Hi Ihrs,
man darf auch nicht vergessen, daß das übermäßig schlanke Frauenbild stark von schwulen Männern (Designern, Redakteuren, Fotografen) geprägt wird/wurde.
Was die Doppelbelastung Kind/Beruf angeht, kann ich mittlerweile in der Arbeit gut beobachten, wie zwei erfolgreiche schwangere Karrierefrauen sich gerade im Moment sehr zusammennehmen müssen, da sie von den männlichen Kollegen (bzw. Konkurrenten) sehr beobachtet werden, ganz nach dem Motto: na, bleibt sie jetzt wegen jedem Wehwechen zuhause, schafft sie das, wie belastbar ist sie etc.
Fazit ist doch, daß es sich eine Frau heutzutage kaum leisten kann, zuhause zu bleiben, nachdem ihr Kind auf der Welt ist. Wenn sie nicht nach relativ kurzer Zeit wieder voll arbeitet, ist sie beruflich oft weg vom Fenster, bzw. dann kommt noch die Sache mit der Rente etc. Es erfordert dann von beiden Partner hohen Einsatz und Stress, den Alltag zu meistern (Kind pünklich in den Hort - der meist zu ziemlich ungünstigen Zeiten erst öffnet, wer holt Kind wieder ab etc.).
Der Staat unterstützt Frauen in dieser Hinsicht überhaupt nicht, im Gegenteil, man muß den Eindruck haben, daß eine Vereinfachung regelrecht boycottiert wird.
In anderen europäischen Ländern sind z.B. Ganztagsschulen (und Horte) Gang und Gebe Ich habe u.a. in England un Frankreich gelebt, und die Kinder machen nachmittags mit den Lehrern gemeinsam die Hausarbeiten, die Kleineren schlafen etc.. Bei uns wird erst ewig rumdiskutiert, ob das Sinn macht etc.
Was die Werbung angeht habe ich ja ein Beispiel in dem PV-Thread aufgeführt. Daran ärgert mich vor allem, daß z.B. die sechsjährigen Jungen an solchen Plakaten vorbeimarschieren und unterbewußt ihr Frauenbild geprägt wird ...
lge
Linda