Was ist Euch heute klar geworden?

[Exuser59]

Das stimmt, Vivian, darüber bin ich sehr froh und dankbar. Danach kommt aber nichts mehr...

Ich war gestern wieder arbeiten (mit Hörsturz!) und eine Kollegin sagte mir, dass ich aufpassen müsste, dass ich meine Arbeit nicht verliere. Das mit meinen Eltern, niemals Glück in der Liebe, einsam und alleinerziehend, depressiv,... Das ist nicht schön.

Damals war ich 14 - 18 und hatte diese Probleme nich nicht (bis auf meine Eltern), ich musste nicht um meinen Lebensunterhalt bangen, mir ständig Sorgen machen, wo ich meinen Sohn samstags unterbringe, usw...

Ich habe auch immer gedacht, dass es besser wird. Nein, wird es nicht, ich habe keine Hoffnung mehr. Und damit abfinden, wie ich mich durch mein Leben quäle sehe ich auch nicht ein.

Wenn ich bloß nicht so angewiesen wäre auf den Job bzw. das Geld. Dann würde ich mich um Noah und mich kümmern und alles wieder ins Lot bringen.

[vivian]

Es tut mir leid, daß du so niedergeschlagen bist. Wie wäre es, wenn du damit beginnst, dir eine andere Stelle zu suchen?
Evtl. eine in der Forschung oder eben eine, wo du samstags nicht arbeiten mußt? Oder für samstags vielleicht eine Tagesmutter, bis
du was anderes hast?
Wir alle oder wenigstens die meisten von uns sind auf den Job angewiesen, damit stehst du ja nicht allein. Und wir alle müssen dann
und wann deshalb ein paar Kröten schlucken. So ist das nun mal.
Und so hübsch und jung wie du bist, läuft dir ganz sicher bald wieder ein netter Mann über den Weg, davon bin ich überzeugt.

[Exuser59]

Das hab ich mir schon fest vorgenommen, ich muss da weg. Nur ist es sehr schwer, sich aufzuraffen, wenn man das Gefühl hat, man hat keine Kraft mehr, ist eh nicht gut genug und denkt "mich will Keiner".

Danke für Deine Worte, Vivian, das tut gut.

So wie jetzt gehts nicht mehr weiter, ich denke sogar, dass es besser wäre, ein paar Monate arbeitslos zu sein, als mich dort so zu "quälen". Mal gucken...

[Tommasina]

Planta, du hast doch eine super Ausbildung, damit stehen dir bestimmt noch andere Türen offen.
Wäre evtl. mit einem Ortswechsel verbunden aber solange dein Kleiner noch nicht zur Schule geht, wäre das ja kein Problem.

Wie würdest du denn alles ins Lot bringen, wenn du nicht auf den Job angewiesen wärst?
Hast du konkrete Vorstellungen?
Falls Ja, lässt sich keine davon trotz Job verwirklichen?

Ich war lange Alleinerziehende mit 3 Kindern, hatte eine Depression - ich kann mir etwa vorstellen, wie es dir geht.

Ich kann dir nur raten, hol dir so viel Hilfe und Unterstützung wie möglich, und zwar von ausserhalb.

Eine Tagesmutter könnte dich bestimmt entlasten, du könntest dich so organisieren, dass du auch mal etwas Zeit für dich hättest.

Kannst du dich nicht mit anderen Frauen zusammentun?
Zusammen was unternehmen, sich gegenseitig mal die Kinder abnehmen.....

Hast du keine Freundin, die dich etwas unterstützen kann, mit der du dich aussprechen kannst?

[Exuser64]

Auch wenn ich mich jetzt bestimmt unbeliebt mache, was ich schreibe, aber es ist die eigene Einstellung, die darüber entscheidet, ob man glücklich ist. Du weißt, ich mag Dich und wünsch Dir nur das Beste!
Dir geht es objektiv gesehen doch eigentlich wirklich gut, Du kannst aus Deinem Leben so viel machen. Jammern bringt Dich nicht weiter, aber das weißt Du auch selbst....
Glaubst Du denn, dass wenn Du z.B. mehr Zeit hättest, einen Partner und mehr Geld, oder einen anderen Job, dass sich Deine Probleme dann einfach von selbst lösen?
Glaubst Du wirklich, dass allen anderen, die objektiv gesehen das Leben führen, dass Du gerne hättest, nur die Sonne aus dem Arsch scheint? Nein, das tut sie nicht.
Planta, lass Dich nicht von anderen blenden oder auch von Deinen unerfüllten Träumen runterziehen, das Leben findet jetzt statt und Du musst es jetzt leben. Versuch doch mal irgendwie das Positive zu sehen, und wenn das nicht klappt, dann hol Dir dafür Hilfe.

Es liegt an Dir selbst, an Deiner Unzufriedenheit was zu ändern, das kann Dir niemand abnehmen und Zurückblicken auf tolle, vergangene Jahre bringt absolut gar nichts.

Und vivian, nur weil man ein Kind hat, ist man deswegen nicht automatisch glücklich, auch wenn das viele mit Kinderwunsch denken. Die Probleme bleiben und ändern sich damit nicht, eher im Gegenteil, sie werden meist schlimmer.

[vivian]

Das hab ich mir schon fest vorgenommen, ich muss da weg.

Dann raff dich auf und fang an, Bewerbungen zu schreiben. Und laß dich nicht von ein paar Rückschlägen entmutigen.

[Exuser64]

Kannst du dich nicht mit anderen Frauen zusammentun?
Zusammen was unternehmen, sich gegenseitig mal die Kinder abnehmen.....

Hast du keine Freundin, die dich etwas unterstützen kann, mit der du dich aussprechen kannst?

Da stimme ich zu!

[vivian]

Und vivian, nur weil man ein Kind hat, ist man deswegen nicht automatisch glücklich, auch wenn das viele
mit Kinderwunsch denken. Die Probleme bleiben und ändern sich damit nicht, eher im Gegenteil, sie werden meist schlimmer.

Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie das bei dir ist, in meinem Umfeld sind Kinder überwiegend ein großes Glück, trotz der Probleme,
die sie verursachen.
Und natürlich ist mir klar, daß ein Kind allein nicht das Lebensglück ist. Ich habe nur versucht, Planta ein wenig aufzumuntern.

[Exuser59]

Green, das sind absolut meine Gedanken, Tomma und Vivian, ich stimme Euch in Allem zu. Aber ich brauche wohl wirklich Hilfe, da für mich das Treffen mit anderen Frauen/ Müttern Stress bedeutet, keinen Spaß oder Freude. Ich hab ständig das Gefühl, allen Menschen unterlegen zu sein, dümmer, hässlicher, fetter, langweiliger, komme mir blöd vor, denke, dass andere Menschen innerlich nur den Kopf über mich schütteln. Da bleib ich lieber alleine und verkrieche mich.

Ich weiß! Das ist falsch. Aber ich kann dagegen (alleine) nichts tun, ich versuche es schon solange ich denken kann.

[Exuser64]

Natürlich machen Kinder glücklich! ( meistens zumindest )
Ich meinte damit eher Probleme, die man mit sich selbst hat. Die lösen sich damit nicht. Genau dasselbe bei Leuten, die darauf hoffen, dass sie ein Partner dbzgl. glücklich macht. Das kann man nicht von anderen Menschen erwarten, auch von seinen Kindern nicht.