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Thema: Der Winter - des Lebens

  1. #1
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    Standard Der Winter - des Lebens

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    Wir waren heute bei meiner Schwiegermutter im Altenheim. Was für ein grauenhaftes Erlebnis - obwohl doch eigentlich gar nix passiert ist Allein die Vorstellung sich selbst dort sitzen zu sehen, hilflos im Rollstuhl sitzend am Tisch mit 4 schweigenden alten "Leidensgenossen" alles vorbei, kein Ziel, alles erlebt?, alles getan?, nichts mehr zu sagen?, teilweise vielleicht gelähmt , nicht mehr in der Lage selbst zu essen,das Glas an die Lippen zu heben, nur noch die Vergangenheit im Kopf, keine Themen zur Unterhaltung - und einem selbst fehlen die Worte ein Ereignis zu erzählen ..............


    Heut Nachmittag habe ich Gunther Sachs verstanden - vielleicht sogar ein wenig - beneidet ?

    Ich bin immer noch ganz beeinduckt

    ..........und wie stellt Ihr euch eueren Lebensausklang vor ? Wo werdet Ihr sein ?

  2. #2
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    So möchte ich nicht auf meine Ende warten. Nie und nimmer kommt das für mich in Frage.
    +


  3. #3
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    vielleicht empfindet man es in der situation selber auch nicht als 'grauenhaft'?

    ich werd bestimmt nicht werten was 'noch lebenswert' ist.
    und wer weiss schon was die zukunft bringt?!
    Manche sprechen einen Augenblick, bevor sie denken. jean de la bruyère

  4. #4
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    Ich arbeite ja in einem Altenheim und sehe täglich in glückliche Gesichter, ich denke man hat, wenn man die Chance bekommt, lange genug Zeit, sich mit dem älter werden auseinander zu setzen und es ist halt der Lauf des Lebens, irgendwann gehen zu müssen.

    Natürlich sollte es jedem gegönnt sein alt zu werden und auch im Alter fit und rüstig zu sein, aber es klappt leider nicht immer, man muss es nehmen, wie es kommt, was anderes bleibt einem ja nicht übrig.
    Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
    (nach Johann Wolfgang von Goethe)

  5. #5
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    was will man denn machen?

    ganz ehrlich, mein großer Wunsch ist, denen die ich liebe und meinem Mann irgendwann mal nicht zu einer erdrückenden Last zu werden.

    Ich möchte demnächst mal schriftlich festhalten, dass ich ab einem bestimmten Pflegebedarf in ein Heim möchte, weil ich nicht möchte, dass jemand sein komplettes Leben aufgibt, nur dass ich zuhause gepflegt werden kann.
    das möchte ich nicht und die Vorstellung macht mich jetzt schon unglücklich, dass sich da jemand komplett für mich aufopfern würde.

  6. #6
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    Wir waren heute Abend mit meinen Eltern essen, 83 und 88 Jahre alt sind sie nun.

    Sie leben in ihrer eigenen Wohnung, absolut selbständig, ohne Hilfe (nur Putzfrau kommt alle zwei Wochen), sie sind geistig und körperlich fit und es war wie immer ein sehr unterhaltsamer und auch lustiger Abend mit ihnen.

    Sicher ein grosser Glücksfall, für alle!

    Aber auch so kann ein Lebensabend aussehen, es ist nicht immer Krankheit und Siechtum.....

    Ich lasse es auf mich zukommen, Pateintenverfügung ist gemacht, man weiss nie, was die Zukunft bringt, ich mag mich nicht zerfleischen deswegen.

    Wir haben dieses Jahr erfahren, dass es auch mit 50 schon vorbei sein könnte oder nur mit grossen Beeinträchtigungen weitergehen könnte.

    Nun ist es Zeit, das Leben nochmal bewusst zu geniessen und sich, falls möglich (ja, mir fällt das im Moment oft schwer) nicht zu sehr zu sorgen.


    Vergiss die Liebe nicht!


  7. #7
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    Zitat Zitat von jerry Beitrag anzeigen
    So möchte ich nicht auf meine Ende warten. Nie und nimmer kommt das für mich in Frage.
    Das kannst du nicht unbedingt beeinflussen, der richtige Zeitpunkt ist schnell verpasst
    liebe Grüße
    selvie
    __________________________________________________ ___________________

    "Liaba gscheid greislig wia sche bled"



    "Moralische Entrüstung isr der Heiligenschein der Scheinheiligen"
    Helmut Qualtinger

  8. #8
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    Meine Mutter hat auch bis Ende 80 in ihrer Wohnung selbständig gelebt. Kurz vor ihrem Tod ist sie das erstemal ins Krankenhaus gekommen. Ich denke, die beiden Operationen haben ihr zugesetzt, lebensrettend waren sie auch nicht und ich denke, sie war einfach müde. Vor drei Jahren hat sie ihren ältestens Sohn hergeben müssen, das war ein Schlag, von dem sie sich nicht erholt hat und der ihr jeglichen Lebensmut geraubt hat.

    Ich habe ihren Bekannten "geerbt", der keine eigene Familie hat. Er wird 90 und mag jetzt auch nicht mehr. Es ist ganz offensichtlich, dass er sterben will, obwohl er für sein Alter ziemlich gesund und fit ist. Das wird wohl nicht mehr lange dauern.

    Ich werde im Alter auch allein sein, es ist ja niemand mehr da. Ich bin grade dabei Patientenverfügung, Testament usw. umschreiben zu lassen. Für den Tod selbst behalte ich mir alle Optionen offen. In einem 4-Bett-Zimmer im Altenheim werde ich jedenfalls nicht sterben.

  9. #9
    Avatar von sunny69
    sunny69 ist offline Preiswert-und Duft-Junkie
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    Zitat Zitat von Deichgräfin Beitrag anzeigen
    In einem 4-Bett-Zimmer im Altenheim werde ich jedenfalls nicht sterben.
    Wie willst du / wie kann man das verhindern?
    In die Arme schließen kannst Du alles, was Du liebst -

    wonach Du Dich sehnst, kannst Du nur mit dem Flügel streifen...




  10. #10
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    Ich muss die ehrlicherweise sagen, dass mir kein Altenheim mit 4-Bett-Zimmern bekannt ist. Die, die es hier gibt, sind alle relativ neu und sehen ziemlich komfortabel aus, alles Einzelzimmer. Da eine Bekannte gerade den Umzug für ihre Mutter vorbereitet hat, kenne ich auch die derzeitigen Preise. Das dürfte hinzukriegen sein.

    Und wenn mir das Leben zu schwer wird im Alter - ich bin ja jetzt schon recht krank -, würde ich meine Tabletten alle auf einmal nehmen. Ich bin von meinem Arzt über Überdosierungen aufgeklärt worden!

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