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Thema: Moskau-Inkasso - wie weit darf man gehen?

  1. #1
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    Standard Moskau-Inkasso - wie weit darf man gehen?

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    hallo ihr lieben,

    der titel hört sich jetzt dramatischer an, als er ist
    allerdings ist es wirklich eine ernste angelegenheit und ich würde mich über dienliche tipps und ratschläge freuen.

    folgender fall: ich werkele ja ehrenamtlich für eine tierhilfe und habe vor ein paar monaten bei einer familie eine vorkontrolle gemacht, die sich für ein katzenpärchen interessiert haben.
    die familie war - nun ja, nicht meine traumadoptanten. aber man bekommt leider eben nicht nur 1a-adoptanten.
    nun, die mutter hatte drei kinder oder so, eines schon ausgezogen und seehr früh bekommen, der jetzige freund ist ca. zehn jahre jünger, blabla... ich will es nicht ausführen, es hatte, wie der schwabe so sagt, ein "gschmäckle".
    aber, und deshalb habe ich mein ok gegeben: die familie machte zwar einen einfachen eindruck, aber sie hatte scheinbar das herz am rechten fleck. die frau pflegt ihre mutter und die ihres vermieters, beide wohnen mit im haus. sie haben schon einen tierschutzhund, der einen sehr guten eindruck gemacht hat - und sie machten einen sehr liebevollen eindruck im umgang mit ihrem hund.

    nun ist die sch... am dampfen: die dame zeichnet sich, seitdem sie die katzen hat, dadurch aus, dass man sie nicht mehr erwischt. sie haben sich wochenlang (!) nicht gemeldet auf anrufe und mails, ob alles gut klappt, ob sich die katzen eingelebt haben.
    dann haben sie sich nicht auf unsere nachfrage betreffs kastration gemeldet - die kätzchen waren bei abgabe zu jung zum kastrieren und, wie bei jedem seriösen tierschutzverein, erteilt man dann vertragliche kastrationsverpflichtungen und verlangt nachweise.
    auf anfrage danach hat sich wieder keiner gemeldet. ich hatte jetzt vor ein paar tagen den mann an der strippe, der meint, dass es den mäusen gut geht - reagierte aber total komisch auf meine anfrage zwecks nachkontrolle ("wir haben jetzt keine zeit, frühestens dezember") und erklärte mir, dass die katzen immer noch nicht kastriert sind - ein pärchen, nicht auszudenken.

    ich habe nun wieder versucht, sie zu kontaktieren über alle möglichen medien - und es klappt nicht, woraufhin ich jetzt den kaffee auf habe.

    ich fahre hin, am sonntag. mit meinem bodybuilder-kumpel.

    und frage mich, was ich machen kann, wenn man mir die türe nicht aufmacht oder ähnliches.

    es ist so, dass wir natürlich einen vertrag haben, das ist auch alles vertraglich geregelt. die leute haben unterschrieben, dass sie die tiere kastrieren lassen müssen bis zu einem (schon verstrichenen) zeitpunkt. und dass uns, also der tierhilfe, die tiere noch bis zu einem 3/4 jahr nach übergabe gehören, diese also bei fehlverhalten von uns wieder abgeholt werden können.
    letzteres wird sich rechtlich nicht halten lassen vor gericht - allerdings glaube ich kaum, dass die familie rechtlich da so den durchblick hat.

    ich werde natürlich geschniegelt dort anrauschen und den dicken max machen und möchte die tiere eigentlich gleich mitnehmen, weil ich ein ganz ganz schlechtes bauchgefühl habe.
    gesetzt den fall, man macht mir nicht auf, weiß ich nicht genau, was ich tun soll und vor allem auch: DARF.

