Was ist Euch heute klar geworden?

[Medha]

Es gibt viele Möglichkeiten unsere Sprache so zu nutzen, dass sie in Bezug auf Geschlechtsformen etwas neutraler/vielfältiger wird.

Die Teilnehmer/innen Frage lässt sich ganz einfach durch "Teilnehmende" lösen. Wird bei Studierenden ja auch so gemacht.

Wenn ich Trainings gebe, wechsele ich ab zwischen Kollegen und Kolleginnen. Abteilungsleiter werden zu Abteilungsleitung.

Ich sehe die Verwendung der männlichen Form nicht als per se diskriminierend an aber ihre ausschliessliche Verwendung schon. Es lohnt sich, ab und zu mal etwas Grips einzusetzen und zu schauen, welche Möglichkeiten sich eröffnen.

Wenn es konkret um mich als Person geht, möchte ich auch nicht in einer männlichen Form angesprochen werden.

[Thea]

Natürlich haben diese Wörter, wenn man nicht zu oft vom Wickeltisch gefallen ist, eine neutrale Wertung. Für mich sind Kunden alle Personen die einkaufen. Ich hätte mich gewunden wenn ich Anschreiben hätte verfassen müssen die anfangen mit Liebe/r Kunde/in
Nun gut, dann der Depp ist ja auch rein männlich - fühlte sich da jemals eine Frau benachteiligt und will gendergerecht Deppin in den Duden aufgenommen haben?

ne, sorry, aber da gehen bei mir die Gäule durch .... selbst der Herr Trudeau hat sich letztens einen Knaller mit seinem "mankind/peoplekind" geleistet und hat zurecht einen shitstorm entfacht. Nun gut, er hat das dann als Überspitzung entschuldigt.

[Thea]

Die Teilnehmer/innen Frage lässt sich ganz einfach durch "Teilnehmende" lösen. Wird bei Studierenden ja auch so gemacht.
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Kritik an der Verwendung von substantivierten Partizipien: An Universitäten wird heute vielfach der Begriff "Studierende" verwendet, um damit Studenten zu bezeichnen. Das substantivierte Partizip wird kritisiert mit dem Argument, von einem Studierenden könne man streng genommen nur dann reden, wenn ein Student aktuell auch wirklich am Studieren sei, weshalb es "demonstrierende Studierende" nicht geben könne.

Quelle: Thomas Kubelik Genug gegendert!. Eine Kritik der feministischen Sprache., Projekte-Verlag Cornelius 2013, ISBN 3-95486-251-4, S. 94

[Exuser64]

Nun gut, dann der Depp ist ja auch rein männlich - fühlte sich da jemals eine Frau benachteiligt und will gendergerecht Deppin in den Duden aufgenommen haben?

Die Deppin, die Trottelin, die Müllfrau.
Aber es heißt auch zum Ausgleich „die Hohlbirne“.

[Exuser64]

Die Deppin, die Trottelin, die Müllfrau.
Aber es heißt auch zum Ausgleich „die Hohlbirne“.

Achso, Müllfrau habe ich nur genannt, weil sich da sicher auch keine Frau drum reissen würde bzw. rechtliche vorgehen würde.
Sollte nicht im Zusammenhang mit Trottel oder Depp genannt sein, war nur ein Beispiel.

[Thea]

Ich reg´ mich ja auch wieder ab. Es ist nur so, dass niemand einer Frau tatsächlich verbietet einen Beruf zu ergreifen, niemand verbietet Frauen zu studieren, zu leben wie sie wollen, sie können zum Mond fliegen oder nackig auf einen Baum hocken. Wogegen ich mich wehre ist es Sprache unnötig zu verhuntzen nur weil sich jemand vielleicht und nur unter bestimmten Voraussetzungen benachteiligt fühlen "könnte". Ich habe vor einiger Zeit gendergerechten Shakespeare gelesen. Da zieht es einem die Fußnägel hoch! Und ich befürchte, dass das so nach und nach Usus wird. Wenn selbst Kinderbücher eingestampft und neu mit gendergerechter Sprache aufgelegt werden, dabei wird der Sinn verfälscht. Irgendjemand kam auf die Idee Onkel Toms Hütte umzuschreiben - da geht genau der Sinn verloren der eigentlich mit dem Buch ausgedrückt werden soll.

Mich regt ja nicht auf, dass einige Änderungen vorgenommen werden, mich ärgern nur die maßlosen Auswüchse, das "noch eins ´drauf", noch mehr /innen, etc. die einfach das Lesen erschweren. Klar finde ich es gut, dass es kein Fräulein mehr gibt, aber die Auswüchse der Frau Proffessx Lann Hornscheidt gehen in die nervige Richtung.

[Medha]

Achso, Müllfrau habe ich nur genannt, weil sich da sicher auch keine Frau drum reissen würde bzw. rechtliche vorgehen würde.
Sollte nicht im Zusammenhang mit Trottel oder Depp genannt sein, war nur ein Beispiel.

Wenn ich bei der Stadtreinigung arbeiten würde, würde ich mich weder als Müllmann noch als Müllmännin ;-) bezeichnen lassen wollen. Mitarbeiterin der Stadtreinigung, Stadtreinigerin meinetwegen auch Müllfrau. Es gibt doch genug Möglichkeiten. Und letztens las ich, dass es jetzt bei einer Stadtreinigung (Berlin?) auch endlich eine Quotenregelung geben soll, damit mehr Frauen dort eingestellt werden. Finde ich gut, denn die Jobs sind nicht sooo schlecht bezahlt.

[juttali]

Fachmann/-frau für Entsorgung ist der richtige Begriff. Und ich glaube, das den vorwiegend Herren in orange das herzlich egal ist.
Es ist, wie Thea es schrieb : man kann es treiben und auch übertreiben.

Schlimmer fand ich diesen Test aus einer Grundschule, der auf fb kursierte, bei dem typisch Mädchen/typisch Junge markiert werden sollte. Das ist großer Mist!!!

[SiGuenther]

Schlimmer fand ich diesen Test aus einer Grundschule, der auf fb kursierte, bei dem typisch Mädchen/typisch Junge markiert werden sollte. Das ist großer Mist!!!

Wahrscheinlich war der Test dazu gedacht, den Kindern genau diesen Mist bewusst zu machen.

Das Mädchen-Ei von Kinderüberraschung finde ich wesentlich beknackter.

[Thinlizzy]

Schlimmer fand ich diesen Test aus einer Grundschule, der auf fb kursierte, bei dem typisch Mädchen/typisch Junge markiert werden sollte. Das ist großer Mist!!!

Das mag Mist sein, aber es ist de Realität. Rosa für Mädchen, dunkel für Jungs. Mädchen-ÜEier...harte Jobs für Männer, Kindererziehung für Frauen.

Ausnahmen gibt es sicherlich , aber überwiegend ist es so. Deshalb reißt sich auch keine Frau darum, Fachkraft für Entsorgung zu werden.