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Thema: Ungewollt kinderlos

  1. #21
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    Ich kann auch keine Kinder bekommen. Mehrere künstliche Befruchtungsversuche haben wir schon hinter uns. Ich knappse schon noch daran, aber soll ich mich deshlab aufhängen? Egal, deine Freundin reagiert meiner Meinung nach etwas extrem, aber sie braucht auch Zeit, das zu verarbeiten, wenn Kinder bisher wichtiger Teil ihrer Lebensplanung waren.
    Allerdings haben viele Frauenärzte erstaunlich wenig Ahnung von Kinderwunschbehandlungen und Fruchtbarkeit. Die Möglichkeit, dass der Arzt stark übertreibt, ist da. Allerdings: Viele Frauen, die laut Ärzten gute Chancen haben, bekommen kein Kind, manche, wo es für unmöglich gehalten wurde, bekommen doch welche - es ist viel noch unerforscht bzw. hängt von Glück und Zufall ab. Nicht zu vergessen ist der Mann als Faktor -zum Kinderkriegen gehören 2, auch wenn sich manche Männer da für unantastbar halten und sich weigern, sich untersuchen zu lassen.
    Eine Zweitmeinung von einem ausgewiesenen Kinderwunschexperten ist unabdingbar!!! Eine tolle Seite zu allem, was mit Kinderwunsch zu tun hat, ist wunschkinder.net (nicht zu früh ins Forum schauen, das tut nicht gut, aber der Infoteil ist genial).
    Zur Finanzierung: Die Krankenkassen erstatten erbärmlich wenig bei künstl. Befruchtung, wenn man ungeschickt versichert ist (Mischung PKV/GKV), muss man alles selbst zahlen, aber es gibt noch viele Behandlungsmöglichkeiten, bevor man zur KB greifen muss! Das ist kein Grund, sich gar nicht darum zu kümmern, wenn man über den ersten Schmerz hinweg ist.
    Infos zu den Möglichkeiten und zu Finanzierung usw. alles auf o.g. Seiten.
    Adoption ist sicher eine für realistische, langfristig zu erwägende Möglichkeit, aber ein schlechter Trost für jemanden mit dieser frischen seelischen Wunde, genau so wie Sprüche wie "Klappt schon noch" oder "Entspannt euch mal."...

  2. #22
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    Also ich kenne nicht nur einen Fall, wo sich nach der endgültigen Diagnose der Ärzte doch noch Nachwuchs eingestellt hat... Und das waren ähnlich gelagerte Fälle wie bei deiner Freundin, Mayan. Das mag im Moment ein schwacher Trost für sie sein, aber es zeigt, dass nicht alles, aber vieles möglich ist. Auf alle Fälle würde ich noch eine zweite Meinung einholen. Ich denke im Übrigen auch nicht, dass der Arzt verantwortungslos gehandelt hat. Er hat nur das gesagt, was nach den Ergebnissen seiner Untersuchung der aktuelle medizinische Stand ist. Und dies seiner Patientin mitzuteilen, dazu ist er meines Wissen sogar verpflichtet.

  3. #23
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    Deine Freundin sollte sich auf jeden Fall eine zweite ärztliche Meinung einholen. Am besten wirklich bei einem Fachmann. Sprich: in einer Kinderwunschklinik. Man kann vielleicht etwas für sie tun. Freilich muss sie das nun erst mal sacken lassen. Ich habe selbst 4 Jahre unerfüllten Kinderwunsch und mehrere Fehlgeburten hinter mir, ich verstehe sehr gut, wie deine Freundin sich fühlt und auch diese erste Reaktion ist für mich nicht unverständlich. Für diese Frau ist nun eine Welt zusammengebrochen.
    Du solltest einfach für sie da sein, ihr Trost zu sprechen und behutsam die zweite ärztliche Meinung ins Spiel bringen.

    Ich wurde selbst übrigens auch erst schwanger, nachdem ich das Thema innerlich abgehakt und wir das Kinderzimmer in ein Büro umgewandelt hatten.
    Eine Tante von mir wurde nach 17 Jahren Kinderlosigkeit Mutter von Zwillingen und die zwei Kinder von meiner Freundin dürfte es auch nicht geben, wenn man den Ärzten geglaubt hätte.
    Ich konnte damals die gutgemeinten Sprüche auch nicht mehr hören. "Du bist doch noch so jung" oder "Fahrt halt mal ein paar Tage in Urlaub, dann klappt das schon" oder "steiger dich da nicht so rein, du verkrampfst dich nur" oder auch der Knaller "Dann hast halt kein Kind, sei doch froh. Kinder machen nur Ärger und Sorgen." Das will man als jungverheiratete Mittzwanzigerin, die sich immer schon Kinder gewünscht hat natürlich unbedingt hören.
    Geändert von Spatzeline (06.01.12 um 13:23:53 Uhr)

  4. #24
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    Zitat Zitat von Frl. Summse Beitrag anzeigen
    Eben. Deswegen ja. Da gibts doch erst mal Alternativen als gleich künstliche Befruchtung. Einer Freundin von mir hat beispielsweise ein Hormon gefehlt, so reiften die Eier nicht heran. Eine andere Freundin hat Thrombosespritzen bekommen, warum genau, weiß ich nicht, sie hat dann jedenfalls nach etlichen Fehlgeburten zwei gesunde Mädchen bekommen. Noch eine andere Freundin hatte Rheuma, wusste nichts davon und hat Medikamente bekommen, die die Immunabwehr heruntergefahren haben = nach 9 kinderlosen Ehejahren hat sie jetzt auch zwei Kinder bekommen. Es gibt ja so viele Ursachen und bis die nicht alle geklärt sind, würde ich die kostspielige und vor allem psychisch extrem hoch belastende künstliche Befruchtung erst mal nach hinten schieben.
    Aber die Aussage "nach Chlamydieninfektion" ist schon relativ eindeutig, das bedeutet nämlich wahrscheinlich, dass die Eileiter nicht mehr durchgängig sind. Ich würde mir als Betroffene die genauere Diagnose erklären lassen. Manchmal lässt sich da operativ noch was machen, aber wenn nicht, bleibt eigentlich nur noch künstliche Befruchtung.

    Sind überhaupt Therapieoptionen besprochen worden? Oder hat die Freundin nach der Prognose aufgrund ihrer Emotionalität dicht gemacht?
    Geändert von Mäusken (06.01.12 um 13:54:34 Uhr)

  5. #25
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    Hallo, ich finde auch, dass eine solche Diagnose ein ziemlicher Schlag sein kann, wenn man sich Kinder wünscht. Aber ich würde mal noch nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern die Möglichkeiten der modernen Medizin nutzen. Ich habe das damals auch gemacht, bekam trotz Hormonspritzen die Nachricht, dass die Gebärmutterschleimhaut sich nicht verändere trotz Hormonen und ich wohl kaum schwanger werden würde. Obwohl ich jahrelang keine Kinder wollte und mir auch in fortgeschrittenem Alter nie richtig sicher war, hat mich die Nachricht doch getroffen. Als ich dann dachte, ok, dann eben nicht, wurde ich schwanger... Also, nicht so schnell aufgeben und erst mal verschiedenen Spezialisten konsultieren.
    Wer nicht liebt und wer nicht irrt, der lasse sich begraben. (Goethe)

  6. #26
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    Aber genau von einer Bauchspiegelung war im Eingangsthread doch die Rede ... aber wie gesagt, daraus lässt sich nicht erschließen, ob alle diagnostischen Möglichkeiten ausgereizt sind und welche Therapieoptionen es gibt.

  7. #27
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    Bei einer Verwandten von mir, hat eine künstliche Befruchtung beim ersten Mal geklappt und sie hatte die gleiche Diagnose wie deine Freundin.
    Liebe Grüße,

    Jubi

  8. #28
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    Zitat Zitat von Maja Beitrag anzeigen
    Ich könnte ja schon bei rauchenden mit Kinderwagen ´nen Schreikrampf bekommen Oder rauchende Mütter auf dem Spielplatz ..., ich könne das ewig so weiterführen.
    Aber okay, andere Baustelle.
    geht mir aber auch so. und wenn die kinder dann allergieen und asthma haben war es "die umweltverschmutzung" und natürlich nicht das rauchen.
    https://www.instagram.com/apiasimon/

  9. #29
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    Egal wie...ich würde mich, wenn ich unbedingt Familie möchte, unverzüglich um eine Adoption kümmern, ehe man das Argument "zu alt" um die Ohren geknallt bekommt.

    Wer Kinder wirklich liebt und eine Familie als Wunschlebensform sieht, der sollte nicht ausschließlich auf die medizinischen Möglichkeiten setzen, während Jahr um Jahr vergeht.

    Es gibt Alternativen, auch bei Sterilität, wenn man wirklich will. Meine Meinung.

  10. #30
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    Freunde von mir haben, als alles nicht geklappt hat, ein Pflegekind genommen, das aber dauerhaft bei ihnen bleibt. Das ist auch eine Alternative, man wird begleitet und unterstützt, und es geht besser und schneller als eine Adoption. Und man kann angeben, dass man nur ein Kind haben will, dass auf Dauer bleibt.

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