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Thema: Wie sichert ihr euch finanziell gegen eventuelle schwere Krankheiten ab?

  1. #1
    Avatar von sunny69
    sunny69 ist offline Preiswert-und Duft-Junkie
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    Standard Wie sichert ihr euch finanziell gegen eventuelle schwere Krankheiten ab?

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    Hi liebe Beauties,

    ich weiß nicht recht, ob ich das Thema so richtig getroffen habe - deshalb versuche ich mal, es zu erklären:

    Es geht darum, wenn man ernsthaft an Irgendetwas erkrankt und sich einfach nicht mehr in der Lage fühlt, zu arbeiten - und vor allem, wenn man alleine lebt, also Niemanden hat, der diese Last mit einem teilt - und die Kinder nicht in Anspruch nehmen möchte - sprich, weiter alleine klarkommen und trotzdem nichts einbüßen möchte...

    Ohne jetzt mal die richtigen, lebenszerstörenden Erkrankungen zu nennen - sagen wir mal einfach nur, jemand hat so starke Arthrose, dass er früh nur noch unter Schmerzen aufstehen kann und diese Schmerzen ihn den ganzen Tag begleiten. Oder jemand hat den 3. Bandscheibenvorfall und kann über Wochen und Monate kaum einen Schritt / eine Bewegung vor lauter Schmerzen machen. Oder jemand hat einen Schlaganfall und kommt alleine nicht mehr klar. Oder jemand hat Rheuma / Gicht - und kann z.B. die Finger nicht mehr richtig bewegen.

    usw. usf.

    Gut, man wird krank geschrieben. Und 6 Wochen lang zahlt der Arbeitgeber - damit hat man keine Einbußen. Nach den 6 Wochen wird es ja schon haarig, weil man nur noch

    [LIST][*]70 % des regelmäßigen Arbeitsentgelts (sogenanntes regelmäßiges Bruttoentgelt),[*]maximal aber 90 % des regelmäßigen Nettoarbeitsentgelts[/LIST]
    bekommt.

    Und dann? Hab mal recherchiert und das hier gefunden:

    Wenn die (maximal 78 Wochen Krankengeld) abgelaufen sind - siehe hier 78 Wochen Krankengeld, besteht erstmal eine Lücke: kein Krankengeld, (noch) keine EU-Rente, kein Alg I wegen Nichtverfügbarkeit. Dies hat der Gesetzgeber mit dem § 125 SGB III ausgefüllt. Man muss sich also beim AA melden und bekommt Alg I. Gleichzeitig muss man einen Antrag auf EU-Rente stellen. Bis über den Antrag entschieden ist, erhält man Alg I. Wird die Rente rückwirkend bewilligt, bekommt die AA das gezahlte Alg I erstattet. Das ganze ist unabhängig von einem noch bestehenden Arbeitsverhältnis.

    Aber wer möchte nicht - trotz der Krankheit - den geliebten Lebensstandard aufrecht erhalten (nicht in eine kleinere Wohnung ziehen, das Auto abmelden, billigere Sachen kaufen usw.)?!

    Wie habt ihr euch gegen so was abgesichert? Ist das dann eine so genannte "Berufsunfähigkeitsversicherung" - oder was muss man vorsorglich machen?

    Würde mich über eure sachlichen Tipps dazu freuen!

    LG von Andrea
    In die Arme schließen kannst Du alles, was Du liebst -

    wonach Du Dich sehnst, kannst Du nur mit dem Flügel streifen...




  2. #2
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    Ich habe eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen und eine ziemlich hohe Unfallversicherung. Im Invalidätsfall würde ich, je nach Schweregrad der Invalidität monatlich entsprechend versorgt sein. Auch für den Todesfall wäre gesorgt...
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  3. #3
    Avatar von sunny69
    sunny69 ist offline Preiswert-und Duft-Junkie
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    Zitat Zitat von Mayanmar Beitrag anzeigen
    Ich habe eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen und eine ziemlich hohe Unfallversicherung. Im Invalidätsfall würde ich, je nach Schweregrad der Invalidität monatlich entsprechend versorgt sein. Auch für den Todesfall wäre gesorgt...
    Welche? Und wo?

    LG von Andrea
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  4. #4
    Avatar von Medha
    Medha ist offline Spritzenkassen Anwärterin
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    Dafür hat man eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Je früher man die abschliesst, sprich desto länger man einzahlt, desto günstiger ist diese. Es gibt viel zu beachten beim Abschluss, wenn Du Vorerkrankungen hast wie z.B. Allergien können bestimmte Bereiche ganz ausgeschlossen werden oder die Versicherung wird teurer, da ein Risikozuschlag erhoben wird. Bei den Gesnundheitsfragen kommt es darauf an, wirklich alles was gefragt wird anzugeben - jeden Schnupfen, jede Blutuntersuchung etc. pp. Am besten man war fünf Jahre vorher niemals krank und bei keinem Arzt, aber bei wem ist das schon so.

    Ganz wichtig ist, dass es keine Verweisungsklausel gibt, das heisst dass die Versicherung nicht von Dir verlangen kann, dass Du in einen anderen Beruf gehst, wenn Du Deinen alten Beruf nicht mehr ausführen kannst.

