Ich finde Paare ätzend, die nur noch im Duo auftreten und man die Person nicht mehr alleine treffen kann
Der Zentralrat der Fliesentischbesitzer ist empört.
Das ist wohl wahr, kommt auch auf die Art des Paares an. In meiner ersten Ehe hatte ich sehr viele Freundinnen, die vieles hatten, was mein Exmann nicht hatte. Mein jetziger Mann ist auch mein Vertrautester und genauso, wie ich früher zuerst meine Freundinnen angerufen habe, will ich jetzt zuerst mit ihm reden. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Freundschaften.
Auch wenn ich sicher bin, dass sie für mich da wären, wenn ich sie bräuchte und ich selbstverständlich trotzdem für sie da wäre, merken sie doch, wo meine Prioritäten jetzt liegen. Dieses da sein, wenn man jemanden braucht ist für mich ohnehin sekundär, weil ich nie in der Lage war, ohne eine wichtige Bezugsperson zu sein und auch nie jemanden hab stehen lassen, der in der Nacht einsam war und Gesellschaft oder Rat brauchte. Für mich ist das eher eine menschliche Geste als eine freundschaftliche. Auch ob jemand beim Umzug helfen würde, ist mir völlig egal.
Was für mich Freundschaft ausmacht, ist das Verstehen und Teilen der Kleinigkeiten im Alltag, die Befürchtungen, Hoffnungen, Trost und Zuversicht oder Trauer teilen, dieses nah dran sein an der Seele.