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Thema: Kirchensteuer - Kirchenaustritt

  1. #11
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    Zitat Zitat von Deichgräfin Beitrag anzeigen
    Warum müssen es denn nun ausgerechnet wieder die (Schwieger-)eltern sein?
    Müssen, gewiss nicht! Können, sehr wohl!

    Natürlich spielte bei meiner Aussage auch meine persönliche Erfahrung rein, da ich mich nach meinem Austritt gegenüber der Familie auf´s Schärfste zu rechtfertigen hatte.

  2. #12
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    Du, es können auch die eigenen Eltern sein. Ich hatte mit meiner Mutter endlos Diskussionen bzgl. der Herausgabe des Familienbuches für meinen eigenen Kirchenaustritt. Ihr Standpunkt war "man ist in der Kirche und man bleibt es" und sie hat es mir damals nicht gegeben.
    Von daher kann man das nicht immer außen vorlassen.

    Ansonsten denke ich Astama muß Dein Mann das selber mit sich ausmachen. Sparfuchs hin oder her. Wenn er nur zu hohen Feiertagen in die Kirche geht und in der Kirche verbleiben will dann lass es ihm. Hast Du ihn mal direkt gefragt, ob er mit Rücksicht auf seine Eltern nicht austritt?

  3. #13
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    Zitat Zitat von skylla Beitrag anzeigen
    Austritt gegenüber der Familie auf´s Schärfste zu rechtfertigen hatte.
    Bespricht man sowas mit der Familie? Ich finde das geht die doch gar nichts an.

    Edit: Okay, das habe ich dazu gefunden:
    Sie benötigen einen gültigen Ausweis oder Reisepass.
    Verheiratete, Verwitwete oder Geschiedene zusätzlich das Familienstammbuch.
    Aber hat man das Familienstammbuch nicht eh wenn man heiratet?

  4. #14
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    Zitat Zitat von astama Beitrag anzeigen
    Es ärgert mich nun maßlos, daß ich indirekt über die gemeinsame steuerliche Veranlagung die katholische Kirche "mitfinanziere".
    Dass ist doch die Sache, um die sich Astama ärgert. Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege

    Und das ist weder glaubens- noch sonstwas abhängig. Und mich würde das auch ärgern, dass das FA nicht fragt, ob man will oder nicht

    Allerdings wenn dein Mann nicht aus der Kirche austreten möchte (aus welchen Gründen auch immer) dann wirst du weiterhin "mitfanzieren" müssen.

    VG
    Geändert von cepha (20.10.11 um 11:24:41 Uhr)

  5. #15
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    Was mich ärgert ist, das man in manchen Ländern die Kirchensteuer verhandeln kann und in Deutschland alles festgelegt ist.

  6. #16
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    Ich bin letzten Monat aus genau diesem Grund aus der Kirche ausgetreten, und muß zugeben, daß das echt ein harter Gang für mich war.
    Zwar identifiziere ich mich schon lange nicht mehr so richtig mit der katholischen Kirche, aber in meiner Kindheit und Jugend hat sie mir sehr viel gegeben und meine Entwicklung in der Zeit auch sehr geprägt. Die Kirche war lange Zeit mein zu Hause. Von daher fühle ich mich immer noch darin verwurzelt, auch wenn ich jetzt vieles ablehne. Auch wenn mir klar war, daß es etwas irrational war, war es mir wichtig, noch "dazu zu gehören".

    Die Kirchensteuer, die ich selbst zahlen mußte, hat mich daher nie gestört. Von kirchlich geführten Kindergärten, Pflegeheimen etc. habe ich oft einen besseren Eindruck als von privaten, und generell finde ich, daß die Kirche denen, denen sie wichtig ist, eine Menge geben kann. Das finde ich durchaus unterstützenswert.

    Aber nach meiner Heirat (mit einem Mann, der schon lange nicht mehr in der Kirche ist), kam plötzlich ein Jahressteuerbescheid mit einer horrenden Nachforderung an "Kirchgeld", da mein Mann deutlich mehr verdient als ich und angeblich von meiner Zugehörigkeit zur Kirche profitiert. Da ist uns beiden echt der Hut hochgegangen. Diese Summe -und die Begründung für die Forderung- fanden wir dermaßen unverschämt, daß ich mich schließlich doch zum Austritt durchgerungen habe.
    Einfach war das aber, wie gesagt, nicht. Es war so, als ob ich ein Stück von mir loslasse. Und ironischerweise habe ich seitdem das Bedürfnis, ab und zu mal in die Kirche zu gehen.

    Ich denke, die Scheu davor, aus der Kirche auszutreten ist nicht rational zu erklären. Für jemanden, der damit aufgewachsen ist, ist sie ein Stück Kindheit, Heimat, Entwicklung und auch Schutz. Schließlich wurde uns jahrelang eingetrichtert, daß wir nur in den Himmel kommen, wenn wir gute Christen sind. Auch wenn wir heute wissen, daß das bodenloser Blödsinn ist, kann das emotional noch sehr tief sitzen.

