Santa goes BB, Teil 3: Tortenschlacht am Nordpol

Die Sonne ging gerade über dem Nordpol auf, als sich Santa aus dem Bett wälzte. Irgendetwas hatte die morgendliche Ruhe des Weihnachtsmannes gestört, und er war darüber nicht erfreut! Da war es wieder: Ein stetiges „Tock, tock“. Klopfte die Eule schon wieder ans Fenster? Nein, dafür war es nun wirklich zu früh!
Santa schlüpfte in seinen gestreiften Bademantel und ging hinunter, um herauszufinden, wer ihn in seinem Schlaf gestört hatte. Die Pantoffeln tauschte er schnell gegen Schneestiefel und schon stapfte der Mann mit dem weißen Bart im Bademantel durch den Schnee. Das Geräusch kam eindeutig aus der Werkstatt. Aber so früh? Selbst die eifrigen Elfen schliefen ja noch!
Just in dem Moment schoß Santa der Abend durch den Kopf, als Einbrecher den Nordpol heimgesucht hatten. Oh weh – nicht schon wieder!
Vorsichtig öffnete er also die Tür zur Werkstatt – und traute seinen Augen nicht!
Da hämmerten und sägten, raspelten und feilten die Rentiere an einem großen, hölzernen Ungetüm! Kurz beobachtete der Weihnachtsmann das Geschehen, dann stapfte er in seinen Schneestiefeln durch die Halle, um sich alles aus der Nähe anzuschauen. Plötzlich herrschte Stille im Raum – das Klopfen und Hämmern hörte auf, und eine Herde Rentiere wackelte aufgeregt mit den Ohren, als sie Santa entdeckten.
„Was wird das denn?“, verlangte der Weihnachtsmann zu wissen. Bestimmt hatten die Rentiere wieder Flausen im Kopf!
Rudi trat vor, und vor Aufregung fing seine Nase an, leuchtend rot zu glühen. „Hallo Santa!“, begrüßte er den Weihnachtsmann jedoch ganz keck. Doch dann verließ ihn der Übermut, und er druckste und stammelte ein wenig herum. „Wir .... äh ... bauen einen &%$§“ für die Elfen!“
„Einen was?“ forderte der Weihnachtsmann nun etwas nachdrücklicher. Prancer kam Rudolph zu Hilfe und klärte den Weihnachtsmann auf. „Die Elfen wünschen sich doch so sehr einen Skilift“, murmelte Prancer. Der Weihnachtsmann lachte in seinen Bart. Er hatte doch glatt verstanden, dass die Elfen sich einen Skilift wünschten! „Also, was wird das hier?“ wandte er sich erneut an die Rentiere.
„Sag ich doch: Ein Skilift für die Elfen!“ maulte Prancer.
Santa war ausnahmsweise sprachlos. „Sag das noch mal: Ein Skilift??????“ Prancer nickte, Rudolph nickte – in der Tat, die Rentiere bauten einen Skilift. Am Nordpol!
Vierzehn Tage später hatte man eigens Frau Holle eingeladen und eine Sonderdelegation Rentiere mit dem Schlitten zur Abholung geschickt. Schließlich musste Frau Holle für den Schnee sorgen, denn auch am Nordpol funktioniert ein Skilift nicht ohne Schnee. Und oh ja – Frau Holle ließ es schneien! Zur Eröffnungsfeier jedoch blitzte die Sonne hervor und die Festivitäten konnten beginnen.
Die Rentiere hatten gute Arbeit geleistet. Das hölzerne Ungetüm war auf Hochglanz poliert und ein eigens geflochtenes Weidenkörbchen diente den Elfen als Sitzfläche, mit dem sie dann von ehrenamtlichen Rentieren den Berg hinter dem See hinauf gezogen wurden. Welch ein Spaß! Die Elfen quietschten vor Vergnügen und auch die Oberelfe ließ es sich nicht nehmen, sich im Körbchen von den Rentieren den Hügel hinauf ziehen zu lassen. Schließlich mahnte jedoch Mrs. Claus zu einer Pause. Immerhin hatte sie eine Yoghurttorte gebacken, weiß wie der Schnee, den Frau Holle über den Nordpol rieseln ließ. Stolz präsentierte sie ihre Kreation, doch als die Oberelfe die Yoghurttorte sah, wurde sie blass um die Nase. Mrs. Claus wunderte sich aber noch mehr, als die Oberelfe auf dem Absatz ihres Skistiefels kehrt machte und Richtung Werkstatt davon eilte. Was hatte die Oberelfe bloß?????
Auf die Antwort brauchte die Frau des Weihnachtsmannes indessen nicht lange warten. Denn kurz darauf kam die Oberelfe zurück, mit zwei vollgepackten Taschen. Aber nun war sie Mrs. Claus eine Erklärung schuldig! „Tja, Mrs. Claus“, lachte die Oberelfe. „Als ich deine Yoghurttorte sah, hatte ich eine Vermutung. Nämlich dass du unsere Vorräte geräubert hast. Aber sie sind alle noch da!“ Die Oberelfe deutete auf die Beutel, die sich mitgebracht hatte. Mrs. Claus guckte empört. „Vorräte geräubert? Bei euch???“
Die Oberelfe öffnete die Beutel und zog einige orangefarbene Fläschchen hervor. Eins davon drückte sie Mrs. Claus in die Hand. Hach! Die Lesebrille lag bestimmt wieder in einer Keksdose. Aber sie las dennoch die Aufschrift laut vor: „Korres Sunscreen Face & Body Emulsion Yoghurt mit SPF 20“. Dann übermannte sie das Lachen. „Und du hast gedacht“, gluckste sie, „dass ich Korres Yoghurt für die Torte verwendet habe?“ Das war ja urkomisch! Nein, da konnte sie die Oberelfe beruhigen. Das gehortete Sortiment der Korres Produkte war unangetastet – der Yoghurt für die Torte stammte aus dem Kühlschrank in Mrs. Claus Küche. Dann wurde Mrs. Claus jedoch ganz ernst. „Es ist aber gut, dass du die Sonnenschutzlotion mitgebracht hast. Wenn die Elfen den ganzen Tag auf der Piste sind, brauchen Sie Schutz!“ Die Oberelfe nickte. „Natürlich! Und für die Beautys habe ich auch noch fünf Fläschchen der Yoghurt-Sonnenschutzlotion. Sie brauchen nur Britta mit dem Stichwort „Yoghurt“ mailen!
Und dann ließen sich alle Mrs. Claus Yoghurttorte munden ...