Danke dir, liebe Krisja, dass du so auführlich geschrieben hast. Gerade in Bezug auf Rauch-Stopp denke ich sehr oft an dich und auch wenn wir uns nur virtuell kennen, bist du für mich dahingehend ein Vorbild.
Ja, es ist genau so, wie du es beschreibst. Diskrimnierungen wegen des Rauchens, blöde Sprüche, die man sich immer wieder einfängt. Wenn heutzutage in Spiegel-Forumsdiskussionen Altkanzler Helmut Schmidt schon nicht mehr als "politisches Vorbild" fungieren kann, weil er "Suchtmittelabhängig" ist, dann wird einem die Anti-Raucher-Stimmung in diesem Land schon sehr bewusst.
Natürlich sehe ich den gesundheitlichen Aspekt. Ich rauche jetzt regelmäßig seit knapp 8 Jahren, die erste Zigarette habe ich allerdings mit 14 versucht. Ab und an mal eine Zigarette auf irgendwelchen Feten, das war es dann aber auch. Jahrelang habe ich nicht eine einzige Zigarette angefasst. Und das erschreckende Beispiel des kleinen Mädchens kann ich nachvollziehen: als Nichtraucher konnte ich an den Umschlägen von Bewerberunterlagen riechen, ob die Bewerbung aus einem Raucherhaushalt stammte, oder nicht. Auch wenn ich mir heutzutage immer noch eine wesentlich bessere Nase zu haben, als so manche Mitmenschen, so riecht man Rauchgeruch sicherlich anders, als absolute Nichtraucher. Aber selbst ich empfinde es manchmal als störend, wenn Kollegen sehr stark nach kaltem Qualm riechen
Ein Wochenendseminar, wie du es gemacht hast, ist sicherlich eine feine Sache. Ich werde mich mal schlau machen, ob auch hier in der Nähe so etwas angeboten wird. Im Jahr 2005 habe ich mal von einem Tag auf den anderen aufgehört zu rauchen, überlebt habe ich es in jedem Fall, auch wenn die ersten Tage die Hölle waren. Leider habe ich nach 2 Monaten nach einem heftigen Streit mit meinem damaligen Freund wieder angefangen zu rauchen. Aus Trotz: denn er hatte mich damals quasi "gewzungen", mit dem Rauchen aufzuhören.
Grundsätzlich halte ich es für keine gute Basis, wenn man für jemand anderen als für sich selbst aufhört zu rauchen. Das Rückfallpotential scheint mir hier noch höher zu sein, als wenn man es aus eigenen, freien Stücken getan hat.
Und auch ich habe meine Rauchgewohnheiten, so rauche ich z.B. morgens nach dem Frühstück noch gemütlich eine Zigarette, während ich mir die Nachrichten im Frühstücksfernsehen ansehe. Sicherlich gibt es viele Rituale, die man ausräumen müsste.
Die kurzen Rauchtreffs mit meinen Kollegen werden mir fehlen. Ich sitze Jottwiedeh unterm Dach allein mit meinem Chef und habe sowieso wenig Kontakt zu meinen Kollegen, bis auf die gemeinsame Mittagspause in der Kantine. Für mich hat somit das Rauchen auch einen gewissen sozialen Faktor, mit einigen Kollegen in Kontakt zu treten. Und natürlich sind genau diese "Rauchkumpanen" auch die Kollegen, mit denen man sich am Besten versteht.
Thema Zunehmen: meine große Angst. Allerdings habe ich damals während der 2 Monate Rauchstopp kein Gramm zugenommen, das gibt mir ein wenig Hoffnung.
In 2 - 3 Wochen wird meine komplette Wohnung renoviert. Ein guter Grund, bis dahin rauchfrei zu sein.
Einziges Problem: meine Mutter raucht. Und dann ist es passé mit den gemütlichen Sofaabenden mit Mutti, quatschend bei einem Glas Wein mit Ziggi in der Hand. Ich weiß allerdings auch, dass meine Mutter NICHT aufhören wird zu rauchen. Das hat sie damals auch nicht getan, als ich aufhörte zu rauchen. Aber vielleicht sollte ich hier mal ein ernstes Wort mit ihr reden, sie müsste ja auch ein Interesse daran haben, dass ihr Kind vom Rauchen abkommt.
Grundsätzlich ist bei mir das Rauchen sowieso ein Zeichen völliger Unvernunft. Ich war als Kind stark lungenkrank und bei der Abschlussuntersuchung mit 14 sagte der Professor damals, ich sollte niemals rauchen. Meine Bronchien sind nicht richtig ausgebildet, ich leide immer wieder unter Bronchosspasmen und ich habe nur 80% Lungenvolumen.
Es würden also so viele Gründe dafür sprechen. Gut, dass ich das mal hier alles aufgeschrieben habe.
Du Krisja, hast 34 Jahre geraucht. Chapeau dafür, dass du damit aufhören konntest. Bei mir sind es 8 Jahre, irgendwie muss das doch hinzukriegen sein...
Geändert von Mayanmar (31.10.11 um 00:40:32 Uhr)
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.