    Was meine Eltern angeht: ich hoffe, daß sie nicht erfahren, daß ich ausgetreten bin. Sie sind beide sehr gläubig und aktiv in der Kirche, und es würde sie bestimmt sehr hart treffen zu hören, daß ihre Tochter sich von der Kirche "abgewandt" hat. Wenn sie es -auf welchen Weg auch immer- erfahren sollten, hoffe ich, daß ich es ihnen gut erklären können werde.
    Geändert von Rosine (20.10.11 um 11:47:17 Uhr)

  7. #17
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    Wenn es doch so ärgert Maja, tritt man aus.
    In manchen Ländern gibt's doch auch gar keine Kirchensteuer. Ich meine bis dato immer auf erstaunte Gesichter getroffen zu haben in den USA wenn wir über die thematik redeten.

  8. #18
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    @Rosine: Wie, d.h. wenn einer ausgetreten ist, der andere noch in der Kirche ist, müssen beide zahlen? Und dann auch nachzahlen?

    Okay Astama, jetzt verstehe ich dich gut. Das würde mich auch nerven!

    Und da wundert sich die Kirche das so viele austretten? *kopfschüttel*

  9. #19
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    Zitat Zitat von Sunshine2006 Beitrag anzeigen
    Wenn es doch so ärgert Maja, tritt man aus.
    Wir eiern schon seit Jahren damit rum. Aber so langsam merke ich was mich an der Kirche eigentlich immer so gestört hat

  10. #20
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    Zitat Zitat von Rosine Beitrag anzeigen
    Ich bin letzten Monat aus genau diesem Grund aus der Kirche ausgetreten, und muß zugeben, daß das echt ein harter Gang für mich war.
    Zwar identifiziere ich mich schon lange nicht mehr so richtig mit der katholischen Kirche, aber in meiner Kindheit und Jugend hat sie mir sehr viel gegeben und meine Entwicklung in der Zeit auch sehr geprägt. Die Kirche war lange Zeit mein zu Hause. Von daher fühle ich mich immer noch darin verwurzelt, auch wenn ich jetzt vieles ablehne. Auch wenn mir klar war, daß es etwas irrational war, war es mir wichtig, noch "dazu zu gehören".

    Die Kirchensteuer, die ich selbst zahlen mußte, hat mich daher nie gestört. Von kirchlich geführten Kindergärten, Pflegeheimen etc. habe ich oft einen besseren Eindruck als von privaten, und generell finde ich, daß die Kirche denen, denen sich wichtig ist, eine Menge geben kann. Das finde ich durchaus unterstützenswert.

    Aber nach meiner Heirat (mit einem Mann, der schon lange nicht mehr in der Kirche ist), kam plötzlich ein Jahressteuerbescheid mit einer horrenden Nachforderung an "Kirchgeld", da mein Mann deutlich mehr verdient als ich und angeblich von meiner Zugehörigkeit zur Kirche profitiert. Da ist uns beiden echt der Hut hochgegangen. Diese Summe -und die Begründung für die Forderung- fanden wir dermaßen unverschämt, daß ich mich schließlich doch zum Austritt durchgerungen habe.
    Einfach war das aber, wie gesagt, nicht. Es war so, als ob ich ein Stück von mir loslasse. Und ironischerweise habe ich seitdem das Bedürfnis, ab und zu mal in die Kirche zu gehen.

    Ich denke, die Scheu davor, aus der Kirche auszutreten ist nicht rational zu erklären. Für jemanden, der damit aufgewachsen ist, ist sie ein Stück Kindheit, Heimat, Entwicklung und auch Schutz. Schließlich wurde uns jahrelang eingetrichtert, daß wir nur in den Himmel kommen, wenn wir gute Christen sind. Auch wenn wir heute wissen, daß das bodenloser Blödsinn ist, kann das emotional noch sehr tief sitzen.

    Was meine Eltern angeht: ich hoffe, daß sie nicht erfahren, daß ich ausgetreten bin. Sie sind beide sehr gläubig und aktiv in der Kirche, und es würde sie bestimmt sehr hart treffen zu hören, daß ihre Tochter sich von der Kirche "abgewandt" hat. Wenn sie es -auf welchen Weg auch immer- erfahren sollten, hoffe ich, daß ich es ihnen gut erklären können werde.
    sehr schöner Beitrag, der auch meine Situation wiederspiegelt, nur das ich (noch) nicht ausgetreten bin (mein Mann findet diese Regelung in D auch ungerecht, hat aber nie was dazu gesagt) überlegen tut ich das aber auch immer wieder und ja, ganz ehrlich aus rein finanzieller Sicht

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