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Thema: Kranke Kinder…

  1. #11
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    Ich denke es ist einfach eine Tatsache, dass sehr viele Kinder heute die meiste Zeit von klein auf in Institutionen verbringen und dort soll dann alles gemacht und geleistet werden.
    Alles, was am Kind nicht passt und nicht so optimal ist, wie man sich das vorstellt, wird versucht wegzutherapieren. Die Ansprüche werden immer höher, die Kinder sollen immer früher immer mehr lernen und leisten, und bevor man zugibt, dass solch hohen Maßstäben normalerweise eher wenig Kinder entsprechen, macht man alle die, die nicht schnell genug mitkommen zu Kinder mit "Problemen".
    Dabei sollte man längst wissen, dass es für die meisten Dinge sehr große Zeitfenster gibt, z.Bsp. auch fürs Lesenlernen usw. Das passt aber nicht in unsere Schneller-Höher-Weiter-Welt.
    Geändert von mcabby (13.12.11 um 17:09:36 Uhr)
    Just put your head on me
    Put your head on me
    If you fall
    You fall on me ....


    http://www.youtube.com/watch?v=jfHIAKnESx0

  2. #12
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    Ich beschäftige mich Zwecks Studium viel damit und muss sagen, dass hinter fast allen auffälligen Kindern, die ich kennengelernt habe, eine katastrophale Familiengeschichte steckt. Aber natürlich nicht hinter jedem, es gibt wohl immer Ausnahmen...

    Nur was soll man mit Kindern machen, deren Eltern sich einen Scheißdreck um sie kümmern und die in der Schule komplett untergehen, weil sie absolut nicht mitkommen und sich ein einziger Lehrer in einer Klasse mit 25 Kindern, von denen 5 permanente Hilfe bräuchten, nun mal leider nicht ausreichend um alle kümmern kann...

    Es geht ja nicht nur um die Aufmerksamkeit, die nicht vorhanden ist, es ist so traurig, wenn man ein 6-jähriges Kind sieht, das sich kein bisschen sozial verhalten kann, nur schlägt, pöbelt, weint & motzt, weshalb die anderen Kinder es schon aufgegeben haben, nett sein zu wollen.

    Oder ein anderes Kind, dessen Vater sich gerade umgebracht hat und das jetzt gar kein Selbstbewusstsein mehr hat...

    Da ist mMn einfach eine fachkundige Person nötig, die sich dessen annimmt. Und ich meine nicht wegtherapieren was nicht normal ist, sondern dem Kind helfen glücklicher zu werden...

    Und wir reden hier von einer winzigen Dorf-Grundschule (weniger als 60 Kinder, 5 Lehrkräfte), da sind die Familiengeschichten alle bekannt, trotzdem klappt das nicht.

    Sehr krass fand ich es, dass es der Schulleiterin offensichtlich egal war, dass ein Kind in der 2. Klasse kein einziges Wort lesen konnte, der Kleine sitzt im Unterricht und geht praktisch über Tische und Bänke, weil er nicht mitarbeiten kann, schließlich kann er den Arbeitsauftrag nicht lesen. Dann kommt halt 1mal pro Woche für eine einzige Stunde jemand, der ihm hilft. Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein...

  3. #13
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    Zitat Zitat von Klaraverstand Beitrag anzeigen
    Heute sind die Anforderungen nicht nur an uns erheblich gestiegen, sondern auch an die Kinder.
    Manchesmal habe ich Mitleid mit deren vollgepackten Kalender.
    Wo können sie ihre Kindheit noch richtig ausleben? Entspannung, Entschleunigung?



    Und so ein Satz im Zusammenhang mit Kindern irritiert mich masslos
    Diese Anforderungen werden von den Eltern an die Kinder gestellt. NICHT von der Schule, den Freunden etc., sondern den Eltern.
    Übrigens hat das gesa ebenfalls von sich gegeben. Ich hoffe, da irritiert es dich dann auch ma_ß_los. Soviel zu den Anforderungen.
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  4. #14
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    Ich finde schon, dass durch die Verkürzung der Gymnasialschulzeit die Kinder sehr viel mehr Unterricht und auch Stress haben. Und es ist nicht so eindimensional, Kinder werden auch gemobbt und gestresst in der Schule, nicht nur von ihren Eltern...

