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Thema: Wie kann man unangenehe Ereignisse am besten verarbeiten?

  1. #1
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    Standard Wie kann man unangenehe Ereignisse am besten verarbeiten?

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    also,mein problem ist,dass ich ereignisse,die ich als sehr unangenehm,frustrierend,beleidigend oder erniedrigend empfand,einfach nicht vergessen kann und sie mir immer wieder im kopf herumspuken und ich lange zeit nicht aufhören kann,mich darüber zu ärgern.
    habt ihr eine besondere strategie,um zu "verarbeiten/verdrängen"?

  2. #2
    Avatar von Mascara
    Mascara ist offline more sizzle – less steak!
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    Das was du machst, ist schon ein Verarbeitungsprozess, vielleicht nicht so schnell und effektiv, wie dir lieb wäre.
    Es ist hilfreich – und ich denke, das machen auch viele so – in Gedanken die Situation so zu inszenieren, dass sie einen weniger unangenehmen Verlauf nimmt. Sich zu überlegen, wie hätte ich reagieren können, um nicht mein Gesicht zu verlieren, oder ähnliches. Das wappnet einen dann schon für's nächste Mal. Und natürlich auch erforschen, wie kam es dazu? Habe ich dem anderen eine Steilvorlage geboten? Habe ich mich nicht ausreichend geschützt/war ich zu vertrauensselig? Habe ich den anderen provoziert? Und so weiter. So kann man sich dann für zukünftige Situationen trainieren.
    Ganz und gar nicht hilfreich ist es natürlich, sich in masochistischer Manier immer und immer wieder die Schmach/Pein vor Augen zu führen und in sie hineinzusteigen. Kreativ sein und nach Lösungen suchen!

    Mich verfolgen solche Erlebnisse auch recht lange. Nur merke ich inzwischen, wenn ich mich auf das Negative daran fixiere.
    Schwieriger finde ich es, mit der Wut umzugehen. Meist als Folge erfahrener Ohnmacht. Die einzige Lösung die ich bisher dafür habe, ist zu versuchen, die Situation im Gesamten zu verstehen, also auch die Position des anderen. Das verschafft mir zwar nicht „Recht oder Genugtuung”, aber Frieden.


    Liebe Grüße,
    Mascara

  3. #3
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    Das ist heute Abend genau mein Thema. Hatte ein sehr unangenehmes Treffen mit zwei Freundinnen. Möchte jetzt nicht auf den Inhalt eingehen, aber ich bin fix und fertig und kann an nichts anderes mehr denken. Ich fühle mich ungerecht behandelt, bloßgestellt, wütend und einfach geschockt. Leider kenne ich keine Strategien sowas schnell zu vergessen. Mein Freund ruft später noch an, weiß aber noch nicht, ob ich mit ihm darüber rede.
    Tut mir Leid Milhouse, kann nix konstruktives beitragen. Aber ich setze mich mal dazu und warte, was die anderen schreiben. Manchmal hilft es ein bisschen, wenn man merkt, dass andere solche Situationen und Gefühle auch kennen.

  4. #4
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    Es gibt da sehr viele Methoden, einen neutralen Gespraechspartner möchtest du dir nicht suchen?

    Es muss kein Therapeut sein, Seelsorge, Notfalltelefone?

    Ich persönlich schreibe nieder und reflektiere dabei. Ich finde es wichtig was ich dabei denke und fühle und frage mich warum das dann so ist. Byron Katies Methode mit den 4 Fragen fällt mir dazu ein, so als Einstieg.

  5. #5
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    Hallo Milhouse,

    mir geht es auch immer so. Ich kann dann nur noch an dieses "Erlebnis" denken. Es kommt darauf an, was genau passiert ist, je nachdem gehe ich anders mit der Situation um. Ich hatte doch letztens diese "tolle" Erfahrung in der Sauna. Mich hat ein alter Mann belästigt und angefasst. Danach war ich auch erstmal geschockt, wütend, traurig (weil ich nicht "richtig" reagiert hatte, sondern nur abgehauen bin). Hab vor allem die ersten 2 Tage nur daran gedacht. Mir hat es geholfen, darüber zu reden und hier zu schreiben, zu wissen, was Andere an meiner Stelle getan und gesagt hätten. Und hab mir das auch fürs nächste Mal fest vorgenommen.
    Mir ist auch klar geworden, was die ursprünglichen Gründe dafür sind, warum sowas überhaupt passieren konnte. Ich kann mich nicht abgrenzen, z.B. Und DARAN, an den Ursachen, versuche ich jetzt zu arbeiten.

    An das Erlebnis denke ich immer noch nicht gerne, aber ich kann mir jetzt sagen, dass ich HEUTE anders reagieren würde und mir verzeihen, an dem Tag eben nicht anders gekonnt zu haben.

    Wenn man selbst jetzt aber keinen Fehler gemacht hat, sondern einfach so eine frustrierende oder sonstwie unangenehme Erfahrung macht, ist es was Anderes. Bei mir ist es so, dass das Nachdenken darüber nach ein paar Stunden oder Tagen von alleine aufhört. Es kommen einfach andere Dinge, die mich dann wieder beschäftigen. Vielleicht ist es dann besser, sich irgendwie abzulenken, wenn Nachdenken nichts bringt und es Einem damit nur schlecht geht... Kopf hoch!

  6. #6
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    Wenn ich nach so einem Ereignis nach Hause komme und ich fürchte, dass mir gleich die Decke auf den Kopf fällt, dann suche ich mir eine Musik CD die ich gerne höre und konzentriere mich erst mal nur darauf. Eine Nacht darüber schlafen relativiert dann vieles und ich kann besser analysieren, was eigentlich passiert ist, wie man besser mit der Situation hätte umgehen können, etc.
    Manchmal reicht es wenn Gras über die Sache wächst - das ist bei harmloseren Erlebnissen meist der Fall.
    Manchmal gehört es ausdiskutiert. Ich hab auch schon mal eine ungute Angelegenheit per email "diskutiert", da ich die Person selbst nicht sehen wollte in dem Moment. Als wir es einigermaßen geklärt hatten, haben wir uns danach wieder vertragen.

    LG,
    Blondie
    "Simplicity is the ultimate sophistication" (Leonardo da Vinci)

  7. #7
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    Wenn es sehr akut ist, muss ich entweder mit jnd. darüber sprechen (Trost suchen, erst mal) oder Sport machen. Joggen pustet mir da den Kopf vorläufig frei. Ansonsten, falls es sich häuft, Ursachenanalyse und - wie hier schon genannt - versuchen, die Situation und eigene Reaktion zu verstehen und einzuordnen.

    Paris: Was sind die 4 Fragen nach Byron Katie? Klingt interessant.
    Der Fisch, den man nicht fängt, ist immer groß. (Chinesisches Sprichwort)


  8. #8
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    Oh Byron Katie... finde ich toll. Ist es wirklich das, was du denkst, was es ist... oder doch ganz anders... und sehen was IST.... immer wichtig.

    Meine Mutter empfiehlt bei solchen Sachen immmer einmal drüber schlafen und dann verdrängen... ich persönlich heule mich bei Mutti aus. Die Arme... Aber so schnell, wie ich mich aufrege, rege ich mich auch meistens wieder ab.. .von daher ist der Tipp mit dem drüber schlafen auch oft ganz gut...
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  9. #9
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    Paris, ich darf mal?

    Quelle: Wikipedia

    Die vier Fragen sind:
    1. Ist die Vorstellung wahr? 2. Können Sie mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist? 3. Wie reagieren Sie, wenn Sie diesen Gedanken glauben? 4. Wer wären Sie ohne diesen Gedanken?
    Byron Katie benützt immer wieder zwei Unterfragen: 3a) Können Sie einen stressfreien Grund sehen, an diesem Denkmuster festzuhalten? 3b) Können Sie einen Grund sehen, dieses Denkmuster loszulassen? (Bitte versuchen Sie aber nicht es loszulassen.)
    Abgeschlossen wird mit zwei Arten von Umkehrungen des ursprünglichen Gedankens:
    5. Umkehrung des Inhaltes. - Die Beurteilung einer anderen Person beinhaltet eine Vorstellung, die für den Sprechenden wahr ist, dies aber nicht unbedingt für denjenigen sein muss, der beurteilt wird, deshalb wird der Inhalt auf den Beurteilenden bezogen, aus:
    Er sollte mir besser zuhören. wird zu:
    [LIST=1][*]„Ich sollte mir selbst besser zuhören.“[*]„Ich sollte ihm besser zuhören.“[*]„Er sollte mir nicht besser zuhören.“[/LIST]Für jede der Umkehrungen sollen mindestens drei Beispiele gefunden werden, warum sie genauso wahr oder wahrer ist als der ursprüngliche Gedanke. Ein Beispiel dafür:
    Ich sollte mir selbst besser zuhören“
    [LIST][*]Ich habe gespürt, dass ich mir mehr Zeit für mich hätte nehmen wollen, habe dies aber nicht getan.[*]Ich habe meine Wünsche nicht klar ausgedrückt, habe also mir selbst nicht so zugehört, dass ich es gut weitergeben konnte.[*]Ich habe schon lange gedacht, dass ich mehr Sport (oder Yoga, Meditation, usw.) machen wollte, habe dies aber nicht umgesetzt.[/LIST]6. Umkehrung zu einer neuen Beziehung zum ursprünglichen Gedanken.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  10. #10
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    ähm,mit "ereignissen" meinte ich eher herbe rückschläge,wie ein beziehungsende,eine kündigung usw..,also wirklich belastend.

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