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Thema: Single Blues

  1. #1
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    Standard Single Blues

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    hallo zusammen!

    ich muss mir das nur mal von der seele schreiben, auch wenn ich hier eher stille mitleserin bin. vor ca. 3 jahren ging meine langjährige beziehung in die brüche, ziemlich dramatisch. er hat mich zig mal betrogen, eigentlich seit anfang der beziehung. immer mit unterschiedlichen frauen. ich habe vieles geahnt, aber nicht gewusst, somit mehr oder weniger erfolgreich verdrängt. am schluss lebte ich (unwissend) in einer dreiecksbeziehung. irgendwann kam dann alles raus, es gab lange zeit ein hin- und her. ich war beim therapeuten, nahm anti depressiva, hab stück für stück mein dann doch wieder ins leben zurückgefunden.
    danach habe ich zufällig wieder einnen bekannten von früher wiedergetroffen, der unglücklich in seiner beziehung (mit kind) war, sich schließlich auch trennte, weil er sich in mich verliebt hatte. für mich war's nicht die große liebe, es hat sich einfach so ergeben, aber ich genoss die vertrautheit und nähe. es war keine beziehung, ich habe darauf geachtet, ihn nicht so oft zu sehen, um mich nicht zu sehr an ihn zu gewöhnen, ich fühlte mich die meiste zeit als single, wir hatten dazwischen ja auch oft 1,2 monate keinen kontakt. er ist aber ein sehr anhänglicher typ, konnte schwer allein sein, wenn ich zeit für mich brauchte, war er beleidigt und konnte dann extrem gemein und provokativ werden. abgesehen davon konnte er sich sowieso acuh nicht von seiner ex-beziehung lösen, es gab viele dramen deshalb, weil ich trotzdem nicht wollte das er mit mir und mit ihr *** hat. naja, mittlerweile probieren es die zwei mit einer paartherapie. deshalb habe ich es dann auch beendet, weil's mir einfach dann zu schräg war. er machte paartherpie, ich war aber nie ein thema. (dazwischen war ich in den 1 1/2 jahren ca. 2 monate mal offiziell) welchen sinn hat das? aber gut, er möchte sein "heiles" familienleben zurück, ich denke, hauptsächlich des kindes wegen. außerdem hat er wohl festgestellt, dass das leben allein doch nicht so toll ist. war wohl eine midlife crises.

    nach all diesen dramen der letzten jahre habe ich es einfach soooo satt. seit 2 monaten habe ich einen neuen job. hörte sich anfangs sehr vielversprechend an, das gab mir im sommer auftrieb, deshalb ging's mir auch besser. nur leider ist es so, ich habe den ganzen tag nichts zu tun. das sollte sich noch ändern wurde mich versprochen, allerdings weiß ich nicht wann und in welchem ausmaß. ich warte am montag morgen auf freitag, zähle die stunden bis ich wieder heim gehen kann. der job ist aber nicht schlecht bezahlt, deshalb will ich auch nicht so schnell wechseln, weil ich weiß, es ist sehr schwierig etwas vergleichbaren zu finden, was das angeht, war's ja doch ein glücksgriff.
    privat erlebe ich aber auch keine highlights, es ist einfach diese langweilige routine, es tut sich nichts, rein gar nichts. ich fühle mich einsam, ich vermisse nähe, ***, jemanden dem ich wichtig bin. wenn's schon im job nicht rund läuft, wäre es zumindest schön, wenn das privatleben harmonisch wäre. leider kann ich unter der woche nicht besonders viel machen, da ich immer sehr zeitg aufstehen muss. klar, ich gehe zum sport, aber das mache ich ja auch für mich alleine. bis auf eine freundin sind alle anderen in beziehungen, zum teil mit kindern.

    ich möchte geliebt werden, geborgenheit erfahren, offenheit, ehrlichkeit, jemanden kennenlernen bei dem die chemie stimmt, ich habe das in dem sinn noch nie erlebt und bin mittlerweile über 30. doch es scheitert schon mal am kennenlernen, das passiert mir nie einfach so. ich gehe am wochenende schon ab und zu mit freundinnen weg, ins kino, brunchen, hin und wieder auch in clubs. es ergibt sich nie etwas. und falls doch, geht's so offensichtlich nur in die one night stand richtung, darauf hab ich keine lust. mit singlebörsen hab ich es auch schon probiert, aber damit kann ich mich nicht richtig anfreunden. mittlerweile bekomme ich auch schon von meinem umfeld zu spüren dass etwas mit mir nicht stimmen kann, weil ich eben schon seit 3 jahren so gut wie alleine durchs leben gehen (mit all meinen dramen im schlepptau) ich bin nicht wahnsinnig schön, aber auch nicht hässlich, bin relativ schlank. gut, ich bin vielleicht etwas introvertiert, ich hasse diese seite auch an mir. ich denke oft, wenn ich offener wäre, würde es eher klappen. und ich weiß natürlich, erzwingen kann ich nichts.
    aber ich mag so einfach nicht meht weiterleben, ein tag gleicht dem anderen, so vergeht die zeit und ich werde älter und älter. das kann's doch nicht gewesen sein?
    Viele liebe Grüße
    Mavie

  2. #2
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    musste das jetzt sein ? wenn jemand schon am Boden liegt, noch draufhauen.

