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Thema: Günther Jauch

  1. #1
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    Standard Günther Jauch

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    Habe gestern Abend kopfschüttelnd den peinlichen Auftritt des FAZ-Feuilletonredakteurs bei Günther Jauch gesehen und ich finde, diese Kritik bringt es auf den Punkt:

    http://www.stern.de/kultur/tv/tv-kri...e-1739481.html

    Daraus:

    Was passiert beim Empfang der altehrwürdigen "FAZ" auf der Frankfurter Buchmesse? Es wird geraucht und gesoffen. Es wird sogar extra viel geraucht und gesoffen, wenn man Peter Richter glauben darf. Er ist Feuilletonredakteur beim Sonntagsableger des Blattes. Bei diesem Empfang, so Richter, kämen die "intelligentesten Leute" zusammen, also Leute wie er, und philosophierten über Gott und die Welt in "gehobener Laune". Im Grunde ginge es dort nicht anders zu als beim "Gastmahl" von Platon, sagte Richter und erwähnte bei dieser Gelegenheit, dass er ein alter Lateiner sei. Interessant in diesem Zusammenhang: Platon war Grieche. Es sollte nicht Richters einzige Schlagseite bleiben in dieser Diskussion über die "Volkskrankheit Alkohol".
    Der junge Journalist war mit einem "behaglichen Kater" aus Frankfurt angereist. Er schmatzte diese Information genüsslich in die Runde, als habe er gerade von einem extrem seltenen Cognac gekostet. Richter wusste, dass er als Provokateur gebucht worden war und wollte seine Gastgeber nicht enttäuschen. Sein Credo, das man auch in seinem Buch "Über das Trinken" nachlesen kann: Ab und zu mal so richtig einen verlöten, sei Teil unserer Kultur, ja geradezu der Urtropfen der Zivilisation, wie wir sie kennen. "Der Alkohol ist die einzige legale Droge, die uns noch geblieben ist", verkündete er melodramatisch, als wolle er eine vom Aussterben bedrohte Art retten: die Trinker. Seine Mitdiskutanten verzogen die Gesichter wie nach einem fiesen Kräuterschnaps. Recht auf Rausch? Nicht mit Jauch und seinem Abstinenzler-Club.




    Ich denke übrigens, dass weit mehr als 7% der Bevölkerung NICHT mit Alkohol umgehen kann und würde gerne einmal wissen,w ie diese Zahl zustande kommt.

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

  2. #2
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    Ich finde, mit dem Kauf und Genuss von Alkohol wird viel zu lax umgegangen. Nur weil es beim Trinken nicht stinkt und es giftige Gase gibt, wird es lockerer gesehen als das Rauchen.


    Meine Mutter ist Alkoholikerin, der Alkohol ist bei uns in der Familie Mitglied . Mein Vater sagt jovial, dass er ja damit umgehen kann.... *kotzwürg* Ich hasse das, echt.

    Traurig
    “These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
    — Mace, Strange Days


    rosa-hellblau-falle.de

  3. #3
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    Sehe ich auch so!

    Und es ist immer noch zu gesellschaftsfähig und cool, zu trinken (Thema hatten wir ja schon tausendmal) - die Sendung gestern hat es mal wieder gezeigt!

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

  4. #4
    Avatar von Medha
    Medha ist offline Spritzenkassen Anwärterin
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    Zitat Zitat von Beautybuendel Beitrag anzeigen
    ..."Der Alkohol ist die einzige legale Droge, die uns noch geblieben ist", verkündete er melodramatisch, als wolle er eine vom Aussterben bedrohte Art retten: die Trinker. Seine Mitdiskutanten verzogen die Gesichter wie nach einem fiesen Kräuterschnaps. Recht auf Rausch? Nicht mit Jauch und seinem Abstinenzler-Club.
    ...
    Mir geht diese verquaste Moraldiskussion in Bezug auf Alkohol und auch andere Drogen auf den Geist.

    Ja, Trinken gehört zu unserer Kultur, Alkohol ist eine Droge und kann erhebliche Schäden anrichten, wie andere Drogen auch.

    Um mit Alkohol umzugehen, erfordert es Übung und Wissen wie bei vielen anderen Dingen auch. Bei Alkohol gibt es viele Gefahren (Langzeitschäden, Vergiftung, Sucht, Persönlichkeitsveränderung im Rausch). Alkoholismus hat nichts mit "Schuld" oder "nicht damit umgehen können" zu tun, sondern liegt in der Substanz selbst und äusseren Umständen (Genetische oder soziale Disposition, Lebenssituation, etc.) begründet.

