Mir war bisher nicht klar, daß Alzheimer erblich ist.
Natürlich ist das eine erschreckende Diagnose. Aber ich glaube, die Familie und das
Umfeld leiden viel mehr als die Betroffenen. Manchmal kann Vergessen auch ein Segen sein.
Da muss ich dir leider widersprechen und gebe Samoa Recht. Das Thema hatte ich vorhin noch mit meiner Mutter. Sie hatte kürzlich eine Alzheimer Patientin (früher Gymnasiallehrerin) zum Arzt begleitet, die dort bitterlich während eines lichten Momentes geweint hat... weil sie eben immer mehr vergisst und gar nicht mehr sie selber ist.
Schrecklich.
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
Ja, das ist schlimm. Aber irgendwann kommt der Punkt, wo einem die Krankheit nicht mehr bewußt ist, und das fand ich irgendwie trötlich. Hab es in meinem Umfeld so erlebt und meine, es ist für die Betroffenen so etwas einfacher zu ertragen.
Aber wir Außenstehende stecken ja nicht drin, vielleicht irre ich mich da auch.
Man wird nie wissen, wieviel hinter dem Vorhang noch da ist....
Meine Schwiema hatte 10 Jahre lang Alzheimer, sie erkannte niemanden mehr. Und kurz vor ihrem Tod war ich bei einer "Spielstunde" mit ihrer Pflegerin dabei. Eine Frau, die nichts mehr konnte, fing einen kleinen Nivea-Wasserball auf und warf ihn immer wieder zurück. Ich habe sehr geweint damals. Irgendetwas schien also noch da zu sein. Und mich erinnerte das einen Film mit Robert de Niro, den ich mal gesehen hatte, der in der Psychiatrie spielte....
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
Mir tut jeder leid, der von dieser Erkrankung betroffen ist.
Ich habe gehört, dass viele Betroffene auch Angst haben, weil sie nicht wissen, wo sie sind, wer die Leute um sie herum sind etc. Einfach schlimm.
Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar
Ja, ich meine auch wirklich "nur", dass die Ehe zerbrochen ist, ohne Blick auf mögliche Schuld oder was auch immer.
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass ein Umfeld, das Geborgenheit vermittelt, tatsächlich Ruhe in die Endphase von Demenz oder Alzheimer bringen kann; ich glaube nicht wirklich, dass man komplett vergisst, dass man vergisst. Und die vielen angstvollen Momente, die ich davor miterlebt habe, haben mich oft sehr traurig gemacht.
Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)
Du hast absolut recht, Mafalda. Meine Schwiema wäre mit Sicherheit nicht so alt geworden und hätte noch ein paar "schöne" Jahre gehabt, wenn sie nicht zu Hause gepflegt worden wäre und sie ständig im Kreise der Familie und bei ihrem Ehemann gewesen wäre. Natürlich, es gibt auch SEHR gute Altenheime (ich finde das Heim, in dem meine Mutter arbeitet außergewöhnlich gut!), aber das ist auch kein Standard.
Leider kann sich nicht jeder eine Pflegerin leisten
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
Oh, diesen Film, den du erwähnst, habe ich auch gesehen, der war so traurig, der hat mich noch lange 'verfolgt'.
Alzheimerpatienten realisieren sehr gut, wenn die Krankheit beginnt und das löst wirklich schlimme Ängste aus, begreiflicherweise.
Dies Phase kann recht lange dauern, je nachdem wie schnell die Krankheit fortschreitet.
Während dieser Zeit ist noch ein fast normales Leben möglich, nur wird halt immer klarer, wohin die Krankheit führen wird.
Ich stelle mir das extrem belastend vor und Betroffenen geht es wohl ebenso, siehe Gunter Sachs.
Vergiss die Liebe nicht!
Bin ich die Einzige, die das völlig kalt läßt, dass es sich ausgerechnet um IHN handelt?
Live fast! Die old!