Ich ERWARTE gar nichts, wenn mich jemand konkret um einen Rat oder eine Empfehlung bittet, versuche ich das auch. Aber wenn derjenige das dann nicht umsetzt, bin ich auch nicht verärgert, er wird sich schon etwas dabei denken, hat vielleicht über meine Ideen nachgedacht und eigene Eigenheiten, Wünsche etc. noch dazu gefügt und sich nun selbst eine eigene Lösung gemacht - und wenn ich mit Denkanstößen dazu helfen konnte, super. Jeder tickt ja auch anders - und was dem einen hilft...tja.
Nicht immer - wie hier auch gesagt wurde - möchte man ja einen Ratschlag. Manchmal möchte man nur jammern - dann versuche ich zu trösten, abzulenken, oder auch mal das Ganze zu überspitzen und demjenigen damit auf liebevolle Weise zu zeigen "Hey, heute ist es schlimm, aber morgen sieht die Welt schon wieder anders aus...". Ist jedenfalls immer eine Einzelfallentscheidung
Lg Rapunzel
Ich kann mich meinen VorednerInnen nur anschließen:
Ich gebe gerne Ratschläge
- betone aber immer, dass das aus meiner Sicht kommt
- es gibt das in ausführlicher Form nur 1 - 2 Mal zum gleichen Thema
- danach beziehe ich mich auf meine alten Ausführungen..
Was ich mir allerdings mittlerweile erfolgreich verkneife
"Siehst du, hab ich doch gleich gesagt"
PS: Und Drama-Queens haben bei mir keine Chance, wer wirklich JEDEN Tag ein neues Problem, gaanz schreckliches Problem hat, stößt bei mir auf taube Ohren.
Ich gebe Ratschläge nur auf Wunsch, da ich auch selber nicht gerne welche bekomme.
Manche Ratschläge sind schon wie doofe Geschenke, gut gemeint ist halt nicht immer gut gemacht.
Und vom hohen Ross der Nichtbetroffenheit lässt es sich natürlich prima klugscheissen.
Geändert von Andrea72 (25.02.12 um 08:08:16 Uhr)
Du riechst so gut
Ich finde Dich - so gut
Hm, im Real Life gebe ich selten Ratschläge ohne danach gefragt worden zu sein, außer, ich empfinde es als äußerst wichtig, dass ich etwas bestimmtes sage (ohne dass mMn(!) diese Person "Schaden" erlangen könnte).
Mich nerven aber Leute, die so tun, als wollten sie Ratschläge, und wenn man dann welche gibt, beleidigt sind, weil es nicht das war, was sie hören wollten.
Just put your head on me
Put your head on me
If you fall
You fall on me ....
http://www.youtube.com/watch?v=jfHIAKnESx0
Ja, das ist ein weit verbreitetes Phänomen, dass Leute von einem erwarten, dass man sie bestätigen soll. Wenn sie mir egal sind, tue ich das auch. Sonst kann man sich sehr unbeliebt machen. Aber ich muss auch sagen, dass in meinem Leben ein paar Mal liebende Menschen lebensverändernde Dinge zu mir gesagt haben. Und dass ich das zumindest im Nachhinein sehr zu schätzen wusste.
Ich mag Ratschläge, die wichtigsten waren eigentlich alle ungefragt, weil andere das Problem vor mir erkannten und ich mich noch nicht verrannt hatte.
Ich lerne auch aus Ratschlägen, die anderen gegeben werden. Das bedeutet nicht, dass ich jeden Ratschlag annehme und schon gar nicht sofort. Der Gedanke muss Wurzeln treiben können und sich irgendwie nicht falsch anfühlen, schmerzlich kann es aber schon sein, aber manchmal auch glasklar und erlösend. Wenn er nichts ist, bleibt er einfach zurück, aber darüber konkret nachgedacht zu haben, bringt auch viel.
Ich teile Pendlers Meinung - Ratschläge sind ein schwieriges Kapitel.
Ich gebe nur Ratschläge, wenn ich ausdrücklich gefragt werde und verpacke sie eigentlich eher als Vorschläge ala Kannst du dir vorstellen, mal dies oder jenes zu versuchen oder ähnlich.
Ich hatte in einer wirklich schwierigen Lebenssituation eine Freundin, die von der Art her völlig anders war als ich.
Sie war ziemlich die Einzige, die über die Situation informiert war, so dass ich eigentlich nur mit ihr sprechen konnte.
Klar, möglich dass ich gejammert habe, ich wusste einfach nicht, wie weiter.
Sie hatte immens viele gute Ratschläge, die ich aber einfach nicht in meine Art und mein Leben umsetzen konnte.
Ich habe es versucht, es entstand ein noch viel grösseres Chaos.
Schliesslich fühlte ich mich von ihr derart unter Druck gesetzt (wieso hast du denn das jetzt nicht so gemacht, wie ich dir gesagt habe?!!!) dass ich mich dadurch noch mieser fühlte.
Ich habe ihr dann gesagt, dass ich nicht so sein kann wie sie und auch nicht so bin und dass mich ihre Erwartungen unter Druck setzen.
Wir haben uns daraufhin ausgesprochen und ich habe sie von ihrer 'inneren Verpflichtung', für mich eine Lösung finden zu müssen, entbunden.
Also, langer Rede kurzer Sinn - Ja, ein Ratgeber kann durchaus Erwartungen entwickeln, dass der Ratsuchende auf ihn hört.
Darüber sprechen, was man selbst erwartet wenn man sich ausheult hilft.
Man kann ja ruhig sagen, dass man sich einfach mal aussprechen will und sei es nur, um seine Gefühle zu sortieren....
Vergiss die Liebe nicht!