Was ist Euch heute klar geworden?

[Gästin]

Meine Jade interessiert sich nicht für Jogger ....

Aber das und das der Hund halb blind ist und deshalb bei dir bleibt, kann niemand wissen. Etwas Verständnis deinerseits wäre da vielleicht angebracht. Allerdings hat der Jogger auch ziemlich überreagiert. Aber der Wunsch, den Hund an die Leine zu nehmen, könnte auch von mir kommen und mich würde da eine Erklärung der Halterin wenig interessieren.

[Tommasina]

Ja, er hat sicherlich überreagiert.
Aber: mein Mann joggt regelmässig und ihm lief mal ein nicht angeleinter Hund direkt vor die Füsse.
Er war in vollem Lauf und es hat ihn dermassen hingeschmissen!
Das ist nicht lustig.
Seither begegnet er nicht angeleinten Hunden beim Joggen nicht mehr so unbeschwert.

[PEARLI]

Das stimmt, dafür habe ich vollstes Verständnis, wenn mein Hund Jogger verfolgen oder angreifen würde und würde sie vorher an die Leine nehmen.
Aber mich, als fast 60jährige, als Kokserin zu bezeichnen ist schon fast wieder lustig....und das morgens um 8 Uhr.

[paulinka]

"Oder bist du auf Koks?"

Solche Begegnungen gibt es immer wieder mal. Mein Mann und ich wurden kürzlich als "gestörte Kasper" und noch mehr (die restlichen Beschimpfungen verwehte der Wind) bezeichnet, weil wir einem Mountainbiker nicht sofort Platz gemacht haben, da wir nur die Wahl hatten, uns hangabwärts ins Brombeergestrüpp zu werfen oder die steile Böschung hochzuklettern. Muss man nicht extra dazusagen, dass es ein ganz schmaler Pfad war, auf dem er gar nicht hätte fahren dürfen. Eine Joggerin hat uns überholt und dann zwei hochgereckte Stinkefinger gezeigt. Keine Ahnung, warum . Ein alter Mann auf dem Fahrrad wollte "den Köter abknallen", weil Frau Hund über einen abgeernteten Acker rannte.
Immer so mutig, Leute beschimpfen und dann schnell weiterradeln oder -rennen. Wie es in denen aussieht, möchte ich nicht wissen und versuche, mich nicht zu ärgern. Bzw daran zu denken, dass die meisten Menschen freundlich sind.

Jenseits der gegenseitigen Rücksichtnahme (ich halte Frau Hund entweder am Halsband fest oder sie ist ohnehin an der Leine, denn sie sieht gefährlich aus und ich signalisiere jedem, du kannst vorbei) gibt es einfach immer Leute, die einen Hundehass haben, der schon krankhaft ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meist Männer sind und vermute mal, dass sie Angst haben und die in Aggression umwandeln.

[PEARLI]

Jenseits der gegenseitigen Rücksichtnahme (ich halte Frau Hund entweder am Halsband fest oder sie ist ohnehin an der Leine, denn sie sieht gefährlich aus und ich signalisiere jedem, du kannst vorbei) gibt es einfach immer Leute, die einen Hundehass haben, der schon krankhaft ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meist Männer sind und vermute mal, dass sie Angst haben und die in Aggression umwandeln.

ich kann alles verstehen, wenn Jade ein Rottweiler, Schäferhund,oder Kangal ( Gefährlich vom Aussehen) wäre....aber sie ist ein halbblinder Labrador..
( ich kenne einen Rottweiler, der der besterzogenste und liebste Hund ist)

Nein, es sind nicht nur Männer, sondern auch Frauen, die panische Angst vor Hunden haben und was ich noch als viel schlimmer empfinde, daß diese Frauen, wenn sie Mütter sind, es auf ihre Kinder übertragen.
Mir begegnen fast nur noch Kinder, die panische Angst vor Hunden haben Ich rede dann mit den Kindern, versuche ihnen die Hundesprache beizubringen und sie dürfen dann Jade streicheln.
Ich finde es so traurig, daß viele Kinder ohne Haustiere aufwachsen oder Angst vor Tieren haben.

[Saphirblau]

Ich finde es so traurig, daß viele Kinder ohne Haustiere aufwachsen oder Angst vor Tieren haben.

Da stimme ich mit dir überein. Dabei könnten Kinder unendlich viel vom Zusammenleben mit Tieren lernen.
Mein letzter Hund war ein Therapiehund. Ich ging mit ihm in Altenheime und habe dort wunderbare Erfahrungen gemacht.

Eine Anfrage im Kindergarten wurde mit der Begründung, der Hund würde Ungeziefer und Krankheiten einschleppen, abgelehnt.

[Gästin]

Na ja, das Aufwachsen mit Tieren ist aber etwas anderes als beim Joggen einem Hund zu begegnen, Kein Jogger, auch kein Hundeliebhaber, kann z. B. beim Joggen wissen, wie sich ein fremder Hund verhält. Und es ist auch nicht so, dass sich Hundehalter immer korrekt verhalten oder Hunde aufs Wort gehorchen, wenn sie gerufen werden. Und nicht jeder, der erwartet, dass ein Hund im öffentlichen Raum angeleint ist, ist ein Hundehasser oder hat Angst vor Hunden.

Rücksichtnahme und Verständnis geht da in beide Richtungen.

[Luna Chiara]

Ich habe keine Angst vor Hunden, ich bin mit Hunden aufgewachsen.
Aber als Jogger ist man schon 'beliebt' bei den Tieren.
Auf mich ist mal ein nicht-angeleinter riesiger Hund freudig aus dem Wald zugerannt, hat sich vor mir aufgestellt und seine Vorderbeine auf meine Schultern gelegt (ich bin nicht groß). Sehr freundlich war er, als wäre ich eine alte Bekannte, die er freudig begrüßen wollte. Mich hätte es fast umgehauen, mein helles Oberteil war dreckverschmiert, und wenn ich Angst vor Hunden gehabt hätte, wäre ich wohl ausgeflippt. So habe ich nach dem ersten Überraschungsmoment recht ruhig reagiert, das merken die Tiere auch, und die Besitzerin hat sich auch entschuldigt, trotzdem bin ich für angeleinte Hunde draußen. Man weiß halt als Fremder nicht, wie der Hund erzogen wurde und drauf ist. Leider haben viele Besitzer ihr Tier auch nicht wirklich erzogen.

[Tommasina]

Ich möchte noch kurz klarstellen, dass mein Mann Hunde mag und absolut keine Angst hat vor ihnen.
Aber wenn ihm ein Hund direkt vor die Füsse rennt und es ihn dann hinschmeisst, ist es halt schon schmerzhaft.
Er hatte tiefe Schürfwunden an Knien und Händen und blaue Flecken.
Zum Glück nichts Schlimmeres.
Er joggt trotzdem weiterhin und beschimpft auch keine Hundehalter und auch nicht die dazugehörenden Hunde

[PEARLI]

Er joggt trotzdem weiterhin und beschimpft auch keine Hundehalter und auch nicht die dazugehörenden Hunde

Dein Mann würde auch sicherlich keine ältere Frau als Kokainsüchtige bezeichnen.