Zitat von
janne.partikel
Es gibt deswegen eine Gerechtigkeitslücke, weil ich in der Zeit, in der ich Kinder erziehe, einerseits keinerlei Rentenansprüche erwerbe, andererseits aber die künftigen Rentenzahler schaffe, von denen auch die Kinderlosen partizipieren, und zwar unterschiedslos. Die Mutter von acht Kindern, die nur wenig eingezahlt hat, bekommt nur einen Bruchteil dessen an Rente, was ihre Kinder in die Rentenversicherung einzahlen. Das ist nicht fair.
Und dieses Gerede davon, was Eltern angeblich alles bekommen, kann ich nicht mehr hören. Kinder kosten mehr als Kindergeld/Kinderfreibetrag, vielleicht geht das mal in die Köpfe. Ich zahle wesentlich mehr für eine größere Wohnung, Ausstattung, Ausbildung und den sonstigen Bedarf als ich erhalte. Abgesehen davon darf ich Steuern zahlen wie eine Alleinstehende, den Freibetrag für Alleinerziehende gibt es nicht nicht mehr.
Es ist mir persönlich egal, warum jemand keine Kinder hat, ich habe auch nichts gegen Kinderlose, im Gegenteil, jedem das Seine, aber es ist nicht gerecht, und das wird man ja wohl mal sagen dürfen. Ganz abgesehen davon, dass ich meine Kinder liebe, arbeite ich seit 21 Jahren doppelt, nämlich im Beruf und für die Kinder. Ein Haushalt mit Kindern ist auch wesentlich aufwändiger als ein Haushalt ohne. Und Kinder machen zwar viel Spaß, aber auch viel Arbeit und Sorgen. Ich möchte nicht ausrechnen, wieviele Stunden meines Lebens ich in Wartezimmern von Ärzten, auf Elternabenden und beim Anschnallen von Kindern in Kindersitzen verbracht habe.