Was ist Euch heute klar geworden?

[Mayanmar]

Ich habe Gott sei Dank noch gar keine Wechseljahrsbeschwerden, bekomme auch noch regelmäßig meine Periode, aber lange wird es wohl nicht mehr auf sich warten lassen. Meine Mutter hatte 1 Hitzewelle, das war es. Generell hatten auch alle Omas kaum Beschwerden und sind spät erst in die Menopause gekommen. Ich habe auch etwas Sorgen, was da noch auf mich zukommen wird, aber ich hatte kürzlich ein längeres Gespräch mit meinem Gyn, der mir sagte, dass es wohl tatsächlich eine erbliche Komponente geben soll. Der Arzt hat jahrzehntelange Erfahrung in seinem Beruf und hat mir etwas meine Sorgen entkräften können.

Er meinte 1/3 der Frauen hätte gar keine Beschwerden, das nächste Drittel leichte Beschwerden, die man mit natürlichen Mitteln in den Griff kriegen kann und das letzte Drittel hätte starke Beschwerden, er würde in so einem Fall aber unbedingt zu Hormongaben raten. Heutzutage müsste wohl keine Frau mehr so sehr leiden.

Viele Frauen haben natürlich Angst vor Hormonen. Aber bevor ich leide, wie ein Hund, ich denke, ich würde welche nehmen. Und es gibt ja auch noch die Hormonselbsthilfe, hier kann man sich beraten lassen und sich in die Hände von guten Heilpraktikern geben. Ich war vor 2 Jahren mal bei einer solchen Therapeutin, die einen Hormonspeicheltest durchgeführt hat. Damals hatte ich SEHR hohe Testosteronwerte. Die hatte ich aber schon als junge Frau, auch ein Erbe von Mutti und Oma.

[SiGuenther]

Meine Mutter hat die Wechseljahre lang wohl auch sehr gelitten und dann eine Hormontherapie gemacht. Vor Kurzem mit über 70 kriegte sie dann Brustkrebs, und man einigte sich, dass das von den Hormonen kam. Obwohl sehr viel wahrscheinlicher ihr jahrzehntelanges Kettenrauchen der Auslöser war.

Ich glaube, ich bin jetzt so in den Anfängen und wie bei beautybündel machen mich vor allem die Hitzewallungen ziemlich fertig. Wenn sich das verschlimmert und die nächsten 10 Jahre so bleibt, werde ich auch alles unternehmen, um das abzustellen. Damit komme ich nicht klar.

[Mayanmar]

Ich hatte eine Kollegin, die tagtägliche Hitzeausbrüche im Büro hatte, dass sie wirklich wie geduscht aussah Ich glaube, das braucht kein Mensch.... sie war da schon um die 60 und hatte das jahrelang ertragen.

[vivian]

Klar sind die Wechseljahrsbeschwerden nervig. Aber mal ehrlich, bei der Aussicht auf deutliche Erhöhung der Krebswahrscheinlichkeit sind doch künstliche Hormone echt keine Alternative. Für mich käme das niemals in Frage.

[SiGuenther]

Bei manchen Leuten sind die Beschwerden halt mehr als nur nervig. Bei meiner Mutter z.B. stieg die Migränefrequenz an, da hätte sie ihren Beruf aufgeben müssen, ich kann völlig verstehen, dass sie eine Behandlung wollte.

Und leider stehen auch die nicht künstlichen Mittelchen im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen.

[Tommasina]

Ich kenne persönlich vier Frauen, die Brustkrebs hatten und ausnahmslos jede hat Hormone genommen.

Meine Schwiegermutter nahm relativ spät Hormone und erkrankte mit 79 an einem sehr aggressiven Brustkrebs.
Sie starb ein halbes Jahr später.

[SiGuenther]

Ja, allerdings ist es in diesem Alter halt auch überhaupt nicht ungewöhnlich, Krebs zu bekommen. Ich habe meiner Mutter jahrelang beim Rauchen zugesehen und mich eigentlich immer gefragt, was es mal werden wird. Zum Glück rechtzeitig erkannt und gut behandelbar.

Jetzt drücke ich mir die Daumen, dass ich vielleicht doch besser durch die Wechseljahre komme.

[vivian]

Und leider stehen auch die nicht künstlichen Mittelchen im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen.

Nein, nicht nur die künstlichen. Daher sollte man das heute -wo es ja bekannt ist- besser weglassen. Wir reden über Alu im Deo, versuchen uns gesund zu ernähren und möglichst alles zu meiden was in Verdacht steht Krebs auszulösen und dann tun wir uns
sowas an? Natürlich kann ich nicht mehr rückgängig machen, daß ich früher mal die Pille genommen habe. Aber da wußte man es halt noch nicht besser.

[Exuser67]

ich hatte (habe) auch Hitzewallungen, jetzt seit vier Jahren.
Schlimmer war aber eine Stimmungsveränderung mit der ich sehr schwer klarkam.
Trotzdem hat mir die Ärztin von Hormonen abgeraten - wegen des Krebsrisikos.
Wenn ich eure Geschichten so lese bin ich froh dass ich auf sie gehört hab (obwohl ich denke dass man Krebs von einer Kombi von Auslösern bekommt und nicht von einer Sache allein.Aber die Welt ist nunmal nicht gesund - man muss immer abwägen)

Hitzewallungen alleine sind ein Ding, da kann man noch etwas relativieren ("ach - bist du schon wieder da?") - Hitzewallungen und Depression ist sch..sse.

[daughty]

Ich habe an meiner Schwester gesehen, was Wechseljahre anrichten können. Sie hat jeden Tag mehrmals Hitzewallungen gehabt, dass sie aussah wie geduscht (hat immer ein paar Ersatzoutfits mit ins Büro genommen), hat Weinkrämpfe oder hysterische Ausbrüche bekommen ohne erkennbaren Anlass (im Büro auch ganz toll) und hätte sich im Prinzip bis auf weiteres krank schreiben lassen müssen. Da das natürlich nicht geht - sie hat niemanden, der finanziell für sie sorgt - nimmt sie nun Hormone, und Weinkrämpfe, Schweißausbrüche etc. sind wie weggeblasen.

Natürlich hat sie Angst vor Krebs, aber was soll man tun? Frau muss heutzutage nun mal funktionieren.