In welchem Alter habt ihr kochen gelernt...

[Exuser50]

... Und wie gut könnt ihr es heute?

Frage deswegen weil mich manche Beiträge hier nach Rezepten verwundern, gerade weil es sich nicht um Mädels von Anang 20 handelt.

Zu mir: ich habe ca. mit 14-15 kochen gelernt (davor konnte ich ein Spiegelei braten), bedingt durch die Neugier durch Alfredissimo, den Thermomix meiner Mom und auch ihren Kuraufenthalt.

Ich schätze Kochen und Backen als einen sehr kreativen Prozess, konnte dadurch auch mit 15 schon wenige Rezepte gut kochen. Einen richtigen Sprung habe ich noch mal so vor 2-3 Jahren gemacht, habe auch da richtig gut backen gelernt und bin heute auch technisch gan ok.


Wie ist es so bei euch?

[CurlyGirlie]

Ich bin eigentlich immer von Mama angehalten worden, mitzuhelfen,
Richtige Grundlagen hab ich im kochunterricht in der Schule gelernt. Spass daran und Interesse hatte ich schon immer. Gerne nach Rezept gekocht,aber auch gerne improvisiert und ausprobiert. Wenn ich mal was tolles esse, brauche ich auch nicht millilitergenaue Angaben, um es in etwa auch so hinzubekommen.

[nyx]

mit 13-14. der elternteil, bei dem ich damals lebte war da viel unterwegs und arbeitete auch nachts und an den wochenenden und ich hatte da schon grössere ansprüche als tk-pizza und dosenravioli.

mit 16 und der eigenen wohnung stieg auch mein anspruch meinen gästen auch was besonderes anzubieten und fing an freestyle zu experimentieren. ich erinnere mich an mit kokosflocken panierten fischfilets usw.


ja bei gewissen fragen wundere ich mich auch immer...

[Spatzeline]

Von meiner Mutter hab ich nicht viel gelernt, was das anbelangt. Die hat mich nur immer aus der Küche gescheucht.
Meine Oma wollte mir immer was beibringen, aber da gabs dann immer Zoff mit meiner Mutter, weil die der Meinung war, wir würden nicht kochen, sondern über sie herziehen.
In der Schule hab ich dann mal 2 Jahre Hauswirtschaftsunterricht mitgemacht und damit wenigstens ein bisschen was gelernt.
Als ich dann mit 23 in meine eigene Wohnung gezogen bin, konnte ich wenigstens diverse Suppen, Nudeln in allen möglichen Variationen, Spinat mit Spiegelei, Knödel, Schnitzel, Eintöpfe und Fertigpizza zubereiten.
Mein Ex Mann war und ist ein begnadeter Koch und hat unendliche Geduld und das Talent, jemandem etwas beizubringen. Und so hab ich dann im Laufe meiner Beziehung und später dann Ehe viel von ihm gelernt.
So bin ich heute eine ganz passable Köchin und koche auch ganz gern.

Backen kann ich leider nicht so gut, für nen einfachen Rührkuchen nach Rezept reicht es, aber für ne richtig schöne Torte fehlt mir einfach die Erfahrung und auch das Geschick.

[Carrie Ann]

Ich bin eigentlich immer von Mama angehalten worden, mitzuhelfen.

Ich auch und ich habs irgendwann gerne gemacht. Erst durfte ich nur abschmecken und dann hab ich mich immer mehr miteingebracht. Beim backen ebenso.
Als ich dann mit 19 auszog erinnere ich mich an viele abendliche Telefonate mit Mutter oder Schwiegermutter, wie man dies oder jenes zubereitet. Wir haben am Anfang viel TK und mit Maggitüten gekocht. Vor einiger Zeit haben wir dann festgestellt, dass wir schon ewig nichts dergleichen gekauft haben.
Ich finde, das wir beide richtig gut geworden sind, jdf für unsere heimischen Ansprüche. Gewisse Gerichte überlasse ich gerne den Muttis, da schmeckts am besten und ist mir zu aufwändig.

[charel]

Ich würde auch sagen, so zwischen 14 und 15. Ich habe allerdings als Kind schon immer ganz fleißig beim Kochen mitgeholfen. Mein Papa hat Koch gelernt und ich stand immer schon als ganz Kleine mit in der Küche, wenn er am Wochenende gekocht hat. Da durfte ich dann Zwiebeln schälen, Sachen zusammenrühren etc. Für mich gabs da lange am Wochenende nichts Schöneres. Natürlich habe ich da noch nicht so auf die Zusammensetzung von Gerichten geachtet, aber ich glaube der Grundstein für meine Freude am Kochen und Essen liegt auf jeden Fall da.
Mit 14-15 wollte ich dann bei vielen Sachen selbst wissen, wie sie gehen, damit ich sie mir auch alleine kochen kann. Ich habe es mir oft von meinem Vater oder meiner Mutter erklären lassen, habe dann aber danach auch viel selbst ausprobiert und Grundsachen immer ein bisschen variiert.
Backen habe ich mir selbst beigebracht, das macht in meiner Familie niemand wirklich gern. Ich dafür um so lieber.

