Papakind oder Mamakind?

[Dawn13]

Ich war ein Papakind, mein Bruder eher ein Mamakind. Heute sind wir beide weder das eine, noch das andere.

Es hatte bei mir aber nichts damit zu tun, dass ich von Papa alles kriegte und von Mama nicht. Meine Eltern hatten in der Erziehung sehr ähnliche Standards und haben die auch konsequent umgesetzt, was ich als sehr positiv erachte. Warum ich eher ein Papakind war, weiss ich auch nicht so genau. Meine Mutter und ich sind charakterlich sehr ähnlich, da hats halt öfters geknallt, die Beziehung zu ihr war eher angespannt, wenngleich aber nicht wirklich schlecht, halt einfach nicht so entspannt wie zum Papa. Heute habe ich ausgeglichene Beziehungen zu beiden.

[LifeIsBetterBlond90]

Also ich war bis ich 16 war ein absolutes Mamakind. Ich denke das lag daran, dass mein Papa seit meiner Geburt sich abends viel fortgebildet hat und viel gearbeitet hat, da meine Mama ab dem Zeitpunkt nicht mehr arbeiten gegangen ist.
Ich war sogar so ein Mamakind, dass einmal mit meinem Papa im Krankenhaus mich niemand anfassen wollte, bis meine Mama da war. Nur bei ihr habe ich mich sicher gefühlt und der Pfleger durfte mir einen Gips anlegen.

In der Pubertät hatte ich dann große Auseinandersetzungen mit meiner Mama, da wir uns sehr ähnlich sind. Da kam es oft zu Reibereien.
Da habe ich dann mehr und mehr zu meinem Papa gefunden und auch zu ihm ein anderes und besseres Verhältnis aufgebaut.

Jetzt, mit 21, bin ich weder Mama- noch Papakind. Ich weiß mit welchen Dingen, Problemen, Angelegenheiten ich lieber zu Mama gehe und mit welchen lieber zu Papa.
Und ich bin froh, dass es sich so entwickelt hat =)

[juttali]

Papakind würde ich sagen, war ich oder bin ich sogar noch...
Ich bin ihm so ähnlich und mit Maman hatte ich zu oft alltäglichen Stress.
Heute sehe ich beide eigentlich als Einheit, Mampap, die ohne einander wohl kaum leben könnten - das macht mir ein bischen Sorge, denn beide sind mal mehr mal weniger krank und einfach langsam alt.

[SiGuenther]

Meine Eltern sind auf ihre Art beide ein wenig schwierig, es tut bei keinem gut, sich zu nah zu binden.

Als meine Schwester und ich klein waren, wäre ich auch gerne ein Mamakind gewesen, aber ich wurde dann - auf Spaziergängen zum Beispiel - immer zu meinem Vater geschickt, damit er nicht so alleine sein sollte. Meine Schwester hat sich rundheraus geweigert, ich fand es irgendwie gerecht, wenn auch nicht doll.

Allerdings hatte und habe ich bei beiden das Gefühl, dass sie mich "nur" als Tochter lieben, nicht als Menschen, der dahinter steht, insofern wollte ich nie sehr eng mit ihnen sein.

Heute habe ich nicht mehr viel Kontakt, mit meinem Vater so gut wie gar nicht, auch mit meiner Mutter ist es schwierig. Immer wenn man am Telefon mal auftaut und tatsächlich sein Herz ausschütten möchte, beendet sie plötzlich das Gespräch. Das macht man halt auch nur ein paarmal mit, dann erzählt man nicht mehr wirklich etwas Wichtiges. Das wird dann wiederum krumm genommen usw.

[gesa1974]

Als Kind war ich Papakind, gleichzeitig auch Opa- und Bruderkind. Hatte auch immer ein enges Verhältnis zu meiner Mutter (auch meiner Schwester) aber Papa war der Größte. Und da er Sohn seines Vaters war war auch Opa der Größte.

Das ging bis in die Teenagerzeit so, bis mein Opa starb. Danach fühlte ich mich nach und nach immer mehr meiner Mutter verbunden. Es gab ein paar Sachen im Zusammenhang mit Opas Tod, die mich von meinem Vater sehr entfernt haben.

Heutzutage ist mein Verhältnis zu Mama und Papa ausgeglichen. Mit Mama kann ich besser über Gott und die Welt quatschen, mit Papa eher konkrete Themen besprechen. Ich liebe beide sehr. Und ich bin froh das sich sowohl in meinen Aussehen wie auch in Charakter und Auftreten zu gleichen Teilen meine Mutter und mein Vater widerfinden.

[skylla]

[quote=SiGuenther;3062746]Meine Eltern sind auf ihre Art beide ein wenig schwierig, es tut bei keinem gut, sich zu nah zu binden.

So auch bei mir.

Früher mal Mama-Kind.

[Elke H.]

Ich war ein Mamakind, mein Kind ist ein Papakind.

[Nic]

Papakind, obwohl er viel gearbeitet hat und ich ihn abends kaum gesehen habe. Die 5er in der Schule hat er unterschrieben ohne mir Standpauken zu halten.

[NuMetalBuechse]

Ich hab keinen Papa, also bin ich zwangsläufig Mamas little Princess und auch wenn ich einen Papa hätte wäre es genauso, denn wir sind soooo *fingerkreuz*

[Kleine Zuckerfee]

Eher Mamakind.

Mein Papa und ich sind uns in vielen Wesenszügen zu ähnlich, um wirklich gut miteinander auszukommen, wir buffen uns schnell an (und haben uns aber trotzdem ganz, ganz dolle lieb). Allerdings ist Papilein bei größeren Entscheidungen mein erster und meist auch ausschlaggebender Anlaufpunkt.