    Wie mutig.


    Mavie, nicht beachten
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  3. #3
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    Zitat Zitat von blubber Beitrag anzeigen
    musste das jetzt sein ? wenn jemand schon am Boden liegt, noch draufhauen.

    Wie mutig.


    Mavie, nicht beachten
    Genau das habe ich auch gedacht, sowas ist echt daneben.
    alles wird bunt!

  4. #4
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    Zitat Zitat von Tjej Beitrag anzeigen
    Wie überempfindlich.


    Es ist ein Faktum: Die deutsche Sprache beinhaltet auch die Grossschreibung.
    Herzlos trifft es besser.
    alles wird bunt!

  5. #5
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    Die deutsche Sprache beinhaltet auch das ß.
    These violent delights have violent ends.


  6. #6
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    Zitat Zitat von Tjej Beitrag anzeigen
    Wie überempfindlich.


    Es ist ein Faktum: Die deutsche Sprache beinhaltet auch die Grossschreibung.
    oder einfach mal den Mund halten bzw. die Finger nicht benutzen

  7. #7
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    Vor ein paar Tagen bin ich über diesen Artikel gestolpert:

    Freiheit als Schicksal: Männer haben Angst, sich zu binden, Frauen haben Angst, allein zu bleiben. Die Soziologin Eva Illouz erklärt, warum wir in der Liebe so unsicher und verletzlich sind wie nie zuvor.

    "(...) ist [die Autorin] überzeugt davon, dass die moderne Mittelstandsfrau mehr denn je vom Mann emotional dominiert wird, ohne – und das ist wichtig – dass der Mann dies beabsichtigt. Es sei nun mal so, dass die Frau stärker an der Entkopplung von ***ualität und romantischer Liebe zu leiden habe. Sie ist zwar freier und unabhängiger als je zuvor, ihr Wunsch nach Familie, Kinder und häuslichem Glück aber besteht weiter. Während die Männer also noch mehr Möglichkeiten haben, *** zu finden, Entscheidungen hinauszuzögern oder, wenn es zu anstrengend wird, die Frau auszutauschen, geraten die Frauen in ein kompliziertes Dilemma aus Freiheit, Zeitdruck und Ankommenssehnsucht."

  8. #8
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    Schwierig, wenn man sich im Ausland befindet.
    Na und? Wie empfindlich! Weißt du, ob Mavie sich ihre Shift-Taste mit Himbeersirup verklebt hat?

    Mavie
    mittlerweile bekomme ich auch schon von meinem umfeld zu spüren dass etwas mit mir nicht stimmen kann, weil ich eben schon seit 3 jahren so gut wie alleine durchs leben gehen
    Das ist echt das Letzte, das dir etwas ausmachen sollte. Irgendjemand wird sowieso immer an dem rumnörgeln, wie du lebst, das kann man nicht berücksichtigen.

    Wenn du natürlich selbst das Gefühl hast, dein Leben ist allein nichts wert, bist du gezwungen, dir einen Partner zu suchen. Dann versuch es doch wirklich mal mit allem, was einem heute zur Verfügung steht - und das ist ja, im Gegensatz zu früher - nicht wenig.

    Ob dir Singlebörsen nun gefallen oder nicht, aber sie bringen definitiv Menschen zusammen. In meinem Bekanntenkreis habe ich mehr als eine Freundin, die inzwischen mit ihrer Singlebörsenbekanntschaft verheiratet ist
    Und dazwischen gibt es ja nun Speed-Dating, Gruppenkochen usw. Da bist du längst noch nicht am Ende!
    These violent delights have violent ends.


  9. #9
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    danke datura, hört sich wirklich interessant an!

