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Thema: Teambuilding

  1. #1
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    Standard Teambuilding

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    Erzählt mal, habt ihr sowas schon mal gemacht?

    Was habt ihr gemacht? In welchem Rahmen?

    Wir wurden die Ziele definiert? Oder gab es keine?

    Es geht nicht darum, akute Konflikte zu beseitigen, sondern mehr darum, uns auf nahende Veränderungen vorzubereiten.

    Wir sollen uns Gedanken machen.

  2. #2
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    Ich habe mal sowas gemacht (machen müssen) wo wir alle eine Tier (Esel, Lama, Ziege) an die Leine bekommen haben und damit einen Parcours durch Wald und Wiesen laufen mussten.

    Ohne Scheiß.

    Gespickt mit lauter komischen kleinen Aufgaben wo man zusammenarbeiten musste, ohne den anderen nicht weiterkam, auf sein Tier aufpassen musste, und so weiter.

    Meinst du sowas?
    Liebe Grüße

    gintonic

  3. #3
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    Oh ja sowas haben wir mal in der letzten Firma gemacht. Unsummen an Geld bezahlt für ein Teambuilding Event in einem 5 Sterne Hotel mit gestörten Auflockerungsaufgaben ("Spring wie ein Frosch"), über " wir sagen uns ehrlich was wir toll und weniger toll am anderen finden, zu Rollenspielen und Aufbrechen von Ängsten und Kommunizieren von Wünschen. Das einzige Problem, es gab kein Follow-up und die Stimmung war danach im Keller. Alle Mitarbeiter haben in den Folgemonaten gekündigt. Wirklich das gesamte Team musste ersetzt werden und die Fronten zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten waren extremst verhärtet. Etwas derart zerstörerisches kennt man sonst nur wenn man Mc Kinsey ins Haus holt. Positiv anmerken möchte ich das reichhaltige Frühstücksbuffet.

    Ich habe auch sonst schon oft gehört wie Teambuildings ablaufen und in keinem einzigen Fall hab ich davon gehört dass es gefruchtet hat. Wer davon profitiert ist meist der Veranstalter. In einem funktionierenden Team gibt es eine offene Gesprächsbasis und kennt die Stärken und Schwächen der anderen. Ein gutes Team meistert auch herausfordernde Zeiten. Wenn aber der Hund schon wo begraben liegt ist es sehr schwer das über ein einmaliges Erlebnis mit viel Geld zu kurieren.

    In kleineren Teams mit wenig Budgets finde ich helfen auch gemeinsame Events wie ein Abendessen, oder ein regelmäßiges Healthy Breakfast, Go Cart Fahren oder was einem halt so gefällt oder auch ein gemeinsames Sozialprojekt wie gemeinsam in der Suppenküche aushelfen, im Altenheim mit älteren Menschen mal raus gehen oder was es bei uns letztes Jahr gab, einen stillgelegten jüdischen Friedhof von Müll und Wildwuchs befreien oder den Umweltschützern in der Au aushelfen. Das kostet nix außer einen freien Tag, man kommt auch privat mehr ins reden und so ein gemeinsames Erlebnis schweißt zusammen. Noch dazu tut man was gutes. Wichtig ist dass es authentisch ist und es einem wirklich ein Anliegen ist und nicht nur ein Lippenbekenntnis und eine einmalige Sache.
    Samantha (to Charlotte): I wonder what your fetish is.
    Stanford: Charlotte has a thing for Crabtree & Evelyn potporri.
    ~~ein Moment an dem ich mich persönlich ertappt fühlte :-D ~~

  4. #4
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    Miss Buffington hat mehr oder weniger alles gesagt was es zu dem Thema zu sagen gibt.
    Verdienen tun nur die Veranstalter. Wenn du Glück hast, reden die Personen nach diesen Veranstaltungen immer noch miteinander.
    Ein gemeinsamer Grillabend bringt mehr als dieser Unsinn.
    Menschen die du vorher nicht leiden konntest, wirst du auch noch dem Teambilderprozess nicht leiden können.
    Nur Firmen am Rande des Abgrunds halten solche Maßnahmen als letzte Rettung für sinnvoll - oder Firmen die vorab irgendeine Bösartigkeit für die Mitarbeiter "nett" verpacken wollen.

    Wir hatten mehrere solcher Clownereien im Hause - immer wenn ein neuer Geschäftsführer dachte er müsse sich beweisen

    Ach ja, bei uns waren es Gruppenwochenenden mit Betreuung, Waldläufe inkl. der so beliebten Erlebnisausflüge a la "wir klettern auf Bäume" und sonstiger Nonsens. Dann war mal so eine Gruppe im Haus die sich Psychospielchen ausdachte mit Buddys und so....
    ****** under construction ******

  5. #5
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    Ich muss so einen Sch* jedes Jahr mitmachen, jeweils zweimal zwei Tage. Gebracht hat es noch nie was. Mehrfach gabs dafür schon üble Diskussionen an der Grenze zu Streitereien mit heulenden Teammitgliedern und so. Suuuuper!