    Was mich so stört ist diese Doppelmoral. Man darf nicht aussprechen, dass man gern trinkt, das ist igitt, selbst wenn alle anderen gerade mit dem Weinglas in der Hand danebenstehen. Wenn jemand süchtig ist, dann wird lange getuschelt und um den heissen Brei geredet, bevor es mal Hilfe gibt. An vielen Stellen wird einem Alkohol geradezu aufgedrängt und jemand der nicht trinkt muss sich schon fast rechtfertigen.

    Ich wünsche mir beim Alkohol und für alle anderen Drogen sachliche Informationen und Diskussionen. Jeder soll selbst entscheiden, was und wieviel er zu sich nimmt und wertfreie Hilfe, Anleitung und Unterstützung bekommen, wenn diese vonnöten ist.

  5. #5
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    das Beste ist aber bei deinem Link, dass in ihm eine Werbung für einen Jack Daniels eingebettet ist

    Würde man heute Alkohol erfinden, so bekäme er sicherlich keine Zulassung als Lebensmittel!
    Dafür ist er aber heute viel zu tief gesellschaftlich verankert.

  6. #6
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    Und es ist immer noch zu gesellschaftsfähig und cool, zu trinken
    Nicht nur das, es ist sogar uncool, spießig oder spaßverderberisch, nicht zu trinken. Ich wurde/werde immer wieder deswegen blöd angemacht.
    These violent delights have violent ends.


  7. #7
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    Ich finde, jeder muss es selbst wissen - diese ewige Bevormundung kann einem auch auf den Keks gehen. Mich nerven offensive Abstinenzler genauso wie besoffene Journalisten. Leben und leben lassen. Und Jugendschutz einschließlich Verbot von flatrate-Saufen. Es ist nicht gut, schlechten Alkohol zu sich zu nehmen.

  8. #8
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    @Medga
    Gebe Dir völlig recht!


    ich persönlich finde, ein Leben ganz ohne Rausch ist eigentlich nicht lebenswert bzw sogar unmöglich. Menschen haben schon immer Drogen genommen, oft natürlich auch ritualisiert, und nicht "nur" zum Spaß wie es bei Alkohol meistens gemacht wird.

    Bin auch schon lange für eine Legalisierung von Cannabis.
    Mein Credo bei allen Drogen: informieren und wissen was man tut.
    Aufklärung halte ich für wesentlich wichtiger als Verbote, die eh kaum mehr bringen als Konsumenten zu kriminalisieren, mit schlechten Drogen zu gefährden und die Mafia mit massig Geld auszustatten.
    Man muss dem Leben immer einen Whisky voraus sein...


    „Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen!“.
    Kermit

  9. #9
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    Diese Aussage finde ich auch zweifelhaft:

    "Jugendliche, wusste Bernd Siggelkow, ein Pastor und der Leiter des Jugendhilfswerks "Die Arche e.V.", zu berichten, trinken heutzutage zwar weniger als früher, dafür umso härter. Bei YouTube gäbe es unzählige Videos von Trink- und Kotz-Eskapaden, die dort mit großem Stolz eingestellt würden. Sein überraschender Befund: Gymnasiasten würden mehr trinken als Hauptschüler, häufig Wodka mit süßem Brausepulver. Die Schäden, die Alkohol gerade im Hirn eines Pubertierenden anrichten könne, seien enorm. Siggelkows Forderung: ein viel strengeres Alkoholverbot als bisher."

    Wenn das so ist; wie wäre es damit beim Leistungsdruck der Gymnasiasten anzusetzen und diesen zu verringern? Nein, stattdessen mehr Verbote.
    Man muss dem Leben immer einen Whisky voraus sein...


    „Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen!“.
    Kermit

  10. #10
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    Zitat Zitat von janne.partikel Beitrag anzeigen
    Ich finde, jeder muss es selbst wissen - diese ewige Bevormundung kann einem auch auf den Keks gehen. Mich nerven offensive Abstinenzler genauso wie besoffene Journalisten. Leben und leben lassen. Und Jugendschutz einschließlich Verbot von flatrate-Saufen. Es ist nicht gut, schlechten Alkohol zu sich zu nehmen.
    Verstehe ich nicht. Du fühlst dich genervt von "offene Abstinenzlern" und besoffene Journalisten und forderst aber gleichzeitig leben und leben lassen. Was denn nun?
    Liebe Grüße, Hope

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