[Exuser53]

Ehrlich? Keine Ahnung. Ich kanns irgendwie einfach. Durch Abgucken, ect.

[vivian]

Ich bin bei meiner Oma aufgewachsen bis ich zur Schule kam. Meine Oma war früher
Köchin und konnte daher vorzüglich kochen. Dann kam ich mit 7 Jahren zu meiner
Mama, die leider gar nciht kochen konnte. Was sie auf den Tisch brachte, war
eigentlich ungenießbar (zum Glück gab es Mo-Fr in der DDR Schulspeisung).
Daher hab ich ca. im Alter von acht Jahren angefangen, selber zu kochen, sonst wäre
ich wohl verhungert. Meine Mutter macht sich nicht so viel aus Essen, ich schon.
Meine Oma war oft bei uns zu Besuch, meist mehrer Wochen am Stück und ich hab
immer neben ihr gestanden, wenn sie kochte. Und so hab ich Stück für Stück kochen
gelernt und auch die meisten ihrer Rezepte (ohne genaue Mengenangaben). Und so koche
ich viele klassische Gerichte bis heute genau wie sie es tat.

Den letzten Feinschliff hab ich in meiner Hotelausbildung beim Küchendurchlauf
bekommen.

Nach der Wende kamen dann auch noch ein paar exotischere Sachen hinzu. Gemocht
hab ich die vorher auch schon, war nur fast unmöglich, in der DDR die Zutaten zu
beschaffen.

[juttali]

Meine Mutter kann nicht kochen, meine Oma konnte es auch nicht!

Ich habe immer bei der Köchin meiner Oma in der Küche gespielt und da viel aufgeschnappt!
Mein Vater wollte, das "wenigstens ich" kochen kann und hat mir viel Wissen in der Hinsicht beigebracht, außerdem lese ich unendlich gerne!
Ich hatte als erstes Kochbuch, mit ca. 12 oder 13, Das elektrische Kochen, herausgegeben vom örtlichen Stromanbieter - da steht einfach alles drin : Spieglei, Reis und Nudeln kochen - wirklich alles von A-Z; nicht nur Rezepte, sondern auch z.B. optimierte Vorratshaltung, Fachbegriffe, was-ist-was bei Schwein, Rind etc.
Noch heute nutze ich daraus Rezepte und habe mir schon überlegt, mal nach 25 Jahren eine Neuauflage anzuschaffen...

Außerdem habe ich unzählige Kochbücher und -hefte und lese gerne darin, fast wie in einem Roman. Und auch Nachschlagewerke über Gewürze und ein Lebensmittelhandbuch vervollständigten mein Wissen!
Die Umstellung auf lactosefreie Küche war nochmal eine Herausforderung, die ich auch meistern konnte - Crème brulée aus Reismilch und Mousse au Chocolat mit Dinkel- oder Mandelmilch, niemand hat es je gemerkt!!!

Edit
PS : Ich glaube, ich kann ganz gut kochen; ich esse gerne gut, deswegen strenge ich mich schon an! Ich habe auch null Berührungsängste und keine Panik vor einer Zutat oder einer Zubereitungsart und für bekloppte Ideen bin ich eh immer zu haben!
Eigentlich alles und auch Pralinen, Torten etc. - mit einem Rezept als Basis fang ich an UND meine Veränderungen kritzle ich ins Rezept hinein - gnadenlos.

[NuMetalBuechse]

Ich denke mal so mit 11-12 find es an, meine Mama hat jeden Tag bis 20 Uhr gearbeitet und schon vorher haben wir alles zusammen gemacht unter anderem auch gekocht. Seit fast drei Jahren wohne ich nicht mehr mit ihr zusammen und seitdem koche ich ja auch täglich, dabei probiere ich gerne neue Rezepte aus und irgendwie finde ich es gut, wenn mein Freund bei seinen Freunden angibt, wie toll ich doch kochen kann

Backen kann ich auch, das liegt daran, dass meine Mama die Weltbeste Bäckerin der Welt ist In Polen hat sie sogar mal einen Apfelkuchen-Wettbewerb gewonnen Uhhh

Ja die Fragen nach den einfachsten Sachen hier sind verwunderlich, aber ich kenne fast niemanden in meinem Alter der kochen kann, ich habe eher das Gefühl, dass das eine Ausnahme ist. Gestern hat meine Lerngruppenpartnerin für uns das widerlichste ever gekocht: Microwellennudeln in die Pfanne, zwei Eier rein und ein Würstchen, alles leicht angebrannt ohne Gewürze nichts-Taddaaa! Jaaa und sie meinte sie könne echt gut kochen.