Prostitution JA oder NEIN

[blubber]

Mal davon abgesehen, dass ich nie verstehen werde, wie man für *** bezahlen kann. Wenn es mir nur um den *** geht, geh ich in die Disco und schlepp jemanden ab. Wenn es "nicht so einfach", ist, wartet man, bis in den frühen Morgenstunden das Restef***en anfängt. Ich glaube allerdings, dass Männer sich gern mal fühlen wollen, wie ein göttlicher Don Juan, dem die Frauen zu Füßen liegen und das suggerieren ja Prostiturierte. Wenn sie gut sind, tun sie ja auch so, als wäre der letzte Horst ein wahrer Casanova.

ich denke mal, in der Disse müsste man sich ja doch noch anstrengen, jemanden rumzukriegen. So geht man ins Puff, sucht sich jemanden aus, bezahlt, gut ist.

[Exuser66]

Kriminalisierung egal ob der ausübenden Frau oder des Freiers führt immer dazu, dass das Ganze in die Illegalität abrutscht und dort Zuhälter, Schlepperringe und Zwangsprostitution florieren. Die Frauen müssen sich straflos outen dürfen, auch ohne Angst zu haben, dass ihnen von den Freiern oder den Zuhältern Druck gemacht wird. Und die Hilfe für die Frauen muss an den Strich gebracht werden, niedrigschwelliger Zugang, Wärmestuben, kostenlose Kondome, Duschen, warmes Essen, Kuscheltiere, Übernachtungsmöglichkeiten und sooft wie möglich ein mitfühlendes Ohr, dann klappt der Ausstieg auch.
Wenn es nach mir ginge, müsste das keine Frau tun.
Und wir haben noch nicht mal von der ritualisierten Prostitution junger Frauen mit reichen alten Männern gesprochen...auch wenn sie sie heiraten...

[Exuser50]

"Aus Neugierde" fände ich eine unglaubliche Aussage. Mich würde mal interessieren was (nicht auf dich bezogen, Versi) solche Männer, die "nur aus Neugierde" oder "um das mal auszuleben" zu einer Hure gehen, sagen würden, wenn ihre Frau dann im Gegenzug das gleiche Recht für sich beanspruchen wollte. Nach dem Motto "schön Schatz, dann kann ich mir ja endlich den 2 Meter großen, dunkelhäutigen Basketballer beim Escort-Service bestellen. Der ist so anders als du und es ist doch nur rein körperlich."

Es soll solche Beziehungen geben, es gibt ja auch Swingerpaare - alles legitim, solange es ehrlich zugeht.

[Exuser50]

Das ist durchaus nicht unkritisch, weil dabei bereits die Anbahnung ins "dunkle" abruscht und Frauen damit das öffentliche Aussuchen der Freier (gering aber immerhin ein Absicherungsfaktor) hinfällig wird.

Ich möchte diesen Satz gerne verstehen, kannst du ihn bitte direkt und einfach formulieren?

[Exuser50]

Ich wusste nicht, dass das in Schweden so ist, aber fände diese Variante um Welten besser, gerade weil ich der Meinung bin, dass 99% aller Prostituierten sich in keinster Weise freiwillig da rein begeben. Das dann noch zu bestrafen, grenzt an blanken Hohn.

Wobei in der Schweiz Prostitution übrigens legal ist. Strafbar ist hingegen Zuhälterei, allerdings mWn nur unter gewissen Bedingungen, wie eben bspw. wenn es sich um Zwangsprostitution handelt etc. Tja, viel Glück beim Beweisen von eben diesem...

In Deutschland ist sie auch legal.
Gegenüber meinem Arbeitsplatz hat die Stadt einen Platz so umgebaut, dass da Autos reinfahren können und die Damen da dann schon im Wohnwagen oder auch nur so warten.

Ich denke, Du wirst keine gesetzliche Lösung dafür finden, das Gesetz kann nur die Symptome lindern oder die Kriminalsierung vermindern, denn es wird immer Menschen geben, die *** als Tauschmittel nachfragen/anbieten.

Und Ausstiegsangebote sind aus meiner Sicht lächerlich: die 80% der Zwangsprostituierten tun das weil sie in ihrem Heimatland kein anderes Auskommen gesehen haben. Dann doch lieber das Geld in Fraueninitiativen vor Ort stecken. Hier holt man sie dann "liebevoll" aus der Zwangslage heraus und schickt sie nach Hause in die Armut.

[caroline]

Ja eben, was macht man mit all diesen Frauen dann? In die Armut zurück? Ausbildung? Sie können ja oft nicht mal Deutsch. Das wäre ein jahrelanger Prozess und sie müssten es natürlich auch selber wollen. Wer bezahlt das? Finden sie nachher einen Job? Viele hiesige junge Menschen finden ja nicht mal einen... Ich denke, das ist ein sehr, sehr grosses Problem!

[Exuser66]

Naja, ich fände es schon mal einen enormen Fortschritt, wenn sie diese Tätigkeit aufgeben würden. Und dass es leicht ist, sie unterzubringen und auszubilden, hat auch niemand behauptet. Ich persönlich finde es ein Unding, dass diese minderjährigen Zwangsprostituierten in ihre Heimatländer abgeschoben werden, wo sie dann noch Gefahr laufen, von ihren Schleppern wieder bedroht zu werden. Das ist doch menschenverachtend.

[caroline]

Da bin ich doch ganz deiner Meinung! Nur, so viel ich weiss wird zumindest hier gegen Minderjährige, resp. ihren Zuhältern, ziemlich rigoros vorgegangen. Eine Strassenarbeiterin meinte mal, dass es keine minderjährige Prostituierte mehr gäbe in Zürich. Ob es stimmt, weiss ich natürlich nicht. Zu hoffen wäre es.

[Exuser50]

Naja, ich fände es schon mal einen enormen Fortschritt, wenn sie diese Tätigkeit aufgeben würden. Und dass es leicht ist, sie unterzubringen und auszubilden, hat auch niemand behauptet. Ich persönlich finde es ein Unding, dass diese minderjährigen Zwangsprostituierten in ihre Heimatländer abgeschoben werden, wo sie dann noch Gefahr laufen, von ihren Schleppern wieder bedroht zu werden. Das ist doch menschenverachtend.

Es wäre ein enormer Fortschritt wenn wir hier alle, die das nun diskutieren, nicht noch mehr Druckauf diese Frauen ausüben würden indem wir diese Tätigkeit verdammen und sie noch mit dazu.

Und diese minderjährigen Zwangsprostitutierten haben wohl ja dann noch Eltern, die für sie zuständig sind, oder müssen wir nun alle auch noch zwangsadoptieren? Nee, mach jetzt hier nicht mal einen auf Beautybündel und argumentiere wir hier in D/CH müssten die alle noch aufnehmen und ausbilden und sonst was.

Diese Frauen haben einen Weg gewählt, der hier legal ist. Besser wäre es weiter an den Umständen zu arbeiten und nicht daran die Prostitution abzuschaffen.

[caroline]

Ich frage mich eben, was man mit den Frauen dann macht wenn man sie "raus geholt" hat? Frauenhäuser? So viele gibt es doch gar nicht. Und dann?