    ich könnte mir vorstellen, z.b. bei den nachbarn zu klingeln, nachzufragen, durchscheinen zu lassen, weshalb ich da bin. beim vermieter zu klingeln, mein anliegen vorzutragen.
    eine zeit auffällig dort rumzulungern. habe mir auch schon überlegt, ob ich einen alten kumpel anhauen soll, der irgendwelche motorradgangkontakte hat
    vielleicht ist es nur mein pessimismus, ich habe aber eine ganz schlechte vorahnung...

    ich möchte ungerne wegen rufmordes angezeigt werden oder, dass jemand wegen mir die polizei anruft o.ä., würde aber gerne alle legalen möglichkeiten ausschöpfen.

    kann wer helfen?

    liebe grüße,

    die susi.

    p.s.: BITTE NICHT QUOTEN.
    Auch die hohlste Nuss will noch geknackt sein. (F. Nietzsche)

  2. #2
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    Wer muss die Kastration bezahlen?
    Ist das evtl der Grund für das Verhalten, also kein Geld und Angst, dass sie die Katzen abgeben müssen?
    Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.

  3. #3
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    Zitat Zitat von LieseLotte Beitrag anzeigen
    Wer muss die Kastration bezahlen?
    Ist das evtl der Grund für das Verhalte, also kein Geld und Angst, dass sie die Katzen abgeben müssen?
    die kastration bezahlt der neue eigentümer - deshalb sind die schutzgebühren für unkastrierte tiere auch niedriger, allerdings werden diese eben nur mit vertraglich geregelter kastrationspflicht abgegeben, was auch kontrolliert wird (kastrationsbescheinigungsformular, das wir vom tierarzt unterschrieben und gestempelt zurück haben wollen).

    sicher kann geld da ein grund sein. aber ehrlich gesagt: es ist jetzt das 4. mal, dass sich die frau/die familie nicht meldet, auf jegliche kontaktversuche, bei unterschiedlichen anliegen und unterschiedlichen menschen unseres vereins.

    ich selbst hatte jetzt den typen dran, der mir dann sagt, dass bis dezember für mich nicht die möglichkeit besteht, kurz eine nachkontrolle zu machen? weil sie ständig alle weg sind? und dass bei kleinen katzen, wo sie zugesichert haben, dass die frau häufig zu hause ist, was in diesem fall eine grundlage für die vermittlung war?

    klar könnte und würde ich gerne mit den leuten einen deal machen. da ich aber keine möglichkeit habe, mit ihnen zu sprechen, weil man mich trotz sichtbarer nummern nicht zurückruft und sich auf keinerlei mails meldet habe ich SO ein schlechtes gefühl, dass ich die katzen nur noch abholen will.

    das letzte mal, als ich so ein schlechtes gefühl hatte, hat die ältere als sehr liebenswert bekannte dame, die von ihrer tochter sehr häufig besucht wurde, die katze über monate einfach verhungern lassen, während die tochter wohl immer wieder sagte "mutti, du solltest mal zum tierarzt gehen" bei der nachkontrolle konnten wir die katze nur noch mitnehmen und einschläfern lassen. und nachher meinte die frau dann auch noch, die katze sei ja sicher vorher schon krank von uns gekommen

    nee, nee, diverse monate tierschutzdingsda reichen mir, ich gehe da kein risiko mehr ein.
    Auch die hohlste Nuss will noch geknackt sein. (F. Nietzsche)

  4. #4
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    Wenn du dort mit ner Motorradgang auftauchst um die Leute einzuschüchtern ist das keine gute Idee.
    Die Leute haben einen Vertrag abgeschlossen, den sie nicht eingehalten haben.
    Also wende dich an einen Rechtsanwalt oder an eine Tierschutzvereinigung.
    Ob du die Tiere gleich wieder so ohne weiteres mitnehmen darfst, weiß ich nicht, aber ich würde keinesfalls dort mit einem Kumpel der ausschaut wie ein Gorilla, klingeln bei Nachbarn und anderen fragwürdigen Methoden arbeiten.
    So kannst nämlich du ganz schnell riesen Ärger am Hals haben. Ich sag nur Nötigung, Hausfriedensbruch, Erpressung....
    Geändert von Spatzeline (11.11.11 um 17:11:24 Uhr)

  5. #5
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    Ich bin Spatzelines Meinung.Außerdem wirft es kein gutes Bild auf die Tierhilfe.