    Dazu kommt, dass es einige Versicherungen gibt, die im Versicherungsfall extrem rumzicken und versuchen sich vor der Zahlung zu drücken. Einfach so zahlt da soweit ich weiss keine, das ist jedes Mal ein Nervenkrieg. Ich habe zwei Fälle in meinem Bekanntenkreis, in denen die Leute durch Erkrankung berufsunfähig geworden sind. In dem einen Fall handelte es sich um eine schwere psychische Erkrankung, da hatte der Versicherte nicht noch die Kraft gegen die Versicherung vorzugehen und ist leer ausgegangen. Sehr bitter. In dem anderen Fall, da war es ein Unfall war es auch nicht einfach und ist mit einem Vergleich ausgegangen, so dass der Versicherer einen einmaligen grösseren Betrag statt einer monatlichen Rente gezahlt hat.

    Die Stiftung Finanztest veröffentlicht regelmässig Tabellen, da kannst Du vergleichen.

    Und: nimm keinen gekoppelten Vertrag, also z.B. eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Lebensversicherung oder mit einer Rentenversicherung. Das macht die Verträge intransparent und in der Regel teurer. Wenn Dir nichts passiert, ist das Geld bei einer reinen BU weg - das ist aber immer noch besser als die Alternative, dass der Versicherungsfall eintritt.
    Geändert von Medha (29.10.11 um 07:54:05 Uhr)

  5. #5
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    Hallo,

    dafür gibt es BU- und Unfallversicherungen, wie schon oben gesagt. Ich habe meine BU-Versicherung aber wieder gekündigt, weil mir ein viel zu teurer, kombinierter Vertrag aufgeschwatzt wurde (AXA). Ich habe auch von den gleichen Erfahrungen gehört wie Medha, dass die so gut wie nie freiwillig zahlen.

    Wichtig ist zu wissen, dass wenn du eine Berufskrankheit oder einen Arbeitsunfall hast, die Berufsgenossenschaft deines Arbeitgebers dafür eintritt.

    Die Unfallversicherung habe ich bei Cosmos Direkt.

  6. #6
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    Ach ja, wichtig ist auch, dass die Grundsicherung relativ hoch ist, sodass du davon auch leben könntest (z. B. 1000 €).

  7. #7
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    Uih,

    da muss ich mal in meiner BU-Versicherung nachlesen... es könnte sein, dass ich eine kombinierte Versicherung habe. Andererseits kann ich mir kaum vorstellen, dass mich der Versicherungsagent über den Tisch gezogen hat, denn es läuft über die Firma und wir haben alle die gleiche BU-Versicherung. Mal schauen.

    Die BU Versicherung habe ich über die Allianz, die Unfallversicherung über die ERGO (früher Victoria).

    Alles eine teure Angelegenheit. Ich hab sowieso Versicherungen bis unter's Dach: BU, Unfall, private Haftpflicht, Hausrat, Auslandsreisekrankenversicherung, KFZ, private Rentenversicherung.

    Aber wenn man alleine lebt und keinerlei Absicherung hat, finde ich das schon wichtig.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
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  8. #8
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    Das ist auch wichtig, Mayan. Ich habe auch all diese Versicherungen + Verkehrs-Rechtsschutz. Nur die BU habe ich nach langer Überlegung gekündigt. Die kombinierte Versicherung hat nichts mit Abzocke zu tun, sondern ist einfach viel zu teuer. Man bekommt aber was raus, wenn man in Rente geht und viele Deutsche wollen gerne was zurück haben. Meine BU lag so aber monatlich bei über 100 € und das ist viel zu teuer.

  9. #9
    Avatar von sunny69
    sunny69 ist offline Preiswert-und Duft-Junkie
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    Zunächst mal vielen Dank für eure (teilweise sehr ausführlichen) Antworten - echt klasse!

    Zitat Zitat von Mayanmar Beitrag anzeigen
    Aber wenn man alleine lebt und keinerlei Absicherung hat, finde ich das schon wichtig.
    Das ist auch extrem wichtig! Genau deswegen hab ich ja hier mal nachgefragt, wie ihr das macht!

    Zitat Zitat von Mayanmar Beitrag anzeigen
    Alles eine teure Angelegenheit. Ich hab sowieso Versicherungen bis unter's Dach: BU, Unfall, private Haftpflicht, Hausrat, Auslandsreisekrankenversicherung, KFZ, private Rentenversicherung.
    Aber - Umkehrschluss - wie kann man sich sooooo viele Versicherungen leisten, wenn man allein lebt (und Miete etc.) nicht teilen kann? Das müssen doch mehr als 100 oder 200 Euro pro Monat sein?!

    Wo hast du denn BU, Unfall und private Rentenversicherung abgeschlossen? (die anderen hab ich auch)

    LG von Andrea
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  10. #10
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    Ja, ich sehe das ähnlich wie Mayan. Als Alleinlebender muss man schon ein bisschen was investieren in Versicherungen, und Sunny, Du hast recht, es ist eng an allen Enden. Man hat den höchsten Steuersatz, zahlt die laufenden Kosten alleine, kann sich auch Versicherungen nicht mit dem Partner teilen, und muss noch extra was für die eigene Absicherung tun. Ich gebe 700 Euro mehr im Monat an Fixkosten aus, als ich zusammenlebend mit meinem Ex hatte.

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