  5. #15
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    Zitat Zitat von janne.partikel Beitrag anzeigen
    I.. Kinder werden auch gemobbt und gestresst in der Schule, nicht nur von ihren Eltern...
    Gab es das früher nicht auch? Nur weil der Begriff Mobbing nicht bekannt war, agierten Kinder (und Lehrer) doch nicht so anders? Ich kann mich zumindest gut an mobbende Lehrer erinnern, das waren echte Psychopaten
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  6. #16
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Janne,

    ich sehe, dass das schlicht von der Schulorganisation abhängt. Es gibt Schulen, die Stundenpläne, Lehrpläne, Prüfungspläne etc. so gestalten, dass auch im achtjährigen Gymnasium noch viel Raum bleibt, es gibt Schulen, die das nicht schaffen.
    Gemobbt wurde schon immer - wobei ich die neue Dimension im Cyberraum nicht kleinreden will. Aber ich bleib trotzdem dabei, das größte Problem für Kinder heutzutage sind Eltern. Eltern, die ihre Elternrolle nicht wahrnehmen, sondern junge Freunde sein oder bleiben wollen, die deshalb (oder weil sie es nicht können) keine Grenzen setzen, die nicht als Vorbilder, sondern höchstens als Gleichrangige präsent sind, die in ihren Wünschen an das Leben und die Welt nicht weniger unrealistisch sind als Kinder und zudem versuchen, das Verpasste vicariously über die Kinder nachzuholen.
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  7. #17
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    Als ich in der Grundschule war, und das ist immerhin 36 Jahre her, gab es in meiner Klasse genug auffällige, wenn nicht gar asoziale Kinder. Unsere Lehrerin machte das Beste daraus, wahrscheinlich hatte auch sie Gespräche mit den Eltern, so wie es heutzutage auch wäre.
    Im gleichen Stadtteil, fast neben unserer Grundschule, gab es eine sog. Sonderschule. Hier wurden die "Härtefälle" unterrichtet, welche nicht in der Grundschule und auch nicht in der Hauptschule zurechtkamen.
    Später, als ich im Gymnasium war, war eine meiner Klassenkameradinnen magersüchtig und neben der Schule ständig in Therapie.
    In meiner Parallelklasse war ein Mädchen, mit dem ich auch locker befreundet war, welche ständig ihre Unterarme aufritzen musste. Sie war deshalb nicht in Behandlung, ob sie jemals von Lehrern darauf angesprochen wurde, weiß ich nicht.

    Was ich sagen will:
    Auch früher gab es schon all diese verhaltensauffälligen Kinder, wie heute auch.
    Ich denke nur, dass man heutzutage um ein Vielfaches aufmerksamer ist, die Lehrkräfte und auch Erzieherinnen im Kindergarten werden darauf geschult, aufmerksam zu sein, um verhaltensauffällige Kinder zu erkennen und dies mit den Eltern zu besprechen. Und sicherlich ist hier die Kehrseite der Medaille eben, dass oft viel zu schnell eine Diagnose gestellt wird, welche die Eltern verunsichern und diese sofort zum Arzt rennen lassen.

    Eigene Erfahrungen habe ich damit auch machen dürfen:
    * Als mein Sohn noch im Kindergarten war, bat mich seine Erzieherin zum Elterngespräch. Felix (damals 3 Jahre alt) würde ja so gut wie keinen Sprachschatz haben: Er spreche nicht mit ihr! Nur mit seinem Freund Benjamin säße er in der Ecke und würde sich unterhalten beim Spielen. Sie war hocherstaunt, als ich ihr mitteilen konnte, dass Felix zuhause wie ein Wasserfall spricht, besonders gerne von seinen Eindrücken aus dem Kindergarten.
    * In der Grundschule empfahl mir seine Lehrerin, mit ihm dringendst zum Kinderspsychologen zu gehen. Felix würde im Unterricht immer wegträumen, wenn sie in anspräche würde er stottern und zittern. Er sei ohne Selbstbewusstsein und das läge ja nur am Elternhaus. Seine Noten würden immer schlechter werden.
    Als ich mit Felix darüber sprach offenbarte er mir, dass er das Gefühl hat, dass seine Lehrerin ihn hasst und er tatsächlich Angst vor ihr habe.

