt alles jetzt so schön und eben deshalb hatte ich es einfach gehofft, dass es vorbei ist. Aber scheinbar ist es das noch immer nicht... danke fürs Augenöffnen...
    dum di dumm ^^

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