Verkehrsstress

[deelite]

ich meine den Straßenverkehr.

Bei uns ist es momentan wirklich richtig schlimm, überall Baustellen, Sperrungen, Staus.
Ich muss täglich 60 km zur Arbeit hin und zurückfahren, ich muss fahren, um Freunde und meinen Vater zu besuchen, ich muss zum Sport fahren.
Zum Einkaufen auch, wir wohnen auf einem steilen Berg und Fahrrad oder laufen ist auch da nicht drin

Diese Staus stressen mich gerade so unendlich und das Autofahren ist gerade echt eine Qual für mich.
Für die Strecke zur Arbeit brauche ich momentan oft über eine Stunde, fast nur Stop-and-go, normalerweise bin ich da in 25-30 Minuten locker durch.
Überall, wirklich überall, wo ich hinwill, steh ich ewig im Stau, überall wird gebaut seit Monaten und so langsam zehrt es echt an meinen Nerven.

Liegt natürlich ausschließlich an mir, weil ich mich dann sehr leicht und gerne echauffiere, manchmal hab ich das Gefühl, ich mutiere im Auto zu einem anderen Menschen

Hab ihr erprobte Tipps, wie man sich selbst da etwas runterholen kann?

Und: sind bei euch auch so viele Baustellen??

[Steffi]

Ich habe wenig Tipps, bin aber eine Leidensgenossin.
Ich fahre seit fast 5 Jahren täglich 85 km durchs Ruhrgebiet (also: insgesamt, nicht pro Richtung)
Erfahrungsgemäß ist der November der verkehrsreichste Monat, das habe ich selber festgestellt und kürzlich wurde es irgendwo bestätigt (ADAC?).
Es ist meistens dunkel, oft nass und kalt, das ergibt schlechte Sicht und viele Leute, die sonst nicht mit dem Auto fahren, tun es jetzt.
Daher fühlt sich der Verkehrsstress im Moment besonders schlimm an.
Es wird also wieder besser, nur Mut
Ansonsten würde ich sagen: immer etwas früher losfahren, damit man durch den Stau nicht auch noch zu spät kommt. Außerdem ziehe ich ein Automatikfahrzeug dem Schaltgetriebe vor.
Zudem kann man die Zeit im Stau nutzen, um Leute anzurufen, wenn man es sonst nicht schafft (immer schön mit Knopf im Ohr, logisch....).
Gute Musik und Mitsingen macht gute Laune.

[Mäusken]

Ich wohne in der langsamsten Stadt Deutschlands 23,2 Kilometer pro Stunde kommt ein Auto hier im Durchschnitt voran.

Zum Glück fahre ich schon lange nicht mehr Auto, sondern Bahn. Das geht auch langsam, aber das weiß ich und stell mich darauf ein, mach mir die Zeit schön mit Hörbüchern, Podcasts, Musik - und das kannst Du auch im Auto haben. Sieh es nicht als verlorene Zeit an, sondern als quality time für Dich selbst.

[Samoa]

Gibt es denn wirklich keine Alternative (wenigstens teilweise) zum Auto?

Ansonsten hilft wohl nur sich damit abzufinden, dass es eben seine Zeit braucht, also gar nicht erst hoffen dass es schneller gehen könnte.
Dabei hilft mir ein toller Radiosender mit viel Musik und wenig Gequatsche oder iPod/Hörspiel/Podcasts um wenigstens meine Laune oben zu halten.

Ein Automatikauto wäre bei solchen Fahrten bestimmt auch angenehmer als eins zum Schalten.

Mich nervt das auch, aber es ist teilweise so unberechenbar. Ferien in Ba-Wü und CH bringen den Verkehr hier in der Grenzregion immer mal wieder zum Erliegen.

[deelite]

Bahn ist leider bei mir keine Alternative, sonst würd ich schon längst fahren.

für die einfache Strecke braucht das Bummelbähnchen eine Stunde, sind pro Tag 2 h + die Zeit, um an den Bahnhof zu kommen, wie gesagt, ich wohne auf dem Berg

Hörbücher. sind notiert

zuspätkommen ist bei mir nicht schlimm, wir haben Gleitzeit, dann bleib ich ein bisschen länger oder mach weniger Pause. Den Stress hab ich zum Glück nicht.

[blubber]

ich kann dich gut verstehen, wenn ich ein Auto hätte, würde ich jeden Tag zum Tier werden. Passiert mir ja schon auf dem Rad, aber da nimmt dich eh keiner ernst

Öffentliche sind keine Alternative für dich, zumindest für einige Fahrten ? Ich lese immer sehr viel, döse vor mich hin und rege mich über bescheuerte Mitfahrer auf (schon wieder Aufregen... )

edit: grad gelesen, Öffis sind keine Alternative...

[Steffi]

Bahn ist leider bei mir keine Alternative, sonst würd ich schon längst fahren.

Bei mir auch nicht. Meine Arbeitsstelle ist auf dem flachen Land, der nächste Regionalbahnhof ist 3 Kilometer vom Geländezugang entfernt.
Oder man müsste über den Zaun klettern

[deelite]

mein Arbeitsplatz liegt fast direkt am Bahnhof, heul.
umso schlimmer, dass die restliche Anbindung so besch... ist.

[Crazymaus]

Und: sind bei euch auch so viele Baustellen??

JA! Furchtbar. Seit Jahren gibts hier diese niemals endende Baustelle am Kreuz Köln West, wo ich um 7 Uhr drauf fahren muss um auf eine andere Autobahn zu fahren. In den letzten Wochen brauche ich schon 30 Minuten um überhaupt auf die Autobahn drauf zu fahren (das sind ca 500m). Und kaum hat man es dann geschafft kommt schon die nächste nachmittags dann das gleiche Spiel und ich komme regelmäßig zu spät. Es kotzt so an ! Ich kann auch leider nicht früher losfahren. Oder ich muss dem Kindergarten mal vorschlagen um 5.30 aufzumachen

[Corinne]

Geht mir auch so. Bei mir beträgt eine Strecke 82 km, dasselbe dann noch mal zurück. Bahnhof liegt 7 km entfernt, dann müsste ich noch von einer Regionalbahn in die nächste umsteigen und am Zielort 2 km durch die Stadt laufen. Ich wäre dann so gegen 10 Uhr dort, da sind längst alle Messen gelesen. Deshalb habe ich mir eine Zweitwohnung gesucht. Mein größter Horror ist, auf der Rückfahrt im Winter im Schnee in einen Unfall-Stau zu geraten, der dann Stunden dauert