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Thema: Rechtsfrage: Katzenhaltung im Mehrfamilienhaus

  1. #1
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    Standard Rechtsfrage: Katzenhaltung im Mehrfamilienhaus

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    Hallo Beauties,

    wie einige von Euch wissen, sind wir seit einigen Monaten unter die Katzenhalter gegangen. Unsere Katze darf raus, möchte sie aber nicht, ihr reicht der Balkon, sie will unter keinen Umständen nach draußen. Vielleicht ändert sich das ja noch mit der Zeit, denn eigentlich war sie immer eine "Draußenkatze" lt. Vorbesitzerin. Wir wohnen in einem Mehrparteienhaus, außer uns haben noch zwei Parteien, mit denen wir uns sehr gut verstehen, Katzen, also 9 Parteien ohne Katzen, 3 Parteien mit Katzen. Nun ist es so kalt, dass die Katzen (zwei) der einen Partei, öfter mal vor der Haupteingangstür stehen und mit in den Hausflur schlüpfen, sobald eine der anderen Parteien hineingeht. Die Katzenhalter selbst passen natürlich auf, dass die Katzen nicht mit in den Flur kommen, insofern liegt es also in der Verantwortung der übrigen "katzenlosen" Hausbewohner bzw. von Besuch, wenn sich die Katzen dann doch mal im Flur aufhalten. Jetzt haben sich Hausbewohner, die mir und den betroffenen Katzenhaltern nicht bekannt sind, über die "Art der Katzenhaltung" beschwert. Angeblich hätten die Katzen schon Wäsche aus dem Trockenraum herumgeschleppt, was totaler Quatsch ist, denn das war Wäsche von mir, die ich abgenommen und dann verloren habe, das habe ich so auch schon kommuniziert. Mal davon abgesehen könnten die Mitbewohner vielleicht - wie es sich gehört - die Kellertreppe zumachen, dann könnten die Katzen da gar nicht hin. Wir haben einen Brief von der Hausverwaltung bekommen. Laut Vermieter sollte das "eigentlich nur eine allgemeine Information an die Katzenhalter" sein, es liest sich jedoch wie eine Abmahnung, der wir selbstverständlich entschieden widersprechen. Dort wird moniert, dass die betroffenen Katzenhalter ihre Katze morgens rauslassen und dann selbst das Haus verlassen. Man solle doch dafür sorgen, dass die Katzen dann wieder reinkommen. Ähm... an solchen Briefen kann man merken, dass der Verfasser des Briefes keine Ahnung von Katzentierhaltung hat, denn schließlich sind das keine Hunde, die man reinrufen kann - im Regelfall jedenfalls. Mal davon abgesehen, dass wir ja noch nicht betroffen sind, weil unsere Katze noch nicht rausgeht und wir daher dem Schreiben aus diesem Grund und generell widersprechen werden, möchte ich mal wissen, ob Ihr wisst, wie sich das Ganze rechtlich verhält.

    Kann man einem Katzenhalter vorschreiben, wann er die Katze rauslässt und wann er sie wieder reinzuholen hat, damit die Katze nicht vor der gemeinschaftlichen Hauseingangstür steht und evtl. mit in den Hausflur gelangt. Ich habe bisher nur solche Entscheidungen im Netz gefunden, wo es um gemeinschaftliche Gärten geht und dass das geduldet werden muss. Hatte jemand ein ähnliches Problem? Wir sind zwar noch nicht betroffen, aber wir machen uns trotzdem unsere Gedanken, denn schließlich könnte unsere Katze auch irgendwann raus wollen.