    @siguenther

    ich weiß, es gibt viele möglichkeiten, aber auf mich wirkt das alles so erzwungen und ich bin leider nicht der total offene mensch. ich denke, solche dinge wie speed dating usw. wären, ja sind, mir irgendwie peinlich. kann gar nicht genau sagen warum..

    ich möchte nicht, dass mein leben nur lebenswert mit partner an meiner seite ist. es sollte ja eingentlich nur das tüpfelchen am i sein. aber nachdem ich derzeit eben im job auch nicht besonders glücklich bin, wird mir das nun einfach wieder so sehr bewusst. ich würde mir ja auch innere zufriedenheit und ausgeglichenheit wünschen, ich kann das nicht nur von einem partner abhängig machen, das ist mir schon klar. ich weiß allerdings nicht, wie ich diese sehnsucht ausschalten kann. ich versuche mir auch ständig einzureden, dass es nicht das größte glück der frau sein kann eine partnerschaft zu haben, das sie ihr glück in anderen bereichen des lebens finden kann und soll. wenn es ansonsten besser laufen würde, könnte ich mich damit auch arrangieren, denk ich ich hab kein problem damit, allein zu wohnen, ich kann gut mit mir allein sein. damit hatte ich nie ein problem.

    nur habe ich mittlerweile auch einfach das gefühl gar nicht mehr liebenswert zu sein, was sicherlich auch mit meiner vergangenheit zu tun hat.

    und ja, mein vater fragt mich ständig. er möchte eben ein enkelkind..
    Viele liebe Grüße
    Mavie

  10. #10
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    Mavie, ich glaube, dir fehlt es derzeit generell an "Richtung" oder "Inhalt" im Leben. Wenn gleich alles nicht passt, Job, andere Umstände, dann erscheint das Singledasein wahrscheinlich manchmal noch viel schlimmer, als es das eigentlich wäre. Man kommt selten völlig unbeschadet aus schlimmen Erfahrungen raus - aber es gibt immer einen Weg, sich selber wieder zu finden. Ich kann die "Schnauze voll"-Haltung bestens verstehen, solche Phasen habe ich auch und ich war auch nicht gerade mit einfachen Beziehungen gesegnet - vom chronischen Betrüger zum psychisch Kranken bis hin zu einem mit Drogenvergangenheit war da schon alles dabei. Das lässt einen dann schon zweifeln, warum man wirklich mit einer absoluten Zielsicherheit die Falschen auswählt. Manchmal muss ich da allerdings auch selber drüber lachen. Ich muss aber sagen, dass die Typen nicht Nieten sind in dem Sinne. Ich ziehe wohl einfach die emotional einigermassen Unstabilen an. Warum, hm, ja da hab ich meine Theorien zu, aber eben. Mittlerweile bin ich in Beziehungsfragen nicht mehr die, die ich mal war. Ich war nie naiv und hab mich nie blind in etwas reingestürzt, aber ich habe insbesondere aufgrund der letzten sehr schwierigen Beziehung eine Blockade, die mich sehr davon abhält, mich auf etwas einzulassen - und damit hab ich schon manchen vergrault, der Potential gehabt hätte und sich ehrlich bemüht hat. Ich will hier gar nicht ewig von mir labern, denn um mich geht es nicht. Aber ich schreibe das, weil ich mich frage, ob du aufgrund deiner letzten schlimmen Erfahrung vielleicht einen Abwehrmechanismus aufgebaut hast, ohne das selber wirklich zu merken. Vielleicht sind die, die du kennenlernst, gar nicht so offensichtlich nur auf *** aus, wie du das meinst? Vielleicht deutest du Aussagen oder Reaktionen falsch, weil du eh schon davon ausgehst, dass es nicht passen wird?

    Man macht sicher vieles vom eigenen Glück an einer glücklichen Partnerschaft fest. Das ist menschlich, aber nicht unbedingt immer richtig. Ich glaube schon, dass man sein Glück auch bei sich selber suchen muss. Ja ich weiss, das ist schrecklich abgedroschen und ich bin sicher, so manche wird mir widersprechen, wir hatten solche Themen ja ein paar Mal in den letzten Wochen. Zu vielem kannst du dich nicht zwingen - du bist introvertiert, dann ist es so. Singlebörsen liegen dir nicht - dann ist es so (mir liegen die übrigens auch überhaupt nicht). Verbiegen musst du dich nicht - das klappt langfristig sowieso nie. Aber such dir etwas im Leben, das dir Freude macht, das dir ein Ziel gibt, einen Inhalt gibt. Das ist schwierig. Und nein, ich habe kein Patentrezept für dich. Ich könnte jetzt sagen, du sollst alles hinschmeissen und neu anfangen, du sollst verreisen und Abstand gewinnen, für dich selber rausfinden, was du im Leben und eben schlussendlich in einer Partnerschaft willst, aber was für andere stimmen mag, muss bei dir nicht das Richtige sein. Aber versuch die Dinge zu ändern, die du tatsächlich aktiv ändern kannst...

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