    Seit er in einer neuen Schule ist hat sich das natürlich alles gelegt und er ist, wie daheim, glücklich und aufgeschlossen.
    Liebe Grüße, Michaela

    In der Ruhe liegt die Kraft.

  8. #18
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    OT:
    In der Grundschulklasse (73-77) meines Mannes gab es Eltern, die hatten es dem Klassenlehrer schriftlich erlaubt, ihren Sohn bei Bedarf zu schlagen, was er wohl auch getan hat. Was für schöne Aussichten auf ein späteres Leben für den Jungen... Der Schüler hat sich übrigens vor einigen Jahren umgebracht.
    Wir wissen nicht, wie weit das ging, und ob irgendjemand das dann unterbunden hat.

    Da hätte man die ganze Mannschaft zum Arzt schicken können, die Mitschüler gleich mit.
    “These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
    — Mace, Strange Days


    rosa-hellblau-falle.de

  9. #19
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    Zitat Zitat von mafalda Beitrag anzeigen
    Übrigens hat das gesa ebenfalls von sich gegeben. Ich hoffe, da irritiert es dich dann auch ma_ß_los. Soviel zu den Anforderungen.
    Warum wusste ich das jetzt? Rechtschreib-board-Polizei, die jeden, aber auch jeden Post auf Rechtschreibung scannt.
    Sei Dir gewiss, ich bin der deutschen Rechtschreibung mächtig.

    Zitat Zitat von mafalda Beitrag anzeigen
    Diese Anforderungen werden von den Eltern an die Kinder gestellt. NICHT von der Schule, den Freunden etc., sondern den Eltern.
    Übrigens hat das gesa ebenfalls von sich gegeben. .
    So ein Unsinn!Selbstverständlich werden diese Anforderungen auch von Lehrern, Schule,Freunden und Umfeld gestellt.
    Zeige mir bitte ein Kind, welches nicht den Anforderungen in der Schule entsprechen muss, obwohl es vllt.
    in einigen Fächern nicht besonders gut ist. Eine fünf ist eine Wertung und kann unter Umständen die Versetzung gefährden.Dies hat einen neuen Klassenverbund etc. zur Folge mit allen entsprechenden negativen Auswirkungen, usw.
    Geändert von Klaraverstand (13.12.11 um 21:05:53 Uhr)
    Die Welt ist viel zu gefährlich, um darin zu leben – nicht wegen der Menschen, die Böses tun, sondern wegen der Menschen, die daneben stehen und sie gewähren lassen. Albert Einstein

  10. #20
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    Möglicherweise ist man heutzutage zu schnell mit dem Ruf nach Therapien, aber da die Möglichkeiten bestehen versuchen Eltern, Lehrer, Ärzte, Therapeuten eben das Beste heraus zu holen.

    Sicher ist, dass nicht alle nötig ist - aber ebenso sicher ist, dass damit einer Menge Kinder auch geholfen wird, die "früher" durchs Raster gefallen sind.

    Nachdem hier auf früher hingewiesen wird, nehmen wir mal die Siebziger und die Grundschulzeit, ja, das kann auch ich bestätigen, auch da gab es eine Menge Chaoten in der Klasse! Und schon damals waren das immer die Jungs
    Und auch damals wurde gemobbt...
    Und die Hälfte der Klasse ging auf die Hauptschule später und nur ein kleiner Trupp aufs Gymnasium... das wäre heutzutage gleich eine Brennpunktschule!


    Wenn wir aber noch weiter zurück gehen... da bin ich mir sicher, der Generation der nicht so verhätschelten Kriegskinder, hätten ein paar Therapien ganz gut getan.
    Oder meint Ihr ernsthaft die Kinder, die ihre Eltern im Krieg verloren haben, in Lagern, die Bomben und Hunger erlebten, die saßen nachher brav in der Schule und funktionierten so ganz ohne Trauma, nur weil der Lehrer ihnen ab und zu auf die Finger klopfte???
    Wohl kaum.

    Ist zwar ein bisschen weg vom Thema, lag mir aber bei dem Thema grade auf dem Herzen.
    Liebe Grüße
    Cordu

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