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Thema: Traurig...

  1. #1
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    Standard Traurig...

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    Ich weiß nicht was mit mir los ist... zu wenig Sonne dieses Jahr - ich habe keine Ahnung...
    Eigentlich ist alles perfekt. (Manche hier wissen das, meine Mutter hat ein Alkoholproblem) vor ca. 3 Monaten konnte ich endlich ausziehen... Mit meinem Freund zusammen wohne ich nun ich einer traumhaften 70 qm Wohnung, super zentral, einfach schön.
    Ich habe meine Ausbildung begonnen. Es ist eine schulische Ausbildung und ich habe tolle neue Klassenkameraden und ich komme mit alles super zurecht, alle nett und habe auch schon mit ein paar Leuten was gemacht.
    Ich bin weg von zuhause und habe hier meine Ruhe und keinen Streit mehr.
    das kleine Wörtchen eigentlich macht die Musik.
    Ich habe immer öfter Tage an denen ich mich einfach nur schlecht fühle.. nicht krank oder so... sondern schlecht gelaunt und eher traurig... manchmal so traurig, dass ich einfach ohne Grund anfangen könnte zu heulen... Oft reiß ich mich zusammen. 2 Mal habe ich mich nicht zusammenreißen können... und das alles ohne Grund...
    Ich habe eine Horrorzeit hinter mir. Die letzten Jahre mit meiner Mutter waren eine Tortour. Ich müsste der glücklichste Mensch auf Erden sein, und das bin ich auch... Nur eben habe ich diese Tage. An denen ich einfach nicht weiß warum ich was mache... Ich könnte mich genausogut in eine Eckestellen und eine weiße Wand anstarren...
    Habe gelesen dass manche Leute ein Gefühltagebuch schreiben...
    Ich weiß wirklich nicht was mit mir los ist... Vielleicht liegts doch an der Sonne? Mal ins Solarium gehen vielleicht...
    Ich habe das noch niemandem gesagt, kann das relativ gut verbergen...
    Ihr seid die ersten...ich musste das mal loswerden irgendwie...
    dum di dumm ^^

  2. #2
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    Ohje, lass dich mal in den Arm nehmen. Du solltest mit deinem Arzt darüber sprechen, es hört sich ein wenig danach an, als ob du eine Depression entwickelst. Ich weiß jetzt nicht mehr, wie du dazu stehst, aber psychologische Unterstützung würde ich sehr sehr wichtig finden.
    Es treibt mir die Tränen in die Augen, wenn ich darüber nachdenke, was Alkoholismus bei den Betroffenen und ihren Familien anrichtet und ich wünsche dir alles erdenklich Gute.
    Mich steckt man nicht in eine Schublade....ich gehöre in ein Schmuckkästchen

  3. #3
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    Ich erkenne das , SlowSmokey.

    Als sich meine erste Ehe nach kurzer Zeit ihrem Ende näherte hatte ich zuhause auch eine schlimme Zeit - mit ernsten Drohungen , Streit und dergleichen mehr.

    Ich bin dann ausgezogen , hatte eine schöne Wohnung für mich alleine gefunden und die mit Hilfe von Freunden und Familie eingerichtet.

    Gerade als ich dachte - endlich kannst du dich entspannen , das Leben ist doch schön...da bin ich zusammengebrochen.

    Der ganze Stress und die Vergangenheit hatte mich eingeholt , ich entwickelte Angststörungen und konnte schlussendlich beinah sechs Monate nicht arbeiten.

    Das Blöde war dass es mich ganz unerwartet getroffen hat - ich dachte ich bin nun in Sicherheit , jetzt wird alles gut....Pustekuchen.

    Ich hab damals professionelle Hilfe bekommen und langsam gings mir besser.

    Alles Gute!

    (leider kann ich dir keinen Rat geben - mir hat wie gesagt der Profi geholfen , hat aber trotzdem noch lange gedauert bis ich wieder funktionstüchtig war das muss bei dir nicht so sein)

  4. #4
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    Auch wenn man denkt, man "hat alles", kann man sich so fühlen. Auch wenn andere sagen, es wäre so und man sollte doch froh sein. Aber dafür gibt es keinen Schalter. Ich kenne das.
    Suche bitte einen Arzt auf.
    Viel sagen, Sport hilft. Tut es auch, wenn man sich denn aufraffen kann.
    *tröst*
    “These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
    — Mace, Strange Days


    rosa-hellblau-falle.de

  5. #5
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    Weißt du, was los ist, SlowSmokey? Du hast eine wahnsinnig anstrengende Zeit hinter dir, in der du oft über deine Kräfte gelebt hast. Jetzt ist Ruhe eingekehrt und der Körper und die Seele kommen zur Ruhe, die letzte Zeit zehrt jetzt an dir. Also gönn dir etwas Ruhe, lass auch die nachdenklichen Momente zu und nimm dir alle Zeit, die du brauchst. Man muss auch mal traurig sein dürfen, vor allem, wenn man viel durchgemacht hat. Man kann halt nicht immer ein Strahlemännchen sein. Alles Gute für dich.

