Wir haben genau das gleiche vor zwei Jahren gemacht, Existenzgründungszuschuss und eine GmbH gegründet.
Deshalb noch ein Tipp: such dir rechtzeitig einen guten Steuerberater, denn schon vor der Gründung seid ihr eine Vor-Gesellschaft und könnt Sachen anschaffen etc. Die eigentliche GmbH entsteht über einen Zeitraum von ein paar Wochen, ab Notartermin (hier auch rechtzeitig gucken, wegen Gesellschaftervertrag etc.) bis zur Eintragung ins Handelsregister seid ihr "GmbH i.G." und dürft auch nicht als GmbH auftreten (muss man beim Internet, Briefpapier etc. dran denken, dass man für die ersten paar Wochen eine andere Vorlage hat).
Wegen Kredit für die Einlage (nehme ich jetzt mal an?) auch ab zum Steuerberater, es gibt noch Sacheinlagen etc., sodass das alles halb so wild ist.
Und kümmer dich rechtzeitig um Dinge wie Krankenversicherung (bei mir war die gesetzliche teurer als die private, sodass ich gewechselt habe), Rentenversicherung, Vorsorge ...
Als GmbH-Gesellschaftergeschäftsführerin bist du zwar sozialversicherungsfrei, hast aber trotzdem eine Steuerklasse. Das ist besonders schade, wenn man verheiratet ist, weil man nicht als selbständig zählt, sondern angestellt bei deiner GmbH, keine Klasse III für den Mann (meiner weint zumindest immer ).
Huch, das ist viel geworden, also falls du noch Fragen hast, meld dich jederzeit, wir haben das auch "überstanden" und rückblickend war es wirklich kein Ding, auch wenn es anfangs nach soviel aussah.
Wow, danke Boedi! Das ist wirklich viel, an was man alles denken muss. Aber ich blicke positiv in die Zukunft - schlimmer, als die derzeit angebotenen Jobs, in denen man am besten 24/7 (natürlich auch am Wochenende) erreichbar und verfügbar sein muss, mehrere Sprachen fließend spricht, einen super Uni-Abschluss hat, Berufserfahrung am besten auch seit dem Kindergarten und denen jeden Morgen zur Begrüßung den doppelten Rittberger springt - das alles natürlich für wenig Geld "sie kennen ja die Branche" - kann es wohl nicht werden.
"Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."
Mit was machst du dich denn selbstständig?
Mit einer Presse- und PR-Agentur. Texte, Filme, Fotos bis hin zur Betreuung von Social Media-Auftritten und zur Anfertigung von Homepages (mit Texten, Bildern etc). Für Apps und Webseiten habe ich einen Freund und noch jemanden in der Hinterhand, die das, je nach Wunsch, erstellen. Dazu kommen noch ein paar Ideen, aber die kann ich jetzt noch nicht ausplaudern.
"Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."
Wir sind ja auch eine Werbe- und PR-Agentur und ehrlich, das war eine der besten Entscheidungen überhaupt. Wir gehen jetzt ins dritte Jahr und es läuft wirklich gut, wir sind zufrieden. Gerade im ersten Jahr (bzw. den ersten 9 Monaten) hast du durch die Förderung noch viel Sicherheit und kannst erstmal aufbauen.
Du kannst dich übrigens beim AA auch freiwillig weiterversichern, das geht nur in den ersten vier Wochen, nachdem du arbeitslos gemeldet warst (irgendwie so, ist jedenfalls eine knappe Frist) und hast dann sogar Anspruch auf ALG, wenn es mit der Selbständigkeit nicht klappen sollte. Mich hat das sehr beruhigt.