  6. #6
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    Mehr als hingehen und klingeln halte ich auch für rechtlich äußerst problematisch - du kannst doch nicht allen möglichen Dritten über diese Probleme erzählen? Schon mal etwas von Datenschutz gehört? Und ansonsten: Gericht oder mindestens Anwalt. Und Leute einschüchtern mit bedrohlich wirkgenden Begleitern - ist das jetzt schon so normal geworden, dass dir das als erste Maßnahme einfällt? Ich bin fassungslos, und solche Tiraden im Namen des Tierschutzes?? Na, vielen Dank!

  7. #7
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    Susi, so sehr ich auch deine Methode persönlich, im Innersten, bevorzugen würde, so wenig erfolgreich erscheint sie mir.
    Das was du schilderst sieht nach renitenten Querulanten aus. Die fühlen sich angegriffen eben WEIL du angerufen hast. Die denken, dass es ihr gutes Recht ist zu tun und zu lassen was sie wollen. Und höchstwahrscheinlich melden die sich nicht weil sie sich "nicht sagen lassen wollen" - da könnte ja "jeder" kommen.
    Solchen Menschen kommt man nur bei, indem man sich knallhart an die Gesetze hält und sie am langen Arm verhungern lässt und keine Möglichkeit gibt auszuweichen. Entweder kastrieren oder Abholung der Katze. Sobald die merken, dass die "Öffentlichkeit", sprich der Tierschutz, oder gar der Ordnungsdienst da dran sind, geben die klein bei. Das haben die schon begriffen und gelernt.
    ****** under construction ******

  8. #8
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    Natürlich kannst Du hinfahren und klingeln. Sie haben aber keinerlei Verpflichtung zu öffnen, geschweige Dich ins Haus zu lassen. Drohungen aussprechen usw. ist nicht angebracht, da mich Dich da ganz schön am A**** kriegen kann.

    Wie Spatzeline schon sagte, Hausfriedensbruch, Verleumdung, Nötigung what ever. Klar kannst Du auch bei Nachbarn klingeln. Auskunftspflicht besteht von der Seite aber auch nicht.

    Hast Du einen offiziellen Auftrag der Tirschutzorganisation? Handelst Du in Ihrem Namen? Auch da muß quasi der Rechtsweg in Bezug auf den Vertrag eingehalten werden, außer Du meldest berechtigte Zweifel an was die Unterkunft/Versorgung der Katzen betrifft, bringst das zur Anzeige und gehst mit Ordnungshütern dort hin.

    Toi toi toi und ich hoffe, dass es den Kätzchen gut geht!
    LG aus LB, M.


    --------------------------------------------------------
    Proben von mir findet ihr hier: http://www.beautyboard.de/showthread.php?t=210425
    Meine Abfüllungen: http://www.beautyboard.de/showthread.php?t=222920

    "Telephone, Telegraph, Tell-a-Woman." (Estée Lauder)

  9. #9
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    ist der Vertrag denn nicht rechtskräftig?

    ich würde auch selber mal klingeln da.
    Und mir vielleicht auch einen Kumpel mitnehmen - Susi hat ja nicht gesagt dass der da die Tür eintreten soll.

    Kann verstehen dass sie sich Sorgen macht.

  10. #10
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    Nur weil die Leute sich nicht melden, heißt es ja noch lange nicht, dass die Tiere es dort nicht gut haben.
    Vielleicht bist du den Personen unangenehm und sie möchten deshalb ihre Ruhe?

    Kannst du nicht einfach schriftlich, unter Fristsetzung, die Kastrationsnachweise einforden?

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