  6. #6
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    Liebe Slow Smokey,

    Ich kenn das Gefühl und hab gerade überlegt, wo sich deine und meine Situation überschneiden. Wenn man ein Ziel, auf das man jahrelang hingelebt hat, erreicht hat, fehlen einem entsprechend neue Ziele. Mir ging es so, als ich alles hatte, was ich je wollte. Ich war nicht glücklich und wusste nicht warum. Dein Leben verlangt jetzt vielleicht einen anderen Kompass, andere Dinge, die dich tiefer befriedigen.

    Ich hab mich damals allein mit einem Zettel auf den Fußboden gelegt, mich gefragt, wie ich wieder glücklich werde, den Gedanken losgelassen und alles aufgeschrieben, was mir in den Sinn kam. Bei mir war es sowas wie: Kleiderschrank aufräumen, rote Tasche kaufen, braunen Gürtel kaufen ...nichts von den Dingen, die ich gedacht hätte, aber die mir Energie gaben. Nach einer Weile versiegten die Gedanken und ich begann, nach und nach meinen Zettel zu bearbeite. Ich begann mein Leben zu reseten und behielt am Ende nur meine Arbeit, alles andere hab ich geändert. Mit den ersten Sachen, die ich von meiner Liste strich, kam die Kraft zurück, ich wurde auf vermisste Art wieder lebendig. Manchmal verliert man seinen inneren Kompass, wenn ein großer Weg hinter einem liegt und man fühlt sich leer und verloren. Ich hoffe, es geht dir bald wieder besser, wenn nicht, such einen Arzt auf und schildere deine Situation. Vielleicht könnte dir eine Kur helfen?
    Warst du eigentlich in einer Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alkoholikern? Ich bin kein vorbehaltloser Freund solcher Gruppen, weil es den Focus wieder auf das Problem lenkt, aber vielleicht findest du jemanden, der in derselben Lage ist und dir in dem Moment nahe sein kann. Ich wünsch dir bald wieder Kraft ind ein Ziel, auf das du dich richtig freuen kannst.

  7. #7
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    Hallo Slow,
    es ist doch meist so, zumindest bei mir, dass man durchhält und durch Schwierigkeiten oder Stress marschiert und wenn man zur Ruhe kommt oder kommen könnte, dann kommt alles Aufgestaute raus, äußerst sich als Depriphase. Es gibt auch die These, dass sich aufgestaute Wut, Aggressionen, wenn man sie nicht auslebt, gegen einen selbst richten in Form von Depression. Ich kenne das nur zu gut, suche Dir Hilfe, wenn es nicht besser wird und ich führe auch ein Tagebuch in solchen Zeiten, das gibt immer etwas Halt.

    Liebe Grüsse, andrea
    Wer nicht liebt und wer nicht irrt, der lasse sich begraben. (Goethe)

  8. #8
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    Zitat Zitat von fettchen Beitrag anzeigen
    Weißt du, was los ist, SlowSmokey? Du hast eine wahnsinnig anstrengende Zeit hinter dir, in der du oft über deine Kräfte gelebt hast. Jetzt ist Ruhe eingekehrt und der Körper und die Seele kommen zur Ruhe, die letzte Zeit zehrt jetzt an dir. Also gönn dir etwas Ruhe, lass auch die nachdenklichen Momente zu und nimm dir alle Zeit, die du brauchst. Man muss auch mal traurig sein dürfen, vor allem, wenn man viel durchgemacht hat. Man kann halt nicht immer ein Strahlemännchen sein. Alles Gute für dich.
    Dem schließe ich mich an. Außerdem vermute ich, dass Du trotz allem eine Verantwortung gegenüber Deiner Mutter fühlst. Gute Besserung und alles Gute für Dich!
    Geändert von Exuser58 (21.09.11 um 21:05:54 Uhr)

  9. #9
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    Ich kenne solche Gefühle von einem guten Freund, der einfach ein schlechtes Gewissen hatte, ausgezogen zu sein. Für Co-Abhängige (ohne zu wissen, ob Du eine solche bist) ist es verdammt schwer, denjenigen "allein" zu lassen und das kann sich eben so äußern, wie es das bei Dir tut. Alles Gute (und ja, auch ich meine, Du solltest, sofern es anhält, nicht allzu lange mit einem Arztbesuch warten).

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

  10. #10
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    Liebe Slow, ich kann dich sehr gut verstehen und hier wurden sehr kluge und weise Worte gesprochen.
    Ich hab ja "damals" ähnliches mit dem Erzeuger meines Kindes erlebt, aber ich hatte die Wahl, zu gehen und die hattest du als Kind lange nicht.
    Mit der Erleichterung nach meiner Kapitulation damals haben sich aber auch ganz andere schlimme Gefühle gemischt. Gut, dass es bis zur Geburt meines Kindes alles überstanden war, oh Mann, ich hoffe für dich, dass du die Hilfe die du brauchst bekommst und bald wieder befreit atmen kannst.
    Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
    (nach Johann Wolfgang von Goethe)

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