Guatemala

[paulinka]

War jemand von euch schon mal dort? Habt ihr euch bedroht gefühlt oder unangenehme Erlebnisse gehabt, die die negative Einschätzung des Auswärtigen Amtes bestätigen? Oder habt ihr von der hohen Kriminalität nichts gemerkt?

Insbesondere interessiert mich die Situation in Antigua und Guatemala City.

[PrinzessinS]

Ich war 2006 schon mal dort! Habe für 2 Monate in einem Kinderhilfprojekt in Guatemala City gearbeitet und in Antigua bei einer Gastfamile gewohnt. Ist ja schon ein weilchen her, für mich war es eine tolle ERfahrung aber auch ein Kulturschock. Ich bin damals mitten in der Nacht nach einem 18 Stunden Flug (Umstieg in Mexico City) angekommen und es hat so doll geregnet, dass es am nächsten Tga kein fließendes Wasser im Haus gab. So etwas kommt leider öfters vor. Man muss sich bewusst sein, dass es kein übliches Urlaubsland ist. Allein durch dein Auusehen wirst du dort als "reich" eingestuft. Man muss schon aufpassen mit Wertsachen aber grundsätzlich sind die Menschen dort sehr freundlich. Gerne kannst du mich bei mehr Fragem auch per PN anschreiben.

[Dawn13]

Ja, Ende 2011. Bedroht gefühlt habe ich mich zu keinem Zeitpunkt.

In Guatemala City war ich nicht, da gibts nicht viel zu machen, habe aber gehört - von dort lebenden Amerikanern - dass es wirklich höchst gefährlich sei.

Antigua ist tagsüber grösstenteils kein Problem. Nachts gilt die übliche Vorsicht. Um Antigua soll man nicht überall allein hin - ich hab bei zwei Ausflügen vorab mehrere Polizisten angelabert, die mir dann geraten haben, nicht allein zu bestimmten Orten zu fahren. Dazu gehören Cerro de la Cruz sowie der Vulkan Pataya. Es gibt in Antigua eine Touristenpolizei, die führt zweimal täglich zum Cruz, Pataya kann man mit einer Tour machen. Generell würd ich mich bei der Touristenpolizei informieren, bevor du irgendwo allein hinfährst.

Die hohe Kriminalität richtet sich in erster Linie gegen das eigene Volk - Verbrechen gegen Touristen werden höher bestraft und der Schutz von Touristen wurde durch mehr Polizeiaufgebot deutlich erhöht. Haben mir einige Einheimische zumindest erzählt. Heisst natürlich nicht, dass Touristen nie Opfer von was-weiss-ich werden.

Ich bin auch rumgereist, teilweise allein. Auch hier: mit üblicher Vorsicht geht schon viel. Im Bus die Taschen nicht unbeaufsichtigt lassen, nachts nicht allei rumlaufen etc. Je nachdem wie du reist - falls du reist - lohnt es sich, sich einer Gruppe anzuschliessen. Ich habe teilweise auch Touristenvans genommen statt öffentlichen Bussen (kostet so um die 10$ für 8 Std Fahrt).

Ein sicheres Land ist Guatemala tatsächlich nicht und auch im Vergleich zu sonstigen zentralamerikanischen Ländern noch etwas weniger entwickelt und auch nochmals deutlich und sichtbar ärmer. Aber man kann sich im Grossen und Ganzen gut bewegen und muss keine Angst haben.

[paulinka]

Vielen Dank euch beiden.

Schon mal beruhigend zu wissen, dass ihr es unbeschadet überlebt habt . Offizielle Stellen raten sogar vom Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel am Tag (!) ab, andererseits scheint Antigua ein relativ gut überwachter Ort zu sein, an dem sich viele Ausländer aufhalten.

Guate City, habe ich gelesen, ist inzwischen für viele Freiwilligen-Organisationen No-Go-Area.

Es geht nicht um mich (ich bin ein Schisshase und würde keinen Fuß in dieses Land setzen). Eines meiner Kinder will für ein paar Wochen hin und ich habe deshalb Bauchweh .