    Offiziell geht es immer um Zielbesprechung oder um das Umgehen mit einer Veränderung (unsere Firma ist aber so veränderungsgeil, dass wir sowieso mit Veränderung besser umgehen können, als mit Konstanz), Verbesserungern in der Kollaboration oder um das Festsetzen einer neuen Team-Vision . Von irgendwelchen Meditationsreisen ins Jahr 2020 (kein Witz) bis zum Basteln eines Türmchens aus Papierröllchen (auch kein Witz) war schon alles dabei. Was das bringen soll, weiss ich beim besten Willen absolut nicht.

    Ich habe da auch eine sehr simple Philosophie: ein Team funktioniert oder es tut es eben nicht. Man kann ein Team, das nicht funktioniert, noch hundertmal zwei Tage zusammenkleben, deswegen funktioniert es nicht besser, häufig sogar noch schlechter. Auch mag man jemanden nicht automatisch besser, weil man mit dem jetzt als Frosch verkleidet durch den Wald gehüpft ist

    Ich frage mich, warum sich dieser Mist eigentlich so hartnäckig hält. Ich kenne viele, die so was mal oder gar regelmässig mitmachen müssen und ich hätte noch nicht einmal auch nur ein annähernd positives Feedback gehört. Das ist mal eine wahre Zeit- und Geldverschwendung...
    Geändert von Dawn13 (12.02.12 um 10:03:56 Uhr)

  6. #6
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    Wenn ich das so lese, kann ich ja froh sein, dass ich im ö. D. und nebenbei freiberuflich arbeite, da erspare ich mir diesen ganzen Sch***, und ob das zum Teambuilding beiträgt, ist auch zu bezweifeln.
    Frieden schafft Reichtum. Reichtum schafft Übermut. Übermut bringt Krieg. Krieg bringt Armut. Armut macht Demut. Demut macht Frieden. - J. G. v. Kaysersberg

  7. #7
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    Jetzt bin ich ja richtig gespannt!

    Es gibt bestimmte Dinge, die ich sowieso nicht machen würde. Der hüpfende Frosch würde schon an meinen Knochen scheitern.

  8. #8
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    Himmel!
    Ich weiß schon, warum ich gern Freiberufler bin.

  9. #9
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    Zitat Zitat von Dawn13 Beitrag anzeigen

    Ich habe da auch eine sehr simple Philosophie: ein Team funktioniert oder es tut es eben nicht. Man kann ein Team, das nicht funktioniert, noch hundertmal zwei Tage zusammenkleben, deswegen funktioniert es nicht besser, häufig sogar noch schlechter. Auch mag man jemanden nicht automatisch besser, weil man mit dem jetzt als Frosch verkleidet durch den Wald gehüpft ist

    Ich frage mich, warum sich dieser Mist eigentlich so hartnäckig hält. Ich kenne viele, die so was mal oder gar regelmässig mitmachen müssen und ich hätte noch nicht einmal auch nur ein annähernd positives Feedback gehört. Das ist mal eine wahre Zeit- und Geldverschwendung...
    Sehe das auch so - entweder, ein Team versteht sich gut, hat Spaß zusammen und arbeitet entsprechend gern mit- und fuereinander, oder eben nicht. Da hilft mMn gutes Konfliktmanagement und offener bzw. profesioneller Umgang (respektvoll!) mehr als ein aufgezwungenes Teambuilding außerorts, bei dem sich die Leute zum Affen machen (muessen).
    Wir sind auch einmal im Jahr auf einem Teambuilding; da sich 80% meiner (globalen) Abteilung gut bis sehr gut verstehen ist das kein Problem, die restlichen 20% (die sich auf eine Person eingeschossen haben) machen in der Zeit gute Miene zum boesen Spiel, aendern tut sich am Umgang miteinander leider nichts.
    There's always money in the banana stand.

  10. #10
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    Ich finde das Weltklasse, dass diesen Coaches Unsummen Geld gezahlt werden, damit sie letztlich so Erzieheraufgaben wie in einer Kita wahrnehmen. Und das als Mangementstrategie verkaufen. Ungefähr so, wie plötzlich nach Jahrzehnten der abstrusesten Wege in den Erfolg irgendjemand das Ei des Kolumbus dahingehend erkannte, dass man sich am besten an den Erfolgreichen ein Beispiel nehmen sollte... Wie schon Jahrtausende lang...

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