Hey,
aus aktuellem Anlass.
welche Erfahrungen habt ihr mit Psychotherapie gemacht? Vielleicht möchte ja jemand erzählen auch warum man dort hingegangen ist.
Hey,
aus aktuellem Anlass.
welche Erfahrungen habt ihr mit Psychotherapie gemacht? Vielleicht möchte ja jemand erzählen auch warum man dort hingegangen ist.
Der Zentralrat der Fliesentischbesitzer ist empört.
Wichtig ist, dass man die für sich geeignete Therapieform wählt. Für manche ist eine eher erlebnis-orientierte Herangehensweise (Rituale, Malen, etc.) fruchtbar, andere fühlen sich in einer Gruppe am besten aufgehoben.
Ich habe vor über zehn Jahren mal eine Gesprächstherapie (bei einer Gestalttherapeutin) gemacht. Das war nicht schlecht, ging aber nicht ans Eingemachte. Jetzt bin ich gerade dabei, eine dreijährige Psychoanalyse abzuschließen. Gebracht hat es mir einen Quantensprung in der Lebensqualität. Mehr Souveränität, weniger Ohnmacht. Die Fähigkeit, Konflikte (in mir und mit der Umwelt) eigenständig zu analysieren und zu lösen – oder auch ein Dilemma als solches zu akzeptieren – , eine geschärfte Selbstwahrnehmung und daraus folgende Achtsamkeit. Man lernt mit der Zeit, dass die Psyche ein System ist, das grundsätzlich begreifbar ist.
Man muss sich auch gut überlegen, welches Geschlecht der Therapierende haben sollte. Für mich z.B. ist es undenkbar, mich in diesem intimen Setting einem Mann anzuvertrauen, weil mir schlicht die Gefahr der (gegenseitigen!) ***uellen Projektion zu groß wäre.
Liebe Grüße,
Mascara
Mh, mein Freund war über 14 Jahre hinweg immer wieder in Behandlung, wegen Schlafstörungen und chronischen Schmerzen, in Verhaltenstherapie, Psychonanalyse, auch stationär, aber effektiv gebracht hat es nichts.
Zwar sagt er, daß er jetzt viel über seine Denkmuster weiß, etc. Aber gegen die Dyssomnie hat es nicht geholfen.
Ich habe eine Verhaltenstherapie hinter mir, kenne jetzt auch meine Denkmuster. Aber eine "Besserung" habe ich nicht wirklich gespürt
Jetzt warte ich auch eine tiefenpsychologische Therapie bzw auf einen Platz darauf.
edit: ach so, der Grund war/ist meine Depression
Geändert von hibernating (10.11.11 um 22:23:21 Uhr)
“These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
— Mace, Strange Days
rosa-hellblau-falle.de
Hallo,
mir hat die Therapie viel gebracht. Zeitgleich hatte ich Antidepressiva, einen ganz tollen Psychiater und einen wirklich sehr guten Therapeuten.
Was es mir gebracht hat: Ganz viel Sicht von außen, ich habe sehr viel über mein Verhalten gelernt, über meine Persönlichkeit, die Wahrnehmung, die ich von der Welt habe und was ich ändern muss, um aus meinem selbst erwählten Gefängnis/dem Eisenofen zu entkommen. Das lange Suchen und Warten auf einen Platz beim Therapeuten hat sich absolut gelohnt.
Also bei mir hat das nichts gebracht und ich würde es auch nicht wieder tun. Ich hatte vor einigen Jahren eine akuke, schlimme Situation zu verarbeiten, viel geweint und brauchte Kraft, um das durchzustehen. Die Sitzungen haben null gebracht, da der Typ immer nur in meiner Vergangenheit rumgewühlt hat, statt auf das konkrete, akute einzugehen. Meine Meinung, da muss man selber durch und seinen Weg finden. Also in dem Fall würde ich PT ausschließen, wie es in anderen Situationen aussieht, dazu kann ich leider nichts sagen.
LG
Deception
How long can this life go on
Who we are what we are
I'll see you on the other side
(Devin Townsend)
@ Deception
Das ist ganz interessant zu lesen, weil mein Therapeut eben null in der Vergangenheit gewühlt hat, sondern das Ziel war es, mein Verhalten und meine Einstellung heute zu ändern.