nun ja, sicher greift eine kastrationspflicht nicht überall, genauso wenig wie, ok, schwacher vergleich
, eine gummipflicht in bordellen, die ihr ja wohl in bayern habt (was ich sehr gut finde).
die bauern werden es nicht tun, klar. und es wird weiterhin streuner geben, auch klar.
aber vielleicht wird das streunerproblem in großstädten einfach etwas eingedämmt. hier in stuttgart hat die katzenhilfe, die ich auch finanziell unterstütze (zora kommt von dort), letztes jahr zahlen herausgegeben: über 300.000 euro hat man dafür verwendet, straßenkatzen, die es laut ordnungsamt in stuttgart NICHT gibt, einzufangen, zu füttern, medizinisch versorgen zu lassen und da, wo es möglich war, in private haushalte zu vermitteln (die ganz wilden wurden wieder ausgesetzt in ihrem revier und werden an futterstellen gefüttert). ich fand diese zahl sowas von erschreckend. und das wird einfach dadurch massiv unterstützt, dass es immer mehr idioten gibt, die meinen, sich nicht um ihre tiere kümmern zu müssen. ich bin neulich auch fast vom stuhl gefallen, als die wirklich wohlhabende, durch und durch christliche, sozial engagierte freundin meiner eltern erzählte, dass ihr katermann noch nicht kastriert ist und sie das irgendwann machen täte, wenn sie zeit dazu hat - die katze ist drei jahre alt.
das geht einfach gar nicht bei den vielen vielen tieren, die niemand haben möchte. um die sich niemand kümmern möchte, die entweder draußen vor sich hin vegetieren oder ein leben lang irgendwo im tierschutz sitzen.
und der staat zieht sich ja auch in deutschland zunehmend zurück - bei uns hier in der region sind die ersten tierheime, alteingesessene, von schließung bedroht. das ist ein echtes armutszeugnis. wo sollen denn die tiere dann hin frage mich schon die ganze zeit... und was machen die leute mit ihren tieren, wenn sie sich ihrer nicht mehr in pappkartons vor dem tierheim entledigen können?