Genau! Aber sag das mal laut, da kriegt man was zu hoeren Ein bischen Menschenverstand tut's manchmal auch..
There's always money in the banana stand.
Ich habe schon etliche Teambuilding Events organisiert und mitgemacht. Gebracht haben sie mal mehr, mal weniger.
Meistens geht es darum, den Zusammenhalt im Team zu verbessern, evt. vorgefestigte Meinungen über andere Team-Mitglieder aufzubrechen, sich besser kennen zu lernen etc. Die Ziele sollten eigentlich die verantwortlichen Manager vorgeben und danach kann man das Teamevent auswählen bzw. aufbauen.
Agenturen bzw. Coaches kosten viel Geld, das ist klar. Bei wenig Budget würde ich eine gemeinsame Aktivität wie gemeinsames Wandern bzw. leichte sportliche Aktivitäten (zB Bogenschießen) oder einen Ausflug vorschlagen, mit anschließendem gemeinsamen Essen. Man kann sich in Prospekten/Katalogen von Veranstaltern oftmals Ideen von Aktivitäten holen und diese in abgeänderter Form selbst umsetzten (mit etwas Organisationsgeschick).
Prinzipiell finde ich Teambuiling Events ganz ok, ich hatte immer viel Spaß dabei und unser Teamgedanke hat sich - soweit ich weiß - nicht verschlechtert. Es gab auch einige Events, die ganz super waren und über die wir noch Monate später geredet haben.
Anders ist die Situation natürlich, wenn ein Team schon zerstritten ist und nicht mehr zusammenarbeiten kann - dann wäre ein "Mediator" wohl geeigneter, um das Team wieder zusammen zu bringen.
LG,
Blondie
"Simplicity is the ultimate sophistication" (Leonardo da Vinci)
Ich halte das auch größtenteils für absoluten Quarkt und habe noch von keinem gehört, dass das irgendwas gebracht hätte.
Wenn ich seit Jahren einen Kollegen für den absoluten Idioten halte, wird sich daran auch nichts ändern, wenn wir gemeinsam durch den Klettergarten geturnt sind.
Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar
Ich habe schon einen Mediator als auch Müll wie Teambuilding mitgemacht.
Beides absoluter Schwachfug und ich wunder' mich, dass für so einen Dreck Geld da ist in den Unternehmen.
Da kann ich mir genauso gut Astrologen, Kartenleser & Co. ins Haus holen.
Das bringt imho gar nichts.
Teammitglieder, die sich gut verstehen, verstehen sich danach auch noch gut und die, die sich nicht gut verstehen, machen es später auch nicht.
Ein Feierabendbierchen ist da besser und günstiger.
ich musste zum Glück nie bei sowas mitmachen. Die therapeutischen Kollegen wohl. Da gab es immer mal wieder eine Mediation.
Warum sich das so hält? Die Chefs wollen was machen, wollen es aber nicht selber machen
Gehört auch heute scheinbar zum guten Ton dazu. Und weil man heute aus jedem Kack einen Event machen muss. Dann ist ein gemeinsames Frühstück kein gemeinsames Frühstück mehr, sondern ein Healthy Breakfast.
Wie gesagt hab ich sowas auch schonmal gemacht und kann dazu Gesagte bestätigen:
Wir haben uns vorher alle super verstanden und hinterher auch. Es waren halt 2 1/2 Tage mit lecker essen auf Firmenkosten, Witze machen über dämliche Pseudo-Impro-Theatereinlagen und abends schön zusammensitzen...
Wenn ich mir vorstelle dass ich das mit Leuten hätte machen müssen die ich nicht mag, ich wäre wahrscheinlich Amok gelaufen.
Liebe Grüße
gintonic
Reine Events finde ich auch ok. Da kann man ja dann mit denen zusammenhocken, die man mag Bei einem früheren Arbeitgeber hatten wir sowas auch, zweimal jährlich, einmal im Sommer zwei Tage, einmal im Winter ein Tag. Das waren einfach Teamevents. Nix mit Teambuilding - das Team war genügend gebuildet. Also ist man irgendwohin, in ein schönes Hotel, mit nettem Essen, war wandern oder segeln oder was-weiss-ich. So was finde ich völlig OK, sogar wichtig, v.a. auch aus Unternehmenssicht, weil es eben irgendwie zeigt, dass einem die soziale Komponente auch wichtig ist.
Ich hatte leider schon das zweifelhafte Vergnügen, mit zerrissenen Teams mit völlig unterschiedlichen Zielen, noch dazu in Zeiten massivsten Wandels (in der gesamten Firma) und damit einhergehender Unsicherheit und v.a. Lügerei bzw. Informations-Vorenthalterei so was mitzuerleben. Ja man freut sich so richtig, wenn manche dann weinend und am Boden zerstört aus dem Meeting rennen und sich andere schier an die Gurgel gehen. Das nennt man mal Teambuilding. Faszinierend daran war dann noch, dass genau das vom Chef tunlichst unter den Teppich gekehrt wurde, man nie wieder über den Event und v.a. diese Vorfälle geredet hat und alles weiter ging, als wär nix gewesen. Da frag ich mich dann echt, was das soll - wenn man so was schon durchführt, dann soll man sie wenigstens ernst nehmen. Aber so wird das alles noch viel mehr zu Farce. Und das nenn ich mal tausende CHF zum Fenster rausgeworfen - hätten die mal lieber jedem einen Städtetrip damit bezahlt - jedem für sich, versteht sich
Bei uns in der Firma ist aber eh klar, warum so was gemacht wird: die meisten Vorgesetzten sind sozial einigermassen inkompetent, die Führungsspannen sind infolge flacher Hierarchie viel zu breit, ergo hat man null Bezug zu seinen Mitarbeitern, Subteams haben fast nie was miteinander gemein und man glaubt dann wohl, mit einem Pseudoevent dieser Art würden all diese Probleme husch-husch aus der Welt geschafft...
Geändert von Dawn13 (12.02.12 um 17:39:51 Uhr)
Das Problem ist, dass jeder sich Trainer, Coach oder Berater nennen darf und solche Veranstaltungen verkaufen und durchführen kann. Da pfuschen meistens Laien in der Psyche der Leute herum - ich hasse das. Als Arbeitnehmer würde ich nachhaken mit welcher Methodik gearbeitet wird und welche Qualifikation der Veranstaltungsleitende hat und mich ggf. verweigern. Und ich bin froh, dass ich als Freiberuflerin so einen Kokolores nicht mehr mitmachen muss.
Warum kann man bei Konflikten nicht miteinander reden oder die entsprechende Führungskraft, die die Mitarbeiter kennt in die Verantwortung nehmen ihren Job zu machen? Warum kann man nicht einfach ein Bootstour oder sonst einen Ausflug machen, sprich Zeit miteinander verbringen um sich auf privater Ebene neben der Arbeit kennenzulernen?
Ehrlich gesagt halte ich auch das für Wunschdenken. Menschen, die sich eh nicht verstehen, können Konflikte nicht sachlich aus der Welt räumen. Menschen, die sich verstehen, schon eher. Und dass alle Vorgesetzte ihre Mitarbeiter kenne, halte ich für ein Gerücht (siehe mein Beispiel an meiner Firma oben...). Allerdings gehe ich damit konform, dass es Aufgabe des Vorgesetzten wäre, Probleme zu erkennen und wo nötig auf den Tisch zu bringen. Wobei wir bei der sozialen Inkompetenz so manches "Managers", der eigentlich keiner sein sollte, wären.
Und wenn man jemanden kennenlernen möchte, kann man das auch ohne aufgezwungenen Event, finde ich.