  2. #2
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    Es geht natürlich nicht, dass die Katzen sich im Treppenhaus aufhalten, weil es ihnen draußen zu kalt ist und die Katzenhalter selbst nicht im Haus sind, um sie hereinzulassen. Und ich vermag auch keine Verantwortung der katzenlosen Bewohner und etwaiger Besucher zu erkennen, dafür zu sorgen, dass Katzen nicht in den Hausflur schlüpfen, schließlich haben sie mit den Tieren nicht das mindeste zu tun. Ich würde mich auch ungern mit einer Katze darüber auseinandersetzen, dass sie draußen bleiben soll.
    Es ergibt sich mithin aus den Nebenpflichten eines Mieters, der Katzen hält, dass er diesen entweder eine Möglichkeit verschafft, selbst in die Wohnung zu kommen (Katzenklappe) oder dafür sorgt, dass diese nicht draußen sind, wenn er nicht zu Hause ist, damit sie nicht frierend vor der Haustür stehen und sich dann im Flur aufhalten. Selbst wenn sie dort keine Wäsche herumwerfen, wovon ich mal ausgehe, haben sie doch keine Katzentoilette und es könnte zu Verschmutzungen kommen, abgesehen davon, dass es für die Tiere ja wohl auch nicht angenehm ist.
    Wir hatten auch mal eine Katze in einem früheren Miethaus von unserem Nachbarn, die habe ich halt in seine Wohnung gelassen, wenn sie hereinwollte und er nicht da war, dafür hatte ich einen Schlüssel. Das ist ja auch etwas anderes.

  3. #3
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    Ich - selbst Katzenhalterin in einem Mehrparteienhaus - schließe mich Janne an.

  4. #4
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    Summse, ich sehe das so wie Janne. Einige Infos kannst du vllt auch aus dem Thread von Beautybündel holen, dort hat Abendkleidchen auch was dazu geschrieben.

    Wegen der Wäsche: meine Katze hat liebend gerne meine Wäscheschublade aufgepfötelt und ist dann mit einem BH durchs Haus gerannt Es gibt Katzen, die machen das mit Vorliebe
    *************

    [CENTER]Das Internet und die dort kultisch bewahrte Anonymität verleihen jedermann quasi die Generalvollmacht, ungestraft alles Mögliche über jede beliebige andere Person zu äußern. Ich kann mir kaum einen moralisch verwerflicheren Missbrauch des Gedankens der Redefreiheit vorstellen.
    Richard Bernstein in der New York Times[/CENTER]



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  5. #5
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    Summse, schließe mich meine Vorschreiberinnen an.
    Kenne das ebenfalls und mir ist auf jeden Fall bewußt, daß ich als Katzenhalter dafür verantwortlich bin, dass die Katze sich nicht im Hausflur/Treppenhaus/Keller aufhält und anderen Mietern kann ich in dem Fall nicht sagen, dass sie die Kellertüre im Hinblick auf möglichen Katzenbesuch schließen sollen. Außerdem kann ich die Verantwortung, wann/ob meine Katze ins Haus witscht nicht Besuchern bzw. Mitmietern auf's Auge drücken.

    Von meiner Sicht aus sei einfach froh drüber, dass Deine Katze keine Ambitionen hat raus zu gehen und sich mit dem Balkon zufrieden gibt.
    LG aus LB, M.


    --------------------------------------------------------
    Proben von mir findet ihr hier: http://www.beautyboard.de/showthread.php?t=210425
    Meine Abfüllungen: http://www.beautyboard.de/showthread.php?t=222920

    "Telephone, Telegraph, Tell-a-Woman." (Estée Lauder)

  6. #6
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    Hallo Ihr Lieben.
    Danke dass Ihr Euch einen Kopf gemacht habt
    Ich war in der Zwischenzeit nicht untätig und habe mich mit einer Richterin unterhalten, die langjährig im Mietrecht tätig ist. Sie sieht das Recht auf Seiten der Katzenbesitzer hier im Haus. 1. stellen die Katzen im Flur keine Beeinträchtigung der Mitbewohner dar, wenn sie keinen Schmutz machen - und das machen sie nicht (die Katze, die sich mal im Keller erleichtert hat wohnt hier nicht mehr und die Wäsche war - wie schon geschrieben - von mir verloren) und 2. liegt es nicht in der Verantwortung der Katzenbesitzer, wenn andere die Katzen reinlassen. Ich möchte noch hinzufügen, dass das vielleicht einmal in der Woche vorkommt, dass die Katzen im Flur sind. Weiterhin gelten Katzen rechtlich als nicht domestizierbar und daher kann auch niemand bestimmen, wann und wie eine Katze raus- und reingelassen wird. Auch im Netz habe ich dann doch noch unter anderen Schlagwörtern entsprechende Entscheidungen gefunden, die ihrer Meinung nach darauf "umzumünzen" sein dürften.

    Außerdem habe ich alle Hausbewohner persönlich gefragt und mit ihnen unterhalten, Ergebnis: keiner hat ein Problem mit Katzen im Flur, die meisten gehen gar nicht in den Keller, finden die Idee mit dem Katzenklo toll, einige lassen die Katzen sogar in ihre Wohnungen, weil sie das "so süß" finden usw. und so fort. Es bleibt nur noch eine Partei übrig, die also an die Hausverwaltung herangetreten ist und zwar die Tochter des Eigentümers des Hauses, die uns Katzenhaltern gegenüber die Sache so kommuniziert hat, dass jemand an sie rangetreten sei und sich beschwert habe - was sich jetzt als nicht ganz wahrheitsgetreu herausgestellt hat. Das finde ich, wenn es wirklich so sein sollte, ganz schön... feige? Mir fällt gerade nichts anderes ein.. Sie fing schon seit ihrem Einzug an, hier alles umkrempeln zu wollen, schließlich ist sie Papas Tochter - so macht es zumindest den Eindruck. Es war natürlich nicht alles schlecht, was sich geändert hat, das muss ich hinzufügen. Aber so zu tun, dass sich andere beschwert hätten, ist schon blöd. Dann muss man auch Arsch in der Hose haben.
    Aber wir werden morgen oder übermorgen an sie herantreten und mal ein Gespräch suchen, dann wird sich das Ganze hoffentlich klären. Die Hausverwaltung versteht den ganzen Bohei im Übrigen auch nicht und setzt nur um, was die besagte Person ihm übermittelt hat.

    Und um mal vom Rechtlichen wegzukommen, weil das eigentlich zweitrangig ist, denn schließlich haben wir einen Mund zum Reden: wir haben jetzt alle Mietparteien gebeten, die Katzen nicht reinzulassen, denn - wie sich im persönlichen Gespräch herausgestellt hat - haben viele die Katzen ABSICHTLICH reingelassen, weil sie Mitleid mit den Katzen hatten. Wir haben jetzt darum gebeten, das nicht mehr zu machen und einfach die Kellertür zu schließen. Das war für niemanden ein Problem. Eigentlich ganz einfach...

    Wenn UNSERE Katze irgendwann mal doch noch zur Freigängerin werden wollen sollte, können wir uns ja immer noch einen Kopf machen, falls sie Blödsinn anstellt

    Danke noch mal für Eure Meinungen.
    Geändert von Exuser58 (07.12.11 um 21:19:55 Uhr)

  7. #7
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    Summse, das hört sich doch positiv an! Mir scheint, ihr habt alle miteinander eine sehr gute Gesprächsbasis und das in solchen Sachen immer das Ausschlaggebende!

    Ich bin mir sicher, dass die Dinge bei euch ganz einfach geregelt werden können.
    *************

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  8. #8
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    Vorne weg ich mag Tiere, aber ich hätte auch keine Lust mich irgendwie durch den Hauseinangang zu quetschen nur weil eine Katze draußen sitzt, die ich nicht reinlassen sollte. Wie soll man das anstellen? Katze hochheben und wegtragen?
    Sorry da fehlt mir das Verständnis.
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  9. #9
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    Du musst auch kein Verständnis aufbringen Unsere Mitmieter haben dafür Verständnis und sind auch dazu in der Lage, darauf aufzupassen, ohne sich quetschen zu müssen. Aber weißt Du, da reicht ein "kssssst" oder ein Schieben mit dem Fuß zur Seite oder manchmal auch schon ein "geh weg", also das ist wirklich kein Aufwand. Und wenn sich doch mal eine Miez mit reinhuscht, ist das auch kein Drama.

    Aber das Thema hat sich sowieso erledigt. Die Wohnungsverwaltung hat die Sache zu den Akten gelegt und wir haben ihr freundlich aber bestimmt zu verstehen gegeben, dass man auch persönlich kommen kann, wenn etwas ist, jeder macht das hier so. Die ganze Wohngemeinschaft ist etwas stinkig, weil die besagte Dame Probleme gezaubert hat, wo keine sind.

    Gela, ja, das scheint hier zum Glück echt so zu sein. Die Hausgemeinschaft ist super, wir machen einiges zusammen und auch "die Neuen" sind ganz angetan. Es ist schön, dass man einfach miteinander reden kann
    Geändert von Exuser58 (09.12.11 um 09:25:23 Uhr)

  10. #10
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    achso...wusste nicht, dass es so einfach ist.
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