Hallo Ihr,

ich weiß, schon wieder ein ebay-Thema, mich würde aber sehr interessieren, wie Ihr das seht.

Ich habe Mitte Dezember eine mehrfädige Kaschmirstrickjacke versteigert, die ich als "Neu mit Fehlern" deklariert und folgendermaßen beschrieben habe: Gekauft im Sale, deshalb eingeschnittenes Etikett (damit Umtausch verhindert wird), zu Hause anprobiert, danach nur im Schrank gelegen, also quasi neu. Ich habe sie auf Fehler etc. kontrolliert - nix.
Die Jacke, die im Sale noch an die 200 Euro gekostet hat, ging für etwas mehr als 60 Euro weg - die Käuferin dürfte sie noch vor Weihnachten gehabt haben.

Anfang Januar bekomme ich dann eine E-Mail, in der sie schrieb, dass die Ware ja überhaupt gar nicht meiner Beschreibung entspricht: Die Jacke sei gewaschen worden, falsch. Und das Kaschmir total verkocht. Sie sei in dem Bereich tätig und hätte davon Ahnung, würde als Qualitätsblablabla viel in blabla usw. ... Sie hätte sich so gefreut und jetzt das - wie ich jetzt ihren Schaden und ihre Enttäuschung (!) wiedergutmachen wollen würde.

Ich habe ihr zurückgeschrieben, dass es mir leid tut usw. - was sie sich vorstelle, dass ich ihre Enttäuschung zwar nicht gutmachen könnte, aber vielleicht den Schaden mindern.

Daraufhin kam der Vorschlag - ich solle ihr entweder über die Hälfte des Ersteigerungspreises plus Porto ersetzen. Oder alles zurückerstatten, sofort, inklusive des ganzen Portos und sie würde zurücksenden.

Ich schrieb dann, dass ich das nicht so sehe. Kulanzhalber würde ich ihr 18 Euro erstatten (29% des Ersteigerungspreises, um ganz genau zu sein) oder man würde es rückabwickelnd, aber zu meinen Bedingungen.

Daraufhin kam - 3 Wochen gar nichts. Freitag kam eine Mail, sie käme ins Krankenhaus, was jetzt wäre, ob ich ihr Geld erstatte oder ihr Mann den Artikel dann zurückschicken müsste. Dann vor ein paar Tagen wieder nach dem Motto "Antworte", heute wieder.

Ich habe mir jetzt extra Zeit gelassen. Eigentlich war für mich die Sache erledigt. Und ich weiß jetzt auch gar nicht, wie ich reagieren soll...

Ihre Art und Weise stößt mir immer mehr auf. Ich finde den Zeitrahmen nicht mehr akzeptabel - es sind knapp 6 Wochen seit der Versteigerung vergangen. Ich möchte jetzt keine Rückabwicklung mehr machen, da ich nicht weiß, ob sie das Teil schon getragen hat. Und ich möchte ihr, nachdem sie sich so lange nicht gemeldet hat, eigentlich gar kein Geld mehr zurückbezahlen, mein Angebot kündigen.

Sie hat nie einen Nachweis erbracht, das etwas fehlerhaft sei, verweist nur auf ihre "Kompetenz". Ich bin kein Qualitätstester usw., sondern nur normaler Kaschmirpulliträger, bin mir aber sehr sicher, dass die Jacke fehlerlos war, zumal ich auch schon (selbst verkochtes ) Kaschmir gesehen habe. Ganz abgesehen davon - ich habe die Jacke wirklich EXAKT so gekauft. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die in einem solch großen Haus (es war bei Neiman Marcus) das Zeug vorher verkochen? Trotzdem hätte ich ihr etwas ersetzt, aber mir missfällt mittlerweile der ganze Vorgang, dass, dass es mich jetzt schon Wochen gekostet hat wegen diesem kleinen Betrag, dass sie das Teil quasi geschenkt haben mag usw.

Was würdet Ihr tun?

Liebe Grüße,

Susi.