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Thema: Bildung/Allgemeinwissen - Maßstäbe..?

  1. #21
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    Nicht unbedingt. Allerdings merke ich im Moment in der Berufsschule schon die gravierenden Unterschiede zwischen Leuten mit Hauptschule, Fachabi oder normalem Abi.

    Ich komme übrigens aus einem Elternhaus, wo auf Bildung nicht sooo viel Wert gelegt wurde, einfach aus mangelndem Interesse an vielen Themen. Meine Mutter wüsste definitiv auch nicht, wer die Piratenpartei ist.

    Mein Interesse war dafür umso größer, ich habe schon immer gerne gelesen und mich weitergebildet.
    "Never argue with an idiot. They drag you down to their level, then beat you with experience."

  2. #22
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Spatzeline, claira,

    deswegen habe ich das mit Mentoren etc. geschrieben und zusätzlich auf das Elternhaus verwiesen. Irgendeinen Auslöser braucht's, damit jemand, der sonst mit Lernen weniger am Hut hat, dann doch Interesse an Information findet und das aufrechterhalten kann. Den Nachbarn, die Schulbibliothekarin, einen Lehrer etc.
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  3. #23
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    @ Spatzeline

    Wie ich schon schrieb, nicht jeder hatte das Glück, von seinen Eltern auf's Gymnasium geschickt zu werden. Und nicht jeder Hauptschüler ist "dumm"!!!

    Nehmen wir mal meinen Vater: Normale Volksschule mit Abschluss, mit 14 schon in die kaufmännische Lehre. Gymnasium? Wie soll man das mit 3 Kindern in einer Arbeiterfamilie finanzieren? Trotzdem: mein Vater war mir immer ein Vorbild an Intelligenz und Wissen. Er hat sich ALLES selbst durch exzessives Lesen angeeignet, aus dem Nichts eine Firma aufgebaut, die Jahre lang sehr gut lief. Mein Vater hat Gitarre gespielt (selbst beigebracht), kannte die großen Schriftsteller unserer Zeit und war in vielen Dingen ein wandelndes Lexikon.

    Es kommt also immer ein bisschen drauf an, welches "Material" man an Intellekt und Interesse mitbringt. Ganz abgesehen vom Schulabschluss.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  4. #24
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    Allgemeinwissen ist erstmal das, was man zum Leben und Überleben in seiner jeweiligen Umgebung braucht. Und da der Mensch ein soziales Lebewesen ist, gehören auch politische und gesellschaftliche Dinge dazu. Insofern hängt das natürlich stark davon ab, in welchem Land man lebt.
    Grundsätzlich gehören erstmal grundlegende Dinge wie Lesen, Schreiben, Rechnen dazu, dann Hygiene, Ernährung, Umgangsformen, Ethik etc. Aber auch grundsätzliche Fertigkeiten wie Kochen. Sich über das Tagesgeschehen zu informieren, gehört auch dazu, was natürlich aber für das Verständnis weitere grundlegende Kenntnisse voraussetzt, sonst fällt es aus dem eigenen Filter heraus.
    Dann die Grundzüge der Naturwissenschaften und Geographie. Vor allem auch Gesundheitsfragen.
    Dann Kenntnisse des Wirtschafts-, Sozial- und Rechtssystems. Wichtiger, als alle Bundeskanzler in korrekter Reihenfolge aufzusagen oder den Namen des aktuellen Wirtschaftsminister zu kennen, finde ich, dass man weiß, wie unsere Regierungsform funktioniert.
    Dann Weltgeschichte und vor allem die Geschichte des Landes, in dem man lebt.
    Erst dann kommen für mich in der Rangfolge die Künste wie Malerei, Bildhauerei, Musik, Theater, aber auch Popkultur.
    Geändert von Mäusken (04.12.11 um 14:56:58 Uhr)

  5. #25
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    Zitat Zitat von mafalda Beitrag anzeigen
    Aber Mädels, es gehen nicht alle aufs Gymnasium und / oder haben Eltern oder Mentoren, die Wissbegierde fördern.
    Unterstützt mal schön Parteien, die die Ganztagsschule, den verpflichtenden Kindergarten und den Erhalt von Sozialkunde / Politik auch als Schulfach fördern, dann habt ihr da in Zukunft vielleicht wieder gute Karten.
    Das kann die Lösung doch nicht sein, alles, was in Familien passieren sollte, outzusourcen.

    Nicht, dass ich gegen die Ganztagesschule wäre, mir ist schon klar, dass sich Familienleben durch zwei arbeitende Eltern oder Trennungen sprich alleinerziehende Elternteile im Verhältnis zu "früher" stark verändert hat, aber trotzdem - es gibt Dinge, da muss der Grundstein in der Familie gelegt und dort gefördert werden. Alles andere kann nur Unterstützung aber nie Ersatz sein. Man sieht ja, was da rauskommt...

    Das geht beim Vorlesen am Abend mit kleiner Diskussion über die Gute-Nacht-Geschichte statt dem Drücken auf den CD-Player los und endet beim gemeinsamen Lesen der Zeitung oder einer Zeitschrift und ja, von mir aus, beim gemeinsamen Schauen von Wer-wird-Millionär oder dem Lösen von Kreuzworträtseln. Da ergibt sich aus dem einen doch das andere.

    Ich bleibe dabei - manche Eltern machen es sich zu leicht, was aktives Fördern durch simples Anregen angeht. Stichwort: Gespräche bei gemeinsamen Mahlzeiten.

    Mit Abitur und Hochschulreife oder Hauptschule hat das nichts zu tun.

    Ich krieg die Motten, was Schule heutzutage alles lehren soll. Das geht, wenn man den Forderungen von vielen Eltern Glauben schenkt, bei motorischen Fähigkeiten los und endet, über das "normale" Schulwissen hinaus, beim Umgang mit Geld. "Da brauchen wir dringend ein Schulfach und Lehrinhalte". Boah. Nein. Das muss man zuhause mitbekommen, da fängts an. *michinRagedenk*

  6. #26
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    Es hat auch etwas mit Vorleben zu tun. Wenn im Elternhaus keine Bücher existieren, niemand eine Tageszeitung liest, im Fernsehen die Nachrichten und Wissenssendungen übergangen werden etc., fehlen wichtige Anreize.

  7. #27
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    Ich empfinde es nicht so, dass es eine fortschreitende Volksverdummung gibt. Im Gegenteil, auf Bildung wird immer mehr Wert gelegt, weiterführende Schulen sind die Regel und selbst viele Hauptschüler nehmen später nochmal eine weitere Ausbildung auf sich - über den Meister zur Betriebswirtschaftslehre, Techniker u.s.w. Ich empfinde unsere Jugendlichen in der Gesamtheit sehr viel gebildeter als die Generation meiner Großmutter, wenn man ähnliche soziale Standards vergleicht.
    Einige Ausnahmen, die gern im TV bloßgestellt werden mal ausgenommen.
    Allgemeinbildung ist für mich vor allem die Fähigkeit mit grundsätzlichem Wissen auch komplexere Sachverhalte zu erschließen, geschichtliche Ereignisse grob einordnen zu können oder zumindest in irgendeinen Zusammenhang zu bringen und fähig zu sein das nötige Detailwissen sicher zu finden. Die Fähigkeit logisch zu denken und Ergebnisse und Wissen treffend zu kombinieren ist m.E. viel wichtiger als alle Flüsse Eurpoas auswendig zu kennen.

  8. #28
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    Zitat Zitat von Billie Beitrag anzeigen
    Hallo,

    was gilt für euch heute für einen in Deutschland in "normalen Umständen" aufgewachsenen Menschen als Allgemeinbildung? Was ist Allgemeinbildung?

    Ich war letztens mal schockiert, dass es erwachsene Frauen mit guter Schulausbildung (schon lange her zugegebenermaßen und ich weiß schon lange, strebe nie nach Dingen, die auch dümmeren gelingen) aber mit Tageszeitungs-Abo und Fernseh-Empfang gibt, die noch nie etwas von der Piraten-Partei gehört! haben...

    Gut, ich hatte in grauester Vorzeit auch mal eine Kollegin, die Pershing-Raketen http://de.wikipedia.org/wiki/MGM-31_Pershing für ein Must-Have an Silvester hielt...aber heutzutage...ich weiß ja nicht...

    Oder bin ich da überheblich?
    ich habe sehr hohe ansprueche an meine eigene bildung und an die bildung meiner mitmenschen.
    https://www.instagram.com/apiasimon/

  9. #29
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    liebe billie.

    ich möchte dir nur mal sagen, dass ich die von dir eröffneten threads jedesmal wirklich gut finde!
    also, sehr oft was "vernünftiges" (das soll NICHT degradierend für andere threads gemeint sein).


  10. #30
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    Zitat Zitat von inspire Beitrag anzeigen
    liebe billie.

    ich möchte dir nur mal sagen, dass ich die von dir eröffneten threads jedesmal wirklich gut finde!
    also, sehr oft was "vernünftiges" (das soll NICHT degradierend für andere threads gemeint sein).

    Dem möchte ich mich mal anschließen
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

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