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Thema: Heikles Thema - Down Syndrom Früherkennung

  1. #11
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    Ich finde, das kann man pauschal nicht beurteilen. Das muss jede Schwangere für sich selbst entscheiden.
    Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar

  2. #12
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    Hm, schwierig. Ich habe keine Kinder und werde wohl auch keine bekommen, denke also quasi nur theoretisch. Letztlich können das nur die Eltern entscheiden und ich hätte Verständnis, wenn man sich für eine Abtreibung entscheiden würde.

    Freund von mir, die ein Kind mit Down Syndrom haben, machen sich schon sehr oft Sorgen und Gedanken. Da sind Gedanken, was mit dem Kind später -wenn sie einmal nicht mehr sind- passieren wird, wie man finanziell Vorsorge treffen kann etc.
    Strafverteidiger zum Mandanten: "Gleich wird das Urteil verkündet. Wie fühlen sie sich?" Mandant: "Wie eine Braut vor der Hochzeitsnacht. Ich weiss genau, was kommt. Ich weiss nur noch nicht, wie lang es ist."

  3. #13
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    Zitat Zitat von Peppermintpatty Beitrag anzeigen
    Ich finde, das kann man pauschal nicht beurteilen. Das muss jede Schwangere für sich selbst entscheiden.
    Nur das die meisten Schwangeren nicht genug Infos bekommen, oft nur den Satz "Heute müssen Sie aber so ein Kind nicht mehr bekommen!" vom FA hören und leider ziemlich oft alleingelassen werden.

    Und nicht wenige entscheiden sich sicher nicht gegen das Kind, sondern gegen den ewigen Kampf mit der Umwelt,gegen abschätzige Blicke der Mitmenschen, ständige Behördenkämpfe wg jedem bisschen, Krankenkassentheater ein Leben lang und und und. Solche Menschen sind in unserem Land einfach nicht gewollt, das zeigt sich ganz deutlich, "die kosten ja nur". Das läßt sich dann natürlich schön hinter "Das müssen die Frauen selbst entscheiden.." verstecken.
    Just put your head on me
    Put your head on me
    If you fall
    You fall on me ....


    http://www.youtube.com/watch?v=jfHIAKnESx0

  4. #14
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Ich hatte mich schon gewundert - ich hatte vor etwa einem halben Jahr zum ersten Mal von dem Projekt gelesen, das damals schon vor der Marktreife stehen sollte.

    Mir erschließt sich dieser Automatismus nicht - wieso _muss_ die Tatsache, dass es eine gefahrlose (-arme?) Variante des Tests gibt, automatisch dazu führen, dass Familien, die sich entscheiden, ihre Kinder in jedem Fall anzunehmen, gebrandmarkt werden?
    Die üblichen Antworten, die sich leider auch bei Herrn Henn wiederfinden, kenne ich schon, danke. Und allein den Gedankengang hinter " Wenn der Test [...] komplikationsfrei angeboten wird..." finde ich erschütternd.

    Aber wieso kommt niemand auf die Idee, die andere Seite anzugehen, nämlich die der Unterstützung und der positiven PR für diese Familien? Ich käme um Himmels willen nicht auf die Idee, jemanden deshalb schief anzusehen, ganz im Gegenteil. Und ja, mir ist klar, dass das nicht bei allen so ist. Aber _daran_ muss doch gearbeitet werden.
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

  5. #15
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    Das stimmt!
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  6. #16
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    Zitat Zitat von Brauny Beitrag anzeigen
    Freund von mir, die ein Kind mit Down Syndrom haben, machen sich schon sehr oft Sorgen und Gedanken. Da sind Gedanken, was mit dem Kind später -wenn sie einmal nicht mehr sind- passieren wird, wie man finanziell Vorsorge treffen kann etc.

    Genau aus diesem Grund habe ich große Angst, ein krankes Kind zu bekommen.
    Wenn es klappt und wir welche bekommen, dann würde ich schon fast in Rente gehen, wenn mein Kind 20+ wäre und ich weiß nicht, ob dann mein Mann und ich dann noch in der Lage sind, uns um das Kind so zu kümmern, wie es das bräuchte. Mal ganz abgesehen von der Geduld, die man da sicher nicht mehr so hat wie Anfang 20, mit Kindern generell umzugehen.
    Und die vielen Sorgen, die ich mir sowieso schon immer um alles und jeden mache....ich glaube, das würde mich sehr belasten.

  7. #17
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    Jede sollte das selbst entscheiden können und Brandmarken finde ich in jedem Fall falsch, ob nun bei jenen, die den Test machen lassen und dann abtreiben oder jenen, die nicht testen oder trotz Test das behinderte Kind austragen.

    Ich kenne zwei Familien mit Trisomie-Kindern, die sich bewusst dafür entschieden haben, das Kind zu bekommen.

    Diese Kinder werden in beiden Familien (mit mehreren Kindern) als Sonnenschein und Bereicherung betrachtet.
    Beide Familien sind finanziell sehr gut gestellt.

    Nicht immer sind die Verhältnisse so ideal und ich kann jedes Paar verstehen, das sich dieser Aufgabe nicht gewachsen fühlt.


    Vergiss die Liebe nicht!


  8. #18
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    Wie gesagt, jede Familie soll das halten, wie es für sie richtig ist. Aber sie sollten auch wissen, was das bedeutet. Und ich kenne drei pumperlgesunde Kinder, die nach der Früherkennung einen Klumpfuß, eine schwere Lungenerkrankung oder einen Wasserkopf haben sollten. Grauenhafte Vorstellung, sie wären abgetrieben worden in der 23.Woche und dann tot gewesen. Wer sollte das aushalten?

  9. #19
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    Medizinethiker befürchten, dass dadurch eben eine Selektion erfolgt, man also steuern kann, dass keine Trisomie21 Menschen mehr auf die Welt kommen.

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

  10. #20
    mafalda ist offline Portenya with an attitude
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    Zitat Zitat von Beautybuendel Beitrag anzeigen
    Medizinethiker befürchten, dass dadurch eben eine Selektion erfolgt, man also steuern kann, dass keine Trisomie21 Menschen mehr auf die Welt kommen.
    Bündel, das meinte ich mit den "üblichen Gedanken". Die sich mir nicht erschließen. Ich kenne - nicht beim Thema T21 - einige von lebenslangen Krankeiten oder Behinderungen Betroffene, die diese "Warnungen" für heuchlerisches Schönreden halten, weil sie an ihren Krankheiten nichts per se Schützenswertes finden.
    Der unter deutschen Gebildeten am meisten verbreitete Aberglaube ist der, dass sie Englisch koennten. (